Das „Kreuz der Jugend“ in Herz-Jesu…
Seit 1958 gibt es den Kreuzweg der Jugend. Er war damals eine Gebetsbrücke im geteilten Deutschland, diesseits und jenseits der Mauer. Seit 1972 ist er ökumenisch. Auch in Trier war er jahrzehntelang feste Tradition. Ein Kreuz wurde dabei von einer Kirche zur nächsten getragen, dort blieb es für ein Jahr. Der Name der Pfarrei wurde in das Kreuz eingeritzt. Im Jahr 2014 wurde dieser Kreuzweg mangels Interesse eingestellt.
Die Aktion gibt es immer noch. https://jugendkreuzweg-online.de/
Das Kreuz hatte seinen Platz einige Jahre lang in der Pauluskirche. Als diese im letzten Jahr profaniert wurde, sagte der Hausmeister nach einigen Wochen: „Die Kirche ist jetzt leer – bis auf das Kreuz der Jugend. Wenn es keiner rausholt, muss ich es zersägen“.
Schnell war klar, dass das nicht geht – dieses Kreuz hat eine Geschichte und immer noch eine Botschaft. So kam es nach Herz Jesu. Aus Mitleid und Respekt, gewissermaßen. Hier steht es jetzt. So richtig passt es nirgendwo hin. Es ist eben ein Kreuz mit dem Kreuz.
Unser Kreuz erzählt von vielen Toden: dem Tod des Jugendkreuzwegs, dem Tod der Pauluskirche als Ort für den Gottesdienst, vom Tod der evangelischen Christuskirche im Stadtviertel Heiligkreuz, wo es zweimal gestanden hat – und die schon völlig abgerissen ist. Es erzählt auch vom Tod einer Kirchlichkeit, die – in ökumenischer Eintracht – zu Ende geht. Zu allererst erzählt es aber vom Tod des Menschen, den es herbei geführt hat: der Tod Jesu von Nazareth.
Wie können und sollen wir mit dieser Botschaft umgehen? Es ist ein Kreuz mit dem Kreuz.

Immer noch wird gepredigt, dass der »Opfertod« Jesu am Kreuz heilsnotwendig war. So eine Theologie rechtfertigt Missbrauch. Über Kreuz und Erlösung muss man anders sprechen.
„Durch die seit den Zeiten ihres Ordensgründers im Heiligen Land tätigen Franziskaner kam im 15. Jahrhundert die Kreuzwegandacht ins Abendland. 





Pfarrer Werner Mathieu hat als Seelsorger einige Jahrzehnte lang im Trierer Süden gewirkt und damit auch das Leben in und um die Herz-Jesu-Kirche geprägt. Schon am 14. Oktober 2017 haben die Kirchengemeinde und Pfarrei St. Matthias seinen 85. Geburtstag in großer Gemeinde gefeiert und für ihn und seinen Dienst gedankt.


Zu seinem Diamantenen Priesterjubiläum veröffentlicht das Kirchenprojekt sredna seine Schrift zum Kreuzweg in der Herz-Jesu-Kirche auf der Website: