Lunch mit Inhalt – mittwochs im Mai

Das Lunch-Team kocht wie in den letzten Jahren eine leckere Suppe und füllt es in verschlossene Einzelportionen ab.
Wer in der Nähe der Kirche wohnt, ist eingeladen, sich zwischen 11.30 und 11.50 Uhr eine Suppe in der Kirche abzuholen. Wer im Trierer Süden wohnt und nicht zur Kirche kommen kann, bekommt die Suppe zwischen 11.30  und 12.00 Uhr nach Hause geliefert.

Mit der Suppe gibt es einen Impuls.
Dieser Impuls wird auch im Mittagsgebet um 12.00 Uhr über das Bet-telefon vorgetragen. Nach dem Mittagsgebet ist Zeit, allein oder in der häuslichen Gemeinschaft zu Mittag zu essen und sich über den Impuls Gedanken zu machen.
Um 12.30 Uhr gibt es über das Bet-telefon einen kurzen Austausch und ein Dankgebet.

Für diejenigen, die nicht in der Nähe der Herz-Jesu-Kirche oder im Trierer Süden wohnen, gibt es hier in diesem Beitrag ab montags das Rezept der Suppe zum Selbstkochen.

Die Nummer 09082/998 991 521 wählen.
Nach der Aufforderung den Code 0698# wählen.
Den Namen sagen, dann # wählen.

 

Mittagsgebet am 27. Mai
(mit einem Impuls von Marc-Bernhard Gleißner)

Eröffnung

Begrüßung

Lied: Suchen und fragen, hoffen und sehn

 

Impuls

wüste A 4 von Carlo Canetti

einöde
leere fläche
format A 4
kein wasser
nur wasserzeichen
flimmernde wunder
rotieren
schweigen ist gut
beten ist besser
ich schreibe

Mir ist seit dem Sonntagsgottesdienst ein Gedanke aus der Predigt nicht aus dem Kopf gegangen: „Der Zeitpunkt zwischen Ostern und Pfingsten ist ein Vakuum“. Ein Vakuum, das wir sehr gerne und sehr schnell überspringen wollen. Weg vom Tod, weg vor der Leere, weg von den vielen sinnlosen Fragen, die uns manchmal keine Ruhe lassen. Der Lyriker und Mystiker Carlo Canetti nennt diesen Ort „Wüste“. Einem Ort, an dem wir Stille finden und dort kann in der Stille unsere Seele Erneuerung finden: Dort ist das Schweigen gut, das Beten besser und im Schreiben findet er sich, die Liebe und Gott.

Wir gehen dem Schweigen gerne aus dem Weg, weil es uns zu sehr an unsere Angst und den Tod erinnert. Kurz vor Pfingsten, kurz vor der Freude, kurz vor der großen Zusammenkunft mit einer Welt, die voll Liebe vereint ist und in der sich alle verstehen, wagen wir den Blick in unsere eigene Wüste und Stille und lassen uns von Khalil Gibran aus Der Prophet vom Tode erzählen:

Dann sprach Almitra: Wir möchten nun nach dem Tod fragen.
Und er sagte:
Ihr möchtet das Geheimnis des Todes kennenlernen.
Aber wie werdet ihr es finden, wenn ihr es nicht im Herzen des Lebens sucht?
Die Eule, deren Nachtaugen am Tag blind sind, kann das Mysterium des Lichts nicht entschleiern.
Wenn ihr wirklich den Geist des Todes schauen wollt, öffnet Eure Herzen weit dem Körper des Lebens.
Denn Leben und Tod sind eins, so wie der Fluß und das Meer eins sind.
In der Tiefe Eurer Hoffnungen und Wünsche liegt Euer stilles Wissen um das Jenseits;
Und wie Samen, der unter dem Schnee träumt, träumt Euer Herz vom Frühling.
Traut den Träumen, denn in ihnen ist das Tor zur Ewigkeit verborgen.
Eure Angst vor dem Tod ist nichts als das Zittern des Hirten, wenn er vor dem König steht, der ihm zur Ehre die Hand auflegen wird.
Freut sich der Hirte unter seinem Zittern nicht, dass er das Zeichen des Königs tragen wird?
Doch gewahrt er sein Zittern nicht viel mehr?
Denn was heißt sterben anderes, als nackt im Wind zu stehen und in der Sonnen zu schmelzen?
Und was heißt nicht mehr zu atmen anderes, als den Atem von seinen rastlosen Gezeiten zu befreien, damit er emporsteigt und sich entfaltet und ungehindert Gott suchen kann?
Nur wenn ihr vom Fluß der Stille trinkt, werdet ihr wirklich singen.
Und wenn ihr den Gipfeln des Berges erreicht habt, dann werdet ihr anfangen zu steigen.
Und wenn die Erde Eure Glieder fordert, dann werdet ihr wahrhaft tanzen.

