Die Osternacht ist in diesem Jahr vom Markus-Evangelium inspiriert, das ursprünglich nicht „happy“ endete. Wir werden die vertrauten Elemente und Zeichen feiern – aber wir werden auch versuchen, der Spannung zwischen „glauben“ und „zweifeln“ gerecht zu werden, die die ersten Jünger*innen ausmachte, so wie Markus sie beschreibt.
Wir freuen uns, dass wir wieder 5 erwachsene Menschen durch Taufe, Firmung und Kommunion in unsere Gemeinschaft aufnehmen können.
Hier der Link für die Teilnahme über ZOOM:
https://us06web.zoom.us/j/83040481412?pwd=sjqAmfRd8NQPzwyVFx5Nezs5zHFidT.1
Meeting-ID: 830 4048 1412
Kenncode: 603963
Texte und Lieder zur Osternacht 2024
PRELUDIUM
Choreographie „Schweigend vor dem Leiden in der Welt mit Gott“
Musik: Anna Thorvaldsdottir Hidden: III Stay
https://www.youtube.com/watch?v=2zf4lK8bTjw&list=OLAK5uy_npdOWkAWNXiXJhcpznhxEH41qBMy15U7k&index=5
LICHTFEIER
Prozession zum Feuer
Segnung des Feuers
Ewiger Gott, Schöpfer der Welt,
Im brennenden Dornbusch bist du dem Mose begegnet
und hast deinem Volk den Weg der Befreiung verheißen.
in der Feuersäule bist du ihnen
durch Finsternis und Wüste vorausgegangen ins Land der Verheißung.
An Pfingsten kamen vom Himmel her
Zungen wie von Feuer auf alle nieder.
Wir bitten dich:
Segne dieses neue Feuer, das die Nacht erhellt.
Mit dem Holz verbrennen wir Haare –
als Zeichen des Protestes
gegen Unrecht und Unterdrückung.
Entflamme in uns die Sehnsucht nach dir,
dem unvergänglichen Licht.
Darum bitten wir durch Christus unsern Herrn.
Kohlen werden in das Rauchfass gelegt.
Bezeichnung der Kerze
Wir geben dieser neuen Kerze
den Namen des Auferstandenen.
Möge sie die Nacht erhellen
und uns leuchten bis der Morgen der Ewigkeit anbricht.
I Christus, gestern und heute
– Anfang und Ende
A Alpha
O und Omega
2 Sein ist das Gestern
0 Und das Heute
2 Sein das Morgen
4 Und die Ewigkeit. Amen.
Die Osterkerze wird entzündet.
Einzug mit der Kerze
Am Feuer: Christus ist erstanden vom Tod.
Sein Licht führt uns zum Morgen der Ewigkeit.
Prozession setzt sich in Bewegung. Kerze voran.
3 x LUMEN CHRISTI/ DEO GRATIAS.
EXULTET
WORT GOTTES
ERSTE LESUNG: DIE ERSCHAFFUNG DER WELT (Luther 2017)
Warum ist diese Nacht anders als alle anderen Nächte?
Warum hören wir an, was wir schon wussten,
warum gehen wir zurück bis zum Anfang?
Damit wir nicht vergessen, woher wir kommen und wohin wir gehen.
Damit wir den Schöpfer lobpreisen, den Ursprung allen Lebens,
und sehen, erkennen und glauben, dass wir Menschen sind.
Lesung aus dem Buch Genesis 1,1-2.3 (Marianne Grandjean)
1 Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde.
2 Und die Erde war wüst und leer,
und Finsternis lag auf der Tiefe;
und der Geist Gottes schwebte über dem Wasser.
3 Und Gott sprach: Es werde Licht!
Und es ward Licht.
4 Und Gott sah, dass das Licht gut war.
Da schied Gott das Licht von der Finsternis
5 und nannte das Licht Tag
und die Finsternis Nacht.
Da ward aus Abend und Morgen der erste Tag.
