lunch_mit_inhalt 2019

Jeden Donnerstag während der .sredna-Zeit sind alle um 13 Uhr eingeladen zum lunch_mit inhalt. Ein Impuls zum Einstieg liefert den Inhalt bevor es zum Lunch eine leckere Suppe gibt.

2. Mai – Das Lebensrad (Bruni und Matthias Werner)

„Kreuz und Kreis sind die ältesten und elementaren Zeichen. Beide im Gegensatz, das eine hart, gerade, widersprüchlich. Das andere rund, weich und schwingend.

Kreis bedeutet: Fülle – Reichtum – Gabe – Freude – Achtung – Wert. Was uns wichtig ist, kreisen wir ein; Was uns lieb ist, umringen wir. Ring und Reif sind Symbole des Lebens und der Einheit.

Kreuz besagt Differenz, meint Gegensatz, Widerspruch auch Streichung. Es dient zur Markierung, zur Zeichnung, zur Brandmarkung. Es sagt Ereignis, Tat, Bruch und Tod.

Kreis und Kreuz, wenn vereint, können nur so gelesen werden:

Durchbruch zur Fülle, Ereignis und Einheit durch einmalige Tat, kurz Überwindung.

                                                                     (aus H. Rombach, Leben des Geistes)

Die Sanduhren stehen für die Zeit, die wir uns hier und jetzt nehmen, um innezuhalten, den Tag zu unterbrechen, mit dem Zeichen des Kreuzes.

Es ist schon ein Kreuz mit dem Kreuz. Wenn man auf einmal vor dem Nachlass eines lieben Menschen steht und da gibt es ein Kreuz, was übrig ist.

Kein Bedarf…..das brauchen wir nicht……das wollen wir nicht…..das passt nicht in unsere Wohnung…..das passt nicht in unser Leben…..das passt nicht in unser Konzept.

Als hätte jemals ein Kreuz gepasst. Und doch hat vor über 2000 Jahren Einer eins auf sich genommen.

Einer für alle, der uns auch heute noch hilft, unsere Kreuze zu tragen.

Auch wenn es nicht immer direkt passt. Manchmal bedarf es einiger Anläufe um es anzunehmen.

 

Davon erzählt uns folgende Geschichte:

 

Die Kreuzschau

Eine Legende aus dem Mittelalter berichtet, wie Gott einmal Erbarmen hatte mit einem Menschen, der sich über sein schweres Kreuz beklagte. Er führte ich in einen Raum, wo alle Kreuze der Menschen aufgestellt waren, und sagte ihm: “Wähle!“ Der Mensch machte sich auf die Suche. Da sah er ein ganz dünnes, aber dafür war es länger und größer. Er sah ein kleines, aber als er es aufheben wollte, war es schwer wie Blei. Dann sah er eins, das gefiel ihm, und er legte es auf die Schultern. Doch da merkte er, wie das Kreuz gerade an der Stelle, wo es auf der Schulter auflag, eine scharfe Spitze hatte, die ihm wie ein Dorn ins Fleisch drang. So hatte jedes Kreuz etwas Unangenehmes.

Und als er alle Kreuze durchgesehen hatte, hatte er immer noch nichts Passendes gefunden. Dann entdeckte der eins, das hatte er übersehen, so versteckt stand es. Das war nicht zu schwer, nicht zu leicht, so richtig handlich, wie geschaffen für ihn. Dieses Kreuz wollte er in Zukunft tragen. Aber als er näher hinschaute, da merkt er, dass es sein Kreuz war, das er bisher getragen hatte.

(Albert von Chamissio)

 

 

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