„Sterbehilfe – Gibt es ein Recht auf letzte Hilfe?“ -Tischgespräch am Freitag, 28. August, 20:30

Sterben und Tod sind Themen, die jeden Menschen existenziell berühren. In Würde sterben – das wünschen sich die meisten Menschen an ihrem Lebensende. Doch was bedeutet ein würdevoller Tod?

Ist Sterbehilfe eine zulässige Option, um friedlich aus dem Leben zu scheiden? Wie gehen wir als Einzelne aber auch als Gemeinschaft damit um? Die jüngste Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts, die das Selbstbestimmungsrecht in den Mittelpunkt stellt, hat die Debatte um eine Neuregelung der Sterbehilfe neu entfacht.

Florian Chefai, wissenschaftlicher Koordinator des Hans-Albert-Instituts, wird in einem Vortrag Stellung zur aktuellen Debatte beziehen. Marc-Bernhard Gleißner, Projektleiter, Dramaturg und Regisseur wird das Gespräch moderieren. Im Anschluss besteht die Möglichkeit zur Diskussion.

    
 

Eine Antwort auf „„Sterbehilfe – Gibt es ein Recht auf letzte Hilfe?“ -Tischgespräch am Freitag, 28. August, 20:30“

  1. Hallo zusammen, bin immer etwas spät dran, da ich erst für mich die Argumente abwägen muss.
    Als ich von der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes hörte, war ich erschrocken. Doch dann dachte ich mir: In unserm Land gibt es inzwischen so viele Weltanschauungen, da ist es gut, einen weiten Rahmen zu schaffen. Die Gewissensfreiheit des Einzelnen bleibt gewahrt. Jeder Bürger, auch jeder Arzt, ist nun selbst gefordert, dieses Gesetz nach seinen eigenen Werten zu gestalten.
    Mir als Christin steht die Forderung nach assistiertem Suizid diametral entgegen: Ich habe mein Leben aus Gottes Hand empfangen und ich werde es mit seiner Hilfe auch in seine Hand zur vorherbestimmten Zeit zurücklegen können. Dazwischen darf ich mein Leben genießen, unter Wahrnehmung der mir gestellten Aufgabe, da es nicht der Sinn ist, mir selber zu leben. Ich vertraue fest darauf, dass denen, die Gott lieben letztlich alles zum Besten gereicht, das was der Apostel Paulus in seinen Briefen schreibt. Viele Heilslehren sind jedoch auf Selbsterlösung gegründet, mein Glaube aber auf Erlösung durch Jesus Christus und Erfüllung durch ewiges Leben.
    Ich sehe in der Forderung nach assistiertem Suizid auch ein gesellschaftliches Problem. Was in unserer Umgebung geschieht, nehmen wir oft nur von Ferne wahr. Doch es gibt auch andere Beispiele: Als der Bauchspeicheldrüsenkrebs in all seiner Furchtbarkeit meinen Paten überfiel, da war der Freundeskreis zur Stelle, in den letzten beiden Wochen ganz konkret Tag und Nacht bis zum letzten Atemzug.
    Sie erledigten alle anfallenden Arbeiten, so dass die Ehefrau ganz mit ihrem Mann sein konnte. Und wie hat sie das genossen! Eine gute hausärztliche Betreuung gehörte natürlich auch dazu. Ich durfte das ähnlich noch bei 2 anderen an Krebs Erkrankten erlebten. Daher rate ich jedem nach den eigenen Möglichkeiten persönlichen Mitseins zu schauen. Dann kommen Menschen erst gar nicht auf die Idee einen assistierten Suizid zu fordern.

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