28. Sonntag im Jahreskreis A 2020 -Telefongottesdienst am 10. Oktober, 19:00

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Eröffnung Petra

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen
Würdest du, Herr, unsere Sünden beachten,
Herr, wer könnte bestehen?
Doch bei dir ist Vergebung, Gott Israels.

Lied zu Beginn GL 704: Du öffnest, Herr, die Türen Jutta

Begrüßung Petra

Kyrie Marc-Bernhard

Herr, Jesus Christus,
Freund der Armen und Ausgestoßenen,
Du hast gesagt: „Selig, die keine Gewalt anwenden;
denn sie werden das Land erben.“
Herr, erbarme Dich unser.  

Herr, Jesus Christus,
Freund der Ratlosen und Rastlosen,
Du hast gesagt: „Selig, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit; denn sie werden satt werden.“
Christus, erbarme Dich unser.

Herr, Jesus Christus,
Freund der Bedrückten und Bedrängten,
Du hast gesagt: „Selig die Trauernden; denn sie werden getröstet werden.“
Herr, erbarme Dich unser.

Gloria GL 168,2 Kathrin

Tagesgebet Petra
Herr, unser Gott, deine Gnade komme uns zuvor und begleite uns,
damit wir dein Wort im Herzen bewahren
und immer bereit sind, das Gute zu tun.
Darum bitten wir durch Jesus Christus unsern Herrn. Amen.

ERSTE LESUNG: Jes 25, 6-10a

Impuls Marc-Bernhard

Das Buch Jesaja ist unendlich vielfältig: neben Verurteilungen, Weh- und Jubelrufen, dem großartigen Gottesknechtlied, hat es auch eine eschatologische Schicht, die von den letzten Dingen erzählt. Also, von all dem, was nach dem Leben und dem Ende der Welt kommt.

Der heutige Text stammt aus der sogenannten Jesaja-Apokalypse. Sie ist literarische Vorlage für die Offenbarung des Johannes gewesen und enthält gewaltige Bilder von Krieg, Weltuntergang, Verheißung und der Vorstellung wie das Reich Gottes aussieht.

Sprachmächtig installiert Jesaja das Bild der Völkerversammlung auf dem Berg Zion, das einem Festgelage gleicht: Es herrscht pure Freude, denn der Götzendienst wird ein für alle Mal beendet, dem Tod wird die Macht abgerungen, die Menschen freuen sich und jubeln über die Errettung durch Gott und schlussendlich wird die feindliche Weltmacht Moab zerstört, so dass der göttliche Friede auf der Erde einziehen kann, damit Himmel und Erde vereint sein können.

Es herrscht Endzeitstimmung! Und jenseits der starken Bilder, der hoch aufgeladenen mystischen Sprache schimmert eine Heilsperspektive für das Heute und Jetzt durch: Wenn sich alle Menschen als Gemeinschaft der Völker verstehen, dann werden sie in der Gemeinschaft an Gottes reichlich gedeckten Tisch sitzen. Vielleicht ist das ja keine apokalyptische Endzeitstimmung, sondern die prophetische Bestimmung jedes einzelnen Menschen Frieden schaffen!

Text Jes 25, 6-10a Bruni Werner

Lesung aus dem Buch Jesája.

An jenem Tag
6 wird der Herr der Heerscharen
auf diesem Berg – dem Zion –
für alle Völker ein Festmahl geben
mit den feinsten Speisen,
ein Gelage mit erlesenen Weinen,
mit den feinsten, fetten Speisen,
mit erlesenen, reinen Weinen.
7Er verschlingt auf diesem Berg
die Hülle, die alle Völker verhüllt,
und die Decke, die alle Nationen bedeckt.
8Er hat den Tod für immer verschlungen
und Gott, der Herr, wird die Tränen von jedem Gesicht abwischen
und die Schande seines Volkes
entfernt er von der ganzen Erde,
denn der Herr hat gesprochen.
9An jenem Tag wird man sagen:
Siehe, das ist unser Gott,
auf ihn haben wir gehofft,
dass er uns rettet.
Das ist der Herr,
auf ihn haben wir gehofft.
Wir wollen jubeln
und uns freuen über seine rettende Tat.
10aDenn die Hand des Herrn ruht auf diesem Berg.

1. Antwortgesang: GL 146, 1+2 Du rufst uns Herr, an Deinen Tisch Jutta

ZWEITE LESUNG Phil 4, 12-14, 19-20

Impuls Marc-Bernhard

Wer Paulus mal ganz anders kennenlernen will, sollte den Brief an die Gemeinde in Philippi lesen. Vielleicht sogar in der kommunikativen Bibelübersetzung von „Hoffnung für Alle“. Paulus ist sehr beschwingt, sein Text ist weniger systematisch und vielmehr das, was wir heute unter einem Brief verstehen: Er tauscht sich mit Freunden aus. Es ist schade, dass wir des Altgriechischen nicht mächtig sind, denn im heutigen Lesungstext, schreibt Paulus in Gedichtform.

Und in diesem Dreizeiler spricht er von Gegensätzen: „Entbehrungen ertragen – im Überfluss leben“, „Sattsein und Hungern“ und alle diese Widersprüche werden für ihn aufgelöst im Glauben an Jesus.

Jetzt kann man behaupten, dass dies nicht unbedingt eine theologische Glanzleistung ist und zugegeben: Inhaltlich ist das schon etwas flach. Aber, schaut man sich den Text wie ein Gedicht an, so verknüpft Paulus, die menschliche Anteilnahme, ruft also zum Perspektivwechsel auf: die die Hunger leiden, sollen durch die Solidarität derer erfahren, die im Überfluss leben. Paulus macht das exemplarisch klar, an der Haltung der Gemeinde in Philippi, die ihm genau die Empathie und Solidarität entgegenbrachte, als er strauchelte.

Diese hochkomplexen sozialen Beziehungen, die werden im Glauben nicht aufgelöst, sondern als Geschenk der Anteilnahmen gegeben: Wer nie die Erfahrung des Hungerns und der Armut gemacht hat, dem wird im Glauben das Wissen und die Empathie für diejenigen geschenkt, die arm sind und hungern.

Diese Lesart verursacht zwar einen Knoten im Kopf – und es ist gut, dass diese Interpretation auch noch mal nachzulesen ist. Aber sie ist wie ein komplexes Gedicht wunderschön; und offenbart uns, dass unser Glauben uns einen Schatz bietet: Mitgefühl und das Verständnis für andere wird uns durch den Glauben geboten. Welch großartiger Gedanke, Paulus!

Text Phil 4, 12-14, 19-20 Birgit Kruppert

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Philíppi.

Schwestern und Brüder!
12Ich weiß Entbehrungen zu ertragen,
ich kann im Überfluss leben.
In jedes und alles bin ich eingeweiht:
in Sattsein und Hungern,
Überfluss und Entbehrung.
13Alles vermag ich durch den, der mich stärkt.
14Doch ihr habt recht daran getan,
an meiner Bedrängnis Anteil zu nehmen.
19Mein Gott aber
wird euch durch Christus Jesus
alles, was ihr nötig habt,
aus dem Reichtum seiner Herrlichkeit schenken.
20Unserem Gott und Vater
aber sei die Ehre in alle Ewigkeit! Amen.

2. Antwortgesang GL  146 3+4 Du rufst uns Herr, an deinen Tisch Jutta

Halleluja GL 176,1 Kathrin

EVANGELIUM Kathrin Knieps-Vogelgesang
Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus.

In jener Zeit
1 erzählte Jesus den Hohepriestern
und den Ältesten des Volkes das folgende Gleichnis:
2Mit dem Himmelreich
ist es wie mit einem König,
der seinem Sohn die Hochzeit ausrichtete.
3Er schickte seine Diener,
um die eingeladenen Gäste zur Hochzeit rufen zu lassen.
Sie aber wollten nicht kommen.
4Da schickte er noch einmal Diener
und trug ihnen auf:
Sagt den Eingeladenen: Siehe, mein Mahl ist fertig,
meine Ochsen und das Mastvieh sind geschlachtet,
alles ist bereit.
Kommt zur Hochzeit!
5Sie aber kümmerten sich nicht darum,
sondern der eine ging auf seinen Acker,
der andere in seinen Laden,
6wieder andere fielen über seine Diener her,
misshandelten sie
und brachten sie um.
7Da wurde der König zornig;
er schickte sein Heer,
ließ die Mörder töten
und ihre Stadt in Schutt und Asche legen.
8Dann sagte er zu seinen Dienern:
Das Hochzeitsmahl ist vorbereitet,
aber die Gäste waren nicht würdig.
9Geht also an die Kreuzungen der Straßen
und ladet alle, die ihr trefft, zur Hochzeit ein!10Die Diener gingen auf die Straßen hinaus
und holten alle zusammen, die sie trafen,
Böse und Gute,
und der Festsaal füllte sich mit Gästen.
11Als der König eintrat, um sich die Gäste anzusehen,
bemerkte er unter ihnen einen Menschen,
der kein Hochzeitsgewand anhatte.
12Er sagte zu ihm:
Freund,
wie bist du hier ohne Hochzeitsgewand hereingekommen?
Der aber blieb stumm.
13Da befahl der König seinen Dienern:
Bindet ihm Hände und Füße
und werft ihn hinaus in die äußerste Finsternis!
Dort wird Heulen und Zähneknirschen sein.
14Denn viele sind gerufen,
wenige aber auserwählt.

Halleluja GL 176,1 Kathrin

Predigt Marc-Bernhard

Liebe Schwestern und Brüder,

Sie haben ja schon im Sommer der Befreiung mitbekommen, dass ich meine lieben Probleme mit Matthäus habe. Ralf Schmitz spottete ja schon, dass ich das Motto „Sommer der Befreiung“ missverstanden habe, nicht ich solle mich von Matthäus befreien, sondern die befreiende Dimension der Evangelientexte von Matthäus herausstellen.

Aber ich kann mir nicht helfen, ich habe bei Matthäus mehr als bei allen anderen Evangelisten das Bedürfnis mit ihm in den Ring zu steigen und mit ihm verbal zu boxen. Aber vielleicht ist das ja auch eine Art respektvoller Auseinandersetzung: zu widersprechen, sich zu zoffen und sich auseinanderlegen.

Ich weiß nicht, wie es Ihnen mit diesem Gleichnis geht, aber ich musste an eine Stelle aus Christopher Moores großartigen, humorvollen und zutiefst sensiblen Roman „Die Bibel nach Biff“ denken, in den der beste Freund Jesu, Biff, der es irgendwie nie in die anderen Evangelien schaffte, Jesus sinngemäß sagt, dass seine Zuhörerinnen und Zuhörer seine Gleichnisse nicht verstehen und sie als Erzählungen teilweise absurd sind.

Ich lege mich jetzt mit Matthäus mal auseinander:

Lieber Matthäus, ich zweifle hiermit ausdrücklich Deine literarischen Fähigkeiten als Evangelist an. Ich weiß, dass die Hochzeit ein großes Motiv in der Literatur und Alltagssprache Deiner Zeit ist. Die Hochzeit ist ein großes Fest, es kommen viele Menschen zusammen, es wird gefeiert. Gerade wenn ein König einlädt, dann ist das eine große Party, es wird viel zu essen und zu trinken geben, gute Musik und als Gast muss man nicht zahlen.

Ich weiß auch, dass die Hochzeit ein Symbol ist, dass Gott und die Menschen wie zwei liebende Ehepartner vereint sind und auch, dass der König für Gott steht. Das ist jetzt kein originelles Bild, aber das kann ich als Literaturkritiker verschmerzen.

Was ich nicht verschmerzen kann, ist die absurde Wendung, die das Gleichnis nun nimmt: Ich meine, es gibt gute Gründe, die Teilnahme an einer Hochzeit abzusagen: Man mag die Braut nicht, ist eifersüchtig auf den Bräutigam, liegt im Nachbarschaftsstreit mit einer der Familien, die das Fest ausrichten oder ist krank. Oder man hat einfach keinen Bock! Ok, geschenkt.

Wäre an dieser Stelle das Gleichnis zu Ende, dann hättest Du uns lieber Matthäus, charmant wie Du bist, vor den Kopf gehauen: Ihr Knallerbsen, Gott lädt Euch zur Gemeinschaft mit ihm ein und ihr kommt nicht aus Eifersucht, Streitsüchtigkeit oder Sorglosigkeit.

Der König ruft noch zwei Mal nach den Gästen, die kommen nicht. Auch hier wieder ein Bild, dass wir Sünder stets an den Tisch des Herrn eingeladen sind. Das wäre zwar dann nicht elegant formuliert, aber den Inhalt könnte ich nachvollziehen.

Aber nein, Matthäus, Du belässt es nicht dabei: Die eingeladenen Gäste hören nicht auf die Einladung des Königs. Muss ein sehr schwacher König sein. Ein König ist eine Respektsperson. Lieber Matthäus, merkst Du, dass Deine sprachlichen Bilder nicht stimmen. Wenn ein König sagt: Spring! Fragt man nicht: Wann? sondern: Wie hoch?

Und es wird noch abstruser: Die sorglosen Gäste gehen zur Arbeit, vergewaltigen und töten die Diener des Königs, die zur Hochzeit einladen. Ich meine, wer macht denn so was? Keine Hochzeit kann so schlimm sein, dass man Menschen töten möchte. Noch nicht mal die von Melania und Donald Trump. Matthäus verzeih mir die Häme. Aber dieses Gleichnis funktioniert nicht.

Ja, man könnte sagen: Die Menschen sind als Geschöpfe Gottes zum ewigen Frieden berufen und stattdessen hassen sie sich und bringen sich um. Der großartige schwedische Schriftsteller August Strindberg hat mal formuliert: „Wir könnten den Himmel auf Erden haben, aber die Menschen wollen sich lieber hassen.“ Ich glaube Matthäus, Du hättest Dich gut mit Strindberg und seiner misanthropen Haltung verstanden.

Und jetzt bricht die Dynamik des Gleichnisses um, der König, der bis eben alle zum Fest einlud, sich gegen seine Gäste, die nicht kommen, nicht hat durchsetzen können, wird auf einmal zornig. Ok, nachvollziehbar, wäre jeder von uns, wenn man einen Diener misshandelt oder umbringt. Nun rächt sich dieser König damit, dass er nicht nur die Mörder seiner Diener umbringt, sondern die Städte, in denen sie wohnen,  in Schutt und Asche zerlegt.

Wenn dieser König so eine Macht hat, warum hat er dann die Situation eskalieren lassen und die sorglosen Gäste überhaupt eingeladen oder nicht dazu gezwungen, an der Hochzeit teilzunehmen? Warum muss es zum Gegenschlag kommen? Warum müssen jetzt Städte zerstört werden: Da haben auch unschuldige Frauen und Kinder gelebt. Dieser König kann doch nicht mehr für Gott stehen, der ist doch ein Aggressor. Salopp gesagt, nur weil ein paar Idioten in einer Stadt jemanden umgebracht haben, muss doch nicht die Stadt dafür leiden. Was ist das denn für eine Moral? Matthäus, hier vergaloppierst Du Dich gewaltig!

Und jetzt der krönenden Abschluss: Die Städte sind in Schutt und Asche und die Hochzeit soll trotzdem stattfinden. Wer hat nach Krieg denn noch Lust auf eine Hochzeit?? Schlussendlich werden willkürlich Menschen von der Straße, Gute und Böse, aufgelesen und zur Hochzeit eingeladen. Also haben die Glück, die mal wieder zum richtigen Zeitpunkt an der richtigen Stelle sind und werden zur Hochzeit, Schrägstrich ins Himmelreich eingeladen.

