Schüler der Abschlussklasse 10b der Nelson Mandela Realschule Plus haben eine Ausstellung zum Ersten Weltkrieg vorbereitet, die in der Kirche Herz-Jesu zu sehen und zu hören sein wird. Die Ausstellung zeichnet in vorgelesenen Feldpostbriefen und ausgewählten Fotografien verschiedene Erfahrungen und Stimmungslagen vom Anfang des Krieges bis zu seinem Ende nach und bietet mit Hilfe aktueller Fotografien von Bernd Janssen-Thul einen Ausblick auf die Gegenwart.
Die Ausstellung ist täglich von 14:00 bis 16:00 geöffnet.
Vom 1. – 8. April können weitere Öffnungszeiten vereinbart werden.
Kontakt: Anette Thommes
Anette.thommes@nmr-trier.de
Montag, 8. April, 9:00
Finissage – Abschluss der Ausstellung.
Musikalische Gestaltung: Angela Simons, Cello
Samstag, 30. März, 18:00
Nach der Abendmesse spielt Gabriel Moll Max Reger,
Trauerrede (op 145,1), Dankspalm (op. 145,2), Passion (op. 145,7)
Donnerstag, 21. März, 19:00
Vernissage – Ausstellungseröffnung
„Ein irritierendes Bild bot sich den Gästen der Vernissage am Donnerstagabend. Jubelnde Soldaten mit Pickelhauben begrüßten sie auf den Fotos in der Herz Jesu Kirche, die die Schüler_innen der 10b ausgesucht hatten. Ein erster vorsichtiger Blick durch den Zaun und einen Schilderwald.
Anlässlich 100 Jahre Versailler-Vertrag stellte sich die Frage nach dem erhofften Frieden.
Was haben wir aus dieser Chance gemacht?
Nach der Eröffnung sah man auf den zweiten Blick die Realität des Krieges. Jubel und Freude waren verloren.
Haubitzen, Kanonen, Pferde mit Gasmasken, Leichen.
Die Bilder, die ich im 8. Schuljahr in Verdun gesehen habe, kamen wieder hoch. Mensch(lichkeit) – wo bist du? Unweigerlich kommt diese Frage auf, die uns seit Aschermittwoch begleitet.
Der 1. Weltkrieg war ein Höhepunkt ungeahnter menschlicher Grausamkeit. Nach diesem Schrecken sollte so etwas sich nie wieder wiederholen können. Dafür steht der Versailler-Vertrag.
Und dann geht man durch einen Schilderwald auf dem alle Kriege stehen, die danach geführt wurden. – Manch einer hat nur ein Anfangsdatum…
Mensch – wo bist du? Und hast du nichts gelernt?
Es ist bewundernswert, dass Jugendliche aufstehen und uns daran erinnern, was viele vergessen haben und uns ein Zeichen setzen, dass so etwas nie wieder passieren darf.
Nehmen Sie sich Zeit, die Ausstellung zu besuchen, es lohnt sich.
Die vorgelesenen Feldpostbriefe, die einen durch die Ausstellung begleiten führen uns hinein in eine uns fremde Welt, die heute immer noch Realität ist…
Ich hoffe, Gott sucht uns immer noch… – und wir lernen irgendwann seine Wege zu gehen.“
Heiko Paluch