Abendlob DREIFALTIGKEIT Samstag, 10. Juni 17.00 Uhr online

Gesang: Kommt, lasst uns unsern Gott und Herren preisen GL 790,1-2

Eröffnung
Im Namen des Vaters.

Begrüßung

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus,
die Liebe Gottes des Vaters
und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes
sei mit Euch!

Heute ist das Fest der Heiligsten Dreifaltigkeit –
Ein Gott – als Vater, Sohn und Heiliger Geist.
Die Zusammenfassung unseres Glaubens.

Gott ist Beziehung – miteinander.
Gott bietet Beziehung an –
seiner ganzen Schöpfung und auch uns.
Dafür danken wir und singen:

Gesang: Kommt, lass uns unsern Gott und Herren preisen GL 790,3+4

Gebet 

Gott, du Schöpfer des Himmels und der Erde,
in deinem Sohn Jesus Christus bist du Mensch geworden und hast uns Leben und Sterben geteilt.
Deine Geistkraft wohnt in uns und hält uns lebendig.
Lass deine Liebe, deine Freundlichkeit
und dein Erbarmen
unser Herz und unser Handeln erfüllen.
Darum bitten wir heute und in Ewigkeit. Amen.

Schriftlesung Spr 8,22-31

Lesung
aus dem Buch der Sprichwörter.

So spricht die Weisheit Gottes:
22Der Herr hat mich geschaffen als Anfang seines Weges,
vor seinen Werken in der Urzeit;
23in frühester Zeit wurde ich gebildet,
am Anfang, beim Ursprung der Erde.
24Als die Urmeere noch nicht waren, wurde ich geboren,
als es die Quellen noch nicht gab, die wasserreichen.
25Ehe die Berge eingesenkt wurden,
vor den Hügeln wurde ich geboren.
26Noch hatte er die Erde nicht gemacht und die Fluren
und alle Schollen des Festlands.
27Als er den Himmel baute, war ich dabei,
als er den Erdkreis abmaß über den Wassern,
28als er droben die Wolken befestigte
und Quellen strömen ließ aus dem Urmeer,
29als er dem Meer sein Gesetz gab
und die Wasser nicht seinen Befehl übertreten durften,
30als er die Fundamente der Erde abmaß,
da war ich als geliebtes Kind bei ihm.
Ich war seine Freude Tag für Tag
und spielte vor ihm allezeit.
31Ich spielte auf seinem Erdenrund
und meine Freude war es, bei den Menschen zu sein.

Gesang: Tief im Schoß meiner Mutter gewoben GL 419,1-5 (V/A)

Schriftlesung Röm 5,1-5

Lesung
aus dem Brief des Apostels Paulus
an die Gemeinde in Rom.

Schwestern und Brüder!
1Gerecht gemacht aus Glauben,
haben wir Frieden mit Gott
durch Jesus Christus, unseren Herrn.
2Durch ihn haben wir auch im Glauben
den Zugang zu der Gnade erhalten,
in der wir stehen,
und rühmen uns der Hoffnung auf die Herrlichkeit Gottes.
3Mehr noch,
wir rühmen uns ebenso der Bedrängnisse;
denn wir wissen: Bedrängnis bewirkt Geduld,
4Geduld aber Bewährung,
Bewährung Hoffnung.
5Die Hoffnung aber lässt nicht zugrunde gehen;
denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen
durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist.

Halleluja (nach Wahl) – mit Vers

 Evangelium Joh 16,12- 15

Meditation
nach einer Anregung von Hans-Peter Ternes

„ Eine schöne, eindrucksvolle und sehr ungewöhnliche Darstellung findet sich in der Nähe in Urschalling am Chiemsee. Die kleine romanische Dorfkirche ist mit einer Fülle von Wand- und Deckenfresken aus dem 14. Jahrhundert geschmückt. Weit über Bayern hinaus ist das Dreifaltigkeitsfresko bekannt auf dem der Heilige Geist in der Mitte zwischen Gottvater und Gottsohn als junge Person abgebildet ist.

Die Person ist klar als Frau zu erkennen, mit weiblichem Gesicht, bartlos, rund, freundlich, jugendlich, mit langem hellbraunem Haar und roten Wangen.