 Vater unser

Vater unser im Himmel,
geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft
und die Herrlichkeit in Ewigkeit.Amen.

Tischsegen

Gütiger Gott,

in Dir suchen wir Gemeinschaft. In der Verbundenheit des Betens, des Essens und des Schweigens. Seit Du bei uns in der Stille unserer Tage, in der Wüste unseres Alltags und auch in der Leere in uns.

Beim Essen sind wir mit Dir verbunden. In der Stille sind wir alle verbunden in der Gemeinschaft an Deinem Tisch mit Dir zu essen. Sei bei uns, wenn das tägliche Brot in der Einsamkeit nicht reicht. Amen.

Guten Appetit.

Dank 12:30 Uhr

Lied: Meine Seele ist stille in dir

 

Austausch

Gebet
einöde
leere fläche
format A 4
kein wasser
nur wasserzeichen
flimmernde wunder
rotieren
schweigen ist gut
beten ist besser
ich schreibe

Herr, sei bei uns in den Stunden der Einsamkeit, in der Leere unserer Seele, in der Wüste unseres Lebens. Lass uns im Schweigen, Dir näher kommen und lernen, uns mit den vielen Leerstellen zu lieben, so wie Du uns liebst. Lass uns im Gebet das Schweigen ertragen, tragen und weitertragen. Und lass uns anfangen zu schreiben, dass aus unseren Worten Hoffnung wird, die nicht hohl ist, und gerade deshalb andere anstecken kann. Lass Pfingsten in den leeren Flächen unseres Lebens werden, nicht um der Stille zu entgehen, sondern dort Lebendigkeit zu spüren, sodass aus der Wüste ein voller Garten mit Früchten, Wasser und schattenspendenden Bäumen wird. Amen

Abschluss: Gelobt sei Jesus Christus, in Ewigkeit Amen.

 

 

Mittagsgebet am 20. Mai
(vorbereitet von Bruni Werner)

Eröffnung
 
Begrüßung
 
Lied: Glaube wenn Liebe bei uns einzieht

 

Impuls

GOTT BEGEGNEN
Ist mir heute schon Gott begegnet?
Wie hat er ausgesehen?
Woran habe ich ihn erkannt oder wie erkenne ich ihn?
Ist Gott in meinem Nächsten?

Mittagessen mit Gott

Es war einmal ein kleiner Junge, der unbedingt Gott treffen wollte. Er war sich darüber bewusst, dass der Weg zu dem Ort, an dem Gott lebte, ein sehr langer war. Also packte er sich den Rucksack voll mit einigen Cola-dosen und Schokoladenriegeln und machte sich auf die Reise.

Er lief eine ganze Weile und kam in einen kleinen Park. Dort sah er eine alte Frau, die auf einer Bank saß und den Tauben zuschaute, die vor ihr nach Futter auf dem Boden suchten. Der kleine Junge setzte sich zu der Frau auf die Bank und öffnete seinen Rucksack.

Er wollte sich gerade eine Cola herausholen, als er den hungrigen Blick der alten Frau sah. Also griff er zu einem Schokoladenriegel und reichte ihn der Frau. Dankbar nahm sie die Süßigkeit und lächelte ihn an. – Und es war ein wundervolles Lächeln!

Der kleine Junge wollte dieses Lächeln noch einmal sehen und bot ihr auch eine Cola an. – Und sie nahm die Cola und lächelte wieder – noch strahlender als zuvor.

Der kleine Junge war selig. Die Beiden saßen den ganzen Nachmittag lang auf der Bank im Park, aßen Schokoriegel und tranken Cola – aber sprachen kein Wort.

Als es dunkel wurde, spürte der Junge, wie müde er war und er beschloss, zurück nach Hause zu gehen. Nach einigen Schritten hielt er inne und drehte sich um. Er ging zurück zu der Frau und umarmte sie. Die alte Frau schenkte ihm dafür ihr allerschönstes Lächeln.

Zu Hause sah seine Mutter die Freude auf seinem Gesicht und fragte:“ Was hast du denn heute Schönes gemacht, dass du so fröhlich aussiehst?“ Und der kleine Junge antwortete:“ Ich habe mit Gott zu Mittag gegessen – und SIE hat ein wundervolles Lächeln!“

Auch die alte Frau war nach Hause gegangen, wo ihr Sohn schon auf sie wartete. Auch er fragte sie, warum sie so fröhlich aussah. Und sie antwortete: „Ich habe mit Gott zu Mittag gegessen – und ER ist viel jünger, als ich dachte.“

                                                          

                                                                                                          nach: Julie A: Manhan

Vater unser
 
Tischsegen
 
Gütiger Gott,
segne die kleinen unterschiedlichen Tischgemeinschaften, die jetzt zusammengekommen sind
segne die Suppe, die sie jetzt zu sich nehmen und sei du ihr Gast.
Lasst uns auch an die Menschen denken, die alleine sind und nicht in Gemeinschaft essen können.
In Gedanken sind wir miteinander verbunden und nehmen sie mit an unseren Tisch. Amen.
 
Guten Appetit.
 
Dank 12:30 Uhr
 
Lied – GL 847 Wenn Hoffnung bei uns einzieht 3.Strophe
(siehe oben)
 
Austausch
 
Gebet
Segne uns, Gott
 
Gott
lege deinen Segen
auf mein Tun
und
auf mein Lassen
 
damit mein Tun
damit mein lassen
 
zum Segen wird
 
für alle Geschöpfe
dieser Welt
 
zum Lob des Schöpfers
Amen
 
Abschluss: Gelobt sei Jesus Christus, in Ewigkeit Amen.

Hier die Suppe zum Nachkochen

MITTAGSGEBET am 13. Mai
(vorbereitet von Kathrin Knieps-Vogelgesang)

 

Hier die Suppe zum Nachkochen:

Mittwoch, 6. Mai

MITTAGSGEBET (vorbereitet von Katja Bruch)

Eröffnung
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

Begrüßung

Lied: Meine Seele ist stille in dir

INHALT: „Zum Nach-denken“

Es kamen ein paar Suchende zu einem Zenmeister.

„Herr“, fragten sie, „was tust du, um glücklich und zufrieden zu sein? Wir wären auch gerne so glücklich wie du!“

Der Alte antwortete mit mildem Lächeln: „Wenn ich liege, dann liege ich. Wenn ich aufstehe, dann stehe ich auf. Wenn ich gehe, dann gehe ich – und wenn ich esse, dann esse ich.“

Die Fragenden schauten etwas betreten in die Runde. Einer platzte heraus: „Bitte treibe keinen Spott mit uns, was du sagst, tun wir auch. Wir schlafen, essen und gehen. Aber wir sind nicht glücklich. Was ist also dein Geheimnis?“

Es kam die gleich Antwort: „Wenn ich liege, dann liege ich. Wenn ich aufstehe, dann stehe ich auf. Wenn ich gehe, dann gehe ich – und wenn ich esse, dann esse ich.“