6 Und Gott sprach:
Es werde eine Feste zwischen den Wassern,
die da scheide zwischen den Wassern.
7 Da machte Gott die Feste
und schied das Wasser unter der Feste
von dem Wasser über der Feste.
Und es geschah so.
8 Und Gott nannte die Feste Himmel.
Da ward aus Abend und Morgen der zweite Tag.
9 Und Gott sprach:
Es sammle sich das Wasser unter dem Himmel an einem Ort,
dass man das Trockene sehe.
Und es geschah so.
10 Und Gott nannte das Trockene Erde,
und die Sammlung der Wasser nannte er Meer.
Und Gott sah, dass es gut war.
11 Und Gott sprach:
Es lasse die Erde aufgehen Gras und Kraut, das Samen bringe,
und fruchtbare Bäume,
die ein jeder nach seiner Art Früchte tragen,
in denen ihr Same ist auf der Erde.
Und es geschah so.
Und Gott sah, dass es gut war.
13 Da ward aus Abend und Morgen der dritte Tag.
14 Und Gott sprach:
Es werden Lichter an der Feste des Himmels,
die da scheiden Tag und Nacht.
Sie seien Zeichen für Zeiten, Tage und Jahre
15 und seien Lichter an der Feste des Himmels,
dass sie scheinen auf die Erde.
Und es geschah so.
16 Und Gott machte zwei große Lichter:
ein großes Licht, das den Tag regiere,
und ein kleines Licht, das die Nacht regiere,
dazu auch die Sterne.
17 Und Gott setzte sie an die Feste des Himmels,
dass sie schienen auf die Erde
18 und den Tag und die Nacht regierten
und schieden Licht und Finsternis.
Und Gott sah, dass es gut war.
19 Da ward aus Abend und Morgen der vierte Tag.
20 Und Gott sprach:
Es wimmle das Wasser von lebendigem Getier,
und Vögel sollen fliegen auf Erden unter der Feste des Himmels.
21 Und Gott schuf große Seeungeheuer
und alles Getier, das da lebt und webt,
davon das Wasser wimmelt, ein jedes nach seiner Art,
und alle gefiederten Vögel, einen jeden nach seiner Art.
Und Gott sah, dass es gut war.
22 Und Gott segnete sie und sprach:
Seid fruchtbar und mehret euch
und erfüllet das Wasser im Meer,
und die Vögel sollen sich mehren auf Erden.
23 Da ward aus Abend und Morgen der fünfte Tag.
24 Und Gott sprach:
Die Erde bringe hervor lebendiges Getier,
ein jedes nach seiner Art:
Vieh, Gewürm und Tiere des Feldes,
ein jedes nach seiner Art.
Und es geschah so.
Und Gott sah, dass es gut war.
26 Und Gott sprach:
Lasset uns Menschen machen,
ein Bild, das uns gleich sei,
27 Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde,
zum Bilde Gottes schuf er ihn;
und schuf sie männlich und weiblich.
Und Gott segnete sie und sprach zu ihnen:
Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde.
Und es geschah so.
31 Und Gott sah an alles, was er gemacht hatte,
und siehe, es war sehr gut.
Da ward aus Abend und Morgen der sechste Tag.
So wurden vollendet Himmel und Erde.
2 Und so vollendete Gott am siebenten Tage seine Werke,
die er machte.
3 Und Gott segnete den siebenten Tag
und heiligte ihn, weil er an ihm ruhte von allen den Werken,
die Gott geschaffen und gemacht hatte.
Kehrvers V/A: Schweigen möcht´ ich Herr
ZWEITE LESUNG: DAS OPFER ABRAHAMS (Luther 2017)
Warum ist diese Nacht anders als alle anderen Nächte?
Warum hören wir an, was wir schon wussten,
warum gehen wir zurück bis zum Anfang?
Damit wir es mit G*TT aushalten –
fremd und unbegreiflich.
Damit wir G*TT danken,
weil G*TT den eigenen Sohn nicht verschont hat.