Matthäus, sorry, ich gehöre zu den Menschen, die oft auch mal schlechtes Timing haben, die im falschen Moment das Falsche sagen: Bin ich dann von der Hochzeit ausgeladen? Und auch wenn ich es mal nicht auf mich beziehe? Wer sind denn dann die Gäste der Hochzeit? Wer sind denn dann die, die ins Himmelreich dürfen? Eine wahllose Anzahl an Menschen? Und wenn ich dann den Dresscode nicht befolgen und nicht feierlich angezogen komme, werde ich wieder rausgeschmissen. Sprich, ich kann ins Himmelreich kommen und wenn es nicht passt, wirft man mich wieder raus? Dieses Gleichnis wirft mehr Fragen auf als es Antworten gibt.

(Ausatmen)

Bei einer fairen Auseinandersetzung muss auch der andere zur Wort kommen. Doch Matthäus schweigt. Ich weiß nicht, ob es eine Strategie ist, mich moralinsauer anzuschweigen, aber er gibt mir keine Antworten. Ich warte, aus Langeweile schaue ich auf mein Handy, öffne Facebook, sehe wie in Australien, Kalifornien, der Wald abbrennt und Umweltschützer dazu aufrufen, die Natur, unsere Schöpfung zu bewahren. Ich sehe, wie meine nächsten vor den Toren Europas abgewiesen werden, weil sie aus einem anderen Land kommen. Ich sehe wie meine Brüder und Schwester in der Hölle Morias verbrennen. Ich lese, wie andere über Menschen, die Hartz IV beziehen sprechen, sie als faule Säcke, die man in Arbeitscamps stecken sollte, bezeichnen und frage mich, wo ist da die Ebenbildlichkeit Gottes hin.

Touché Matthäus! Du hast diesmal gewonnen! Ich bleibe zwar dabei, Dein Gleichnis ist absurd, aber vielleicht ist das ja wirklich ein literarischer Schritt, damit umzugehen, wie absurd wir mit unserer Schöpfung mit unseren Nächsten umgehen. Vielleicht hättest Du Dich wirklich mit Strindberg gut verstanden und ihr hättet beide gesagt: „Die Menschen wollen lieber hassen.“

Vielleicht kann man dann nur noch irrational mit einem Gottesbild reagieren, der nicht friedlich ist, der ausrastet, tobt, rausschmeißt und niederbrennt. Vielleicht…vielleicht…

Leider Matthäus gibt Dein Gleichnis wenig Hoffnung: Wir Menschen haben schon so viel falsch gemacht, dass wir gar nicht wissen, ob wir zu rechten Zeit am rechten Platz sind und das Hochzeitsgewand tragen.

Aber vielleicht hilft uns Dein literarischer Wutausbruch in diesem Gleichnis nochmal zu verstehen, so wie es Paulus literarisch aufbauender geschrieben hat: Uns ist im Glauben das Geschenk gegeben, Anteilnahme an dem Schicksal eines jeden Menschen zu nehmen und geschwisterlich füreinander zu sorgen, auch wenn wir nie Hunger, Armut oder Sonstiges durchlitten haben. Vielleicht ist dieser Perspektivwechsel die Einladung zur Hochzeit, die wir nicht ausschlagen sollten.

Matthäus, diese Runde geht an Dich! Amen

Lied nach der Predigt GL 421 Mein Hirt ist Gott der Herr Jutta

Glaubensbekenntnis Bruni

Glaubensbekenntnis nach Dietrich Bonhoeffer
Ich glaube,
dass Gott aus allem, auch aus dem Bösesten, Gutes entstehen lassen kann und will.
Dafür braucht er Menschen, die sich alle Dinge zum Besten dienen lassen.
Ich glaube, dass Gott uns in jeder Notlage so viel Widerstandskraft geben will,
wie wir brauchen.
Aber er gibt sie nicht im Voraus, damit wir uns nicht auf uns selbst,
sondern allein auf ihn verlassen.
In solchem Glauben müsste alle Angst vor der Zukunft überwunden sein.
Ich glaube, dass auch unsere Fehler und Irrtümer nicht vergeblich sind,
und dass es Gott nicht schwerer ist,
mit ihnen fertig zu werden, als mit unseren vermeintlichen Guttaten.
Ich glaube, dass Gott kein zeitloses Schicksal ist, sondern dass er auf
aufrichtige Gebete und verantwortliche Taten wartet und antwortet.

Fürbitten Petra

Mit seiner großen Einladung will Gott alle erreichen.
So lasst uns den Blick weiten und bitten:

Bitten:

Für alle die Entbehrungen ertragen müssen, die hungern und denen der Zugang zu sauberem Wasser verwehrt bleibt, aber auch für alle, die im Überfluss leben und diesen nicht mehr wahrnehmen und zu schätzen wissen.

Dein Reich komme,. /: Wir bitten dich, erhöre uns.

Für alle, die Misshandlungen und Schmähungen ertragen müssen,
für Gefangene und politisch Verfolgte, für zum Tode verurteilte Menschen
und für alle die Zivilcourage beweisen und sich schützend vor die Machtlosen stellen

Dein Reich komme,. /: Wir bitten dich, erhöre uns.

Für an Covid19 Erkrankte und Verstorbene und ihre Familien.
Für Ärzte und Pflegekräfte und alle in medizinischen Diensten.
Für die vielen Menschen weltweit ohne Zugang zu einer guten medizinischen Versorgung.

Dein Reich komme,. /: Wir bitten dich, erhöre uns.

Für alle, die in der Forschung tätig sind,
die Erkenntnisse gewinnen wollen, die den Menschen dienen.
Für alle, die in diesen Tagen politische Entscheidungen treffen und verantworten müssen.

Dein Reich komme. /  Wir bitten dich, erhöre uns.

Für alle, die sich von Gott beschenkt wissen
 und dankbar von Gottes Gaben leben.
Für alle, die sich vom Glauben entfremdet haben.

Dein Reich komme. /  Wir bitten dich, erhöre uns.

Für alle die sich auf ihrem Lebensweg festgefahren haben,
die umkehren wollen und neue Wege suchen.
Für die Flüchtlinge, die zu uns kommen in der Hoffnung auf ein neues besseres Leben

Dein Reich komme. /  Wir bitten dich, erhöre uns.

Für Sterbende und für Menschen, die ihnen beistehen.
Für trauernde Männer, Frauen und Kinder
und besonders für jene, die ihre Trauer aus der Bahn wirft.

Dein Reich komme /  Wir bitten dich, erhöre uns.

Abschluss-Gebet:

Ja, Herr, lass dein Reich kommen zu uns und allen, für die wir gebetet haben.
Dann wird ein Fest sein ohne Ende, so hoffen wir für Zeit und Ewigkeit. Amen

Vaterunser Birgit Kruppert

Vater unser im Himmel,
geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft
und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Amen.

Schlussgebet Petra

Allmächtiger Gott, durch Dein Wort nährst Du Deine Gläubigen. Gib uns durch Deine Verkündigung auch Anteil am göttlichen Leben. Darum bitten wir durch Christus unseren Herrn.

Segensgebet Petra

Nachdem wir heute schon das Glaubensbekenntnis von Dietrich Bonhoeffer gehört haben, lassen wir ihn jetzt noch im Segen zu Wort kommen

Segen

 Guter Gott, segne meine Hände, dass sie behutsam sind,
dass sie halten können ohne zur Fessel zu werden,
dass sie geben können ohne Berechnung,
dass ihnen innewohnt die Kraft zu trösten und zu segnen.
Gott, segne meine Augen, dass sie die Bedürftigkeit wahrnehmen,
dass sie das Unscheinbare nicht übersehen,
dass sie hindurch schauen durch das Vordergründige,
dass andere sich wohlfühlen können unter meinem Blick.
Gott, segne meine Ohren, dass sie deine Stimme hören,
dass sie hellhörig sind für die Stimmen der Not,
dass sie sich verschließen für den Lärm und das Geschwätz,
dass sie das Unbequeme nicht überhören.
So segne uns der allmächtige und barmherzige Gott,
der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.
Amen

Schlusslied GL 852 Wo Menschen sich vergessen Kathrin

Bitte beachten:

Am 17. Oktober wird der Telefongottesdienst über die Nummer des Betphons gefeiert:

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