Die Unruhe und den Unmut der Suchenden spürend, fügte der Meister nach einer Weile hinzu: „Sicher liegt auch ihr, und ihr geht auch und ihr esst. Aber während ihr liegt, denkt ihr schon ans Aufstehen. Während ihr aufsteht, überlegt ihr, wohin ihr geht und während ihr geht, fragt ihr euch, was ihr essen werdet. So sind eure Gedanken ständig woanders und nicht da, wo ihr gerade seid. In dem Schnittpunkt zwischen Vergangenheit und Zukunft findet das eigentliche Leben statt. Lasst euch auf diesen nicht messbaren Augenblick ganz ein und ihr habt die Chance, wirklich glücklich und zufrieden zu sein.

(kurze Stille)

Vaterunser

Vater unser im Himmel,
geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft
und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Amen.

Tischsegen

Gott, Schöpfer der Welt,
zur Mittagszeit halten wir einen Augenblick inne,
wir essen und trinken und ruhen uns aus – wenn es möglich ist.
Du willst, dass deine Geschöpfe das Leben haben
und dass auch alle Menschen genährt werden –
an Leib und Seele.
Stärke uns mit deinem Segen
und mit allem, was wir zum Leben brauchen.
Darum bitten wir dich, Gott,
Vater, Sohn und Heiliger Geist.

(Guten Appetit)

DANK (12.30 Uhr)

Lied: Meine Seele ist stille in dir, Strophe 3+4

Austausch

Gebet

Gott unser Schöpfer,
wir danken Dir alles was uns nährt an Leib und Seele.
Wir danken Dir für die Ruhe in der Mitte des Tages.

Wir beten aber in dieser Zeit der Belastung und der Unsicherheit
für die Menschen auf der ganzen Welt,
die mit dem Corona-Virus infiziert wurden
und erkrankt sind;
für alle, die verunsichert sind und Angst haben –
um ihre Gesundheit und ihre wirtschaftliche Existenz.
Für die Familien, die großen Belastungen im Miteinander ausgesetzt sind.
Für Menschen, die sich einsam und verlassen fühlen.
Für alle, die im Gesundheitswesen tätig sind
und sich mit großem Einsatz um die Kranken kümmern;
für alle, die in vielen Berufen für andere da sind
und das Leben aufrecht erhalten.
Für alle politisch Verantwortlichen bei uns,
in Europa, überall auf der Welt,
die schwierige Entscheidungen treffen müssen.
Für die Menschen,die vergessen oder übersehen werden,
für uns alle, die wir mit einer solchen Situation noch nie konfrontiert waren.

Herr, steh uns bei mit Deinem Mitgefühl,
hilf uns, dass Verstand und Herz sich nicht voneinander trennen,
stärke uns mit deinem Geist –
heute und alle Tage, komme was kommt.
Amen.

Abschluss
Gelobt sei Jesus Christus.
In Ewigkeit. Amen.

Und hier die Mittagssuppe zum Nachkochen:

 

Das wird es in diesem Jahr nicht geben: um die Mittagzeit zusammen in der Kirche sitzen – miteinander essen, nachdenken, beten – und wieder zurück in den Alltag…. Trotzdem gibt es auch in diesem Jahr im Mai
das 
Lunch-mit-Inhalt.


Und so wird’s gemacht:

Die Termine sind:
Mittwoch, 6. Mai
Mittwoch, 13. Mai
Mittwoch, 20. Mai
Mittwoch, 27. Mai

Wer am Lunch-mit-Inhalt teilnehmen möchte, meldet sich bitte bei
Matthias Werner: matthias@sredna-herzjesu.de
Mobil: 0163/9085536

Den sredna-Mittagstisch stellen wir zum 1. Mai ein.

 

Eine Antwort auf „Lunch mit Inhalt – mittwochs im Mai“

  1. Wir möchten uns herzlich bedanken, für die Lieferung des
    Mittagstisch 2 x in der Woche.
    Es hat uns immer gut geschmeckt und hat uns gut getan.
    Elsbeth und Heinrich Feld

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