Lesung aus dem Buch Genesis 22,1-19 (Marc-Bernhard Gleißner)
Nach diesen Geschichten versuchte Gott Abraham
und sprach zu ihm: Abraham!
Und er antwortete: Hier bin ich.
2 Und er sprach: Nimm Isaak,
deinen einzigen Sohn, den du lieb hast,
und geh hin in das Land Morija
und opfere ihn dort zum Brandopfer auf einem Berg,
den ich dir sagen werde.
3 Da stand Abraham früh am Morgen auf
und gürtete seinen Esel
und nahm mit sich zwei Knechte und seinen Sohn Isaak
und spaltete Holz zum Brandopfer,
machte sich auf und ging hin an den Ort,
von dem ihm Gott gesagt hatte.
4 Am dritten Tage hob Abraham seine Augen auf
und sah die Stätte von ferne.
5 Und Abraham sprach zu seinen Knechten:
Bleibt ihr hier mit dem Esel.
Ich und der Knabe wollen dorthin gehen,
und wenn wir angebetet haben,
wollen wir wieder zu euch kommen.
6 Und Abraham nahm das Holz zum Brandopfer
und legte es auf seinen Sohn Isaak.
Er aber nahm das Feuer und das Messer in seine Hand;
und gingen die beiden miteinander.
7 Da sprach Isaak zu seinem Vater Abraham:
Mein Vater!
Abraham antwortete: Hier bin ich, mein Sohn.
Und er sprach:
Siehe, hier ist Feuer und Holz;
wo ist aber das Schaf zum Brandopfer?
8 Abraham antwortete:
Mein Sohn, Gott wird sich ersehen ein Schaf zum Brandopfer.
Und gingen die beiden miteinander.
9 Und als sie an die Stätte kamen,
die ihm Gott gesagt hatte,
baute Abraham dort einen Altar
und legte das Holz darauf
und band seinen Sohn Isaak,
legte ihn auf den Altar oben auf das Holz
10 und reckte seine Hand aus und fasste das Messer,
dass er seinen Sohn schlachtete.
11 Da rief ihn der Engel des HERRN vom Himmel und sprach:
Abraham! Abraham!
Er antwortete: Hier bin ich.
12 Er sprach:
Lege deine Hand nicht an den Knaben
und tu ihm nichts;
denn nun weiß ich,
dass du Gott fürchtest
und hast deinen einzigen Sohn nicht verschont um meinetwillen.
13 Da hob Abraham seine Augen auf
und sah einen Widder hinter sich
im Gestrüpp mit seinen Hörnern hängen
und ging hin
und nahm den Widder
und opferte ihn zum Brandopfer an seines Sohnes statt.
14 Und Abraham nannte die Stätte »Der HERR sieht«.
15 Und der Engel des HERRN
rief Abraham abermals vom Himmel her
16 und sprach:
Ich habe bei mir selbst geschworen,
spricht der HERR:
Weil du solches getan hast
17 will ich dich segnen und deine Nachkommen mehren
wie die Sterne am Himmel und wie den Sand am Ufer des Meeres,
und deine Nachkommen sollen die Tore ihrer Feinde besitzen;
18 und durch deine Nachkommen
sollen alle Völker auf Erden gesegnet werden,
weil du meiner Stimme gehorcht hast.
Kehrvers V/A: Schweigen möcht´ ich Herr
DRITTE LESUNG: DER DURCHZUG DURCH DAS ROTE MEER
(Luther 2017)
Warum ist diese Nacht anders als alle anderen Nächte?
Warum hören wir an, was wir schon wussten,
warum gehen wir zurück bis zum Anfang?
Weil wir Sklav*innen waren, aber zur Freiheit berufen sind,
weil wir gerettet wurden und zur Freiheit berufen sind.
Lesung aus dem Buch Exodus Ex 14,1-31 (Petra Weiland)
1 Und der HERR redete mit Mose und sprach:
2 Rede zu den Israeliten
und sprich, dass sie umkehren und sich lagern
vor Pi-Hahirot zwischen Migdol und dem Meer.
Der Pharao aber wird sagen von den Israeliten:
Sie haben sich verirrt im Lande;
die Wüste hat sie eingeschlossen.
4 Und ich will sein Herz verstocken,
dass er ihnen nachjage,
und will meine Herrlichkeit erweisen
an dem Pharao und aller seiner Macht,
und die Ägypter sollen innewerden,
dass ich der HERR bin. –
Und sie taten so.
5 Als es dem König von Ägypten angesagt wurde,
dass das Volk geflohen war,
sprachen die Großen seines Volkes:
Warum haben wir Israel ziehen lassen,
sodass sie uns nicht mehr dienen?
6 Und der Pharao spannte seinen Wagen an
und nahm sein Volk mit sich
7 und nahm sechshundert auserlesene Wagen
und was sonst an Wagen in Ägypten war
mit Kämpfern auf jedem Wagen.
8 Und der HERR verstockte das Herz des Pharao,
des Königs von Ägypten, dass er den Israeliten nachjagte.
Aber die Israeliten waren mit erhobener Hand ausgezogen.
9 Und die Ägypter jagten ihnen nach,
alle Rosse und Wagen des Pharao und seine Reiter
und das ganze Heer des Pharao, und holten sie ein.
10 Und als der Pharao nahe herankam,
hoben die Israeliten ihre Augen auf,
und siehe, die Ägypter zogen hinter ihnen her.
Und sie fürchteten sich sehr und schrien zu dem HERRN
11 und sprachen zu Mose:
Warum hast du uns das angetan,
dass du uns aus Ägypten geführt hast?
12 Haben wir’s dir nicht schon in Ägypten gesagt:
Lass uns in Ruhe, wir wollen den Ägyptern dienen?
Es wäre besser für uns, den Ägyptern zu dienen,
als in der Wüste zu sterben.
13 Da sprach Mose zum Volk:
Fürchtet euch nicht, steht fest
und seht zu, was für ein Heil der HERR heute an euch tun wird.
Denn wie ihr die Ägypter heute seht,
werdet ihr sie niemals wiedersehen.
14 Der HERR wird für euch streiten,
und ihr werdet stille sein.
15 Und der HERR sprach zu Mose:
Was schreist du zu mir?
Sage den Israeliten, dass sie weiterziehen.
16 Du aber hebe deinen Stab auf
und recke deine Hand über das Meer
und teile es mitten durch,
dass die Israeliten hineingehen,
mitten durch das Meer auf dem Trockenen.
17 Siehe, ich will das Herz der Ägypter verstocken,
dass sie hinter ihnen herziehen,
und will meine Herrlichkeit erweisen
an dem Pharao und aller seiner Macht,
an seinen Wagen und Reitern.
18 Und die Ägypter sollen innewerden,
dass ich der HERR bin,
wenn ich meine Herrlichkeit erweise an dem Pharao
und an seinen Wagen und Reitern.
19 Da erhob sich der Engel Gottes,
der vor dem Heer Israels herzog,
und stellte sich hinter sie.
Und die Wolkensäule vor ihnen erhob sich
und trat hinter sie
20 und kam zwischen das Heer der Ägypter und das Heer Israels.
Und dort war die Wolke finster
und hier erleuchtete sie die Nacht,
und so kamen die Heere die ganze Nacht einander nicht näher.
21 Als nun Mose seine Hand über das Meer reckte,
ließ es der HERR zurückweichen
durch einen starken Ostwind die ganze Nacht
und machte das Meer trocken,
und die Wasser teilten sich.
22 Und die Israeliten gingen hinein mitten ins Meer auf dem Trockenen,
und das Wasser war ihnen eine Mauer zur Rechten und zur Linken.
23 Und die Ägypter folgten und zogen hinein ihnen nach,
alle Rosse des Pharao, seine Wagen und Reiter,
mitten ins Meer.
24 Als nun die Zeit der Morgenwache kam,
schaute der HERR auf das Heer der Ägypter aus der Feuersäule
und