Der Künstler hat eine Figur mit drei Köpfen, bzw. drei Gesichtern und drei Oberkörpern geschaffen, die nach unten zu einem einzigen Körper verschmelzen. Die drei Personen haben nur zwei Hände. Die drei Heiligenscheine, die die Köpfe umgeben, sind nicht gegeneinander abgegrenzt und werden durch die drei Balken eines einzigen Kreuzzeichens verbunden. Hinweise auf die Einheit von Gottvater, Gottsohn und Heiliger Geist. Oder „heilige Geistin“?

Gott hat den Menschen nach seinem Ebenbild geschaffen, als Mann und Frau, so lesen wir in der Bibel, Genesis 1, 26 – 27. Wenn also Mann und Frau Abbild Gottes sind, muss es in Gott auch eine weibliche Seite geben.

Das Deckengemälde in Antwort und das Fresko in Urschalling sind mutige Schritte die weibliche Seite Gottes darzustellen. Wird darin nicht auch deutlich das Wort von Papst Johannes Paul I.: „Gott ist unser Vater, aber noch mehr ist er Mutter.“

Glaubenslied: Wir glauben Gott im höchsten Thron GL 355 V/A

Fürbitten 

Guter Gott, Du hast Dich als Gott der Beziehung gezeigt: Du hast in Deinen Dienst Menschen berufen, die Hilfe füreinander sollen, Eltern wie Sara und Abraham, Kinder David, mutige Frauen wie Ruth. Du bist in Jesus selbst Teil der menschlichen Beziehungen geworden mit aller Freude und allem Leid. In der Geistkraft bist Du bei uns alle Zeit. Zu Dir und Deiner Gemeinschaft sind wir eingeladen. So beten wir:

Gott Vater, Gott der Schöpfung und des Friedens: Wir sind erschüttert, was Menschen Menschen antun. Was wir Deiner Schöpfung antun. In Stille beten wir zu Dir und bringen Dir unsere Ängste, Hoffnungen und Wünsche für diese Welt vor Dich. (Pause)

Gott, Vater der Schöpfung und des Friedens: Gott, erbarme Dich!

Jesus, Bruder und Freund: Du bist unter uns gewesen und hast uns vom himmlischen Reich berichtet. Ein Reich voller Liebe, Solidarität, in der jeder zum Tisch mit Dir und Deinem Vater eingeladen ist. Wir beten in der Stille für alle Menschen, die krank sind, die von uns gegangen sind und die wir vermissen, aber die Du als Freund und Bruder an Deinen himmlischen Tisch versammelst. (Pause)

Christus, Bruder und Freund: Gott, erbarme Dich!

Geistkraft, mutige Kraftgeberin und Begleiterin für alle Zeit: Die Apostel, die Jesus Wirken kannten, haben sich vor Angst versteckt. Da geht es uns nicht anders. In der Stille beten wir auch für uns, dass wir voller Mut, Deine Botschaft der Liebe und Gerechtigkeit in Wort und Tat leben können. (Pause)

Geistkraft, mutige Kraftgeberin und Begleiterin: Gott, erbarme Dich!

Gott, wie wunderbar! Du bist Gemeinschaft, als solche hast Du Dich uns gezeigt. Lass uns Dich und Deine mutgebende Kraft spüren, wenn wir zusammen sind, damit wir dieses Leben für alle Menschen auf der Welt nach Deinem Vorbild in Gerechtigkeit, Friede, Glaube, Liebe und Hoffnung gestalten.
Wir preisen dich in Ewigkeit. Amen.

Friedensgruß

 Der Herr hat zu seinen Aposteln gesagt:
Frieden hinterlasse ich euch,
meinen Frieden gebe ich euch.

Deshalb bitten wir:
Herr Jesus Christus,
schenk uns, der ganzen Welt,
ja der ganzen Schöpfung
Gerechtigkeit, Freiheit und Frieden.

Der Friede des Herrn sei allezeit mit Euch.

Gesang: Gott Vater sei gepriesen  GL 791,1 – 4

Vaterunser

Segensgebet

 Schluss: Nun danket alle Gott GL 406,1-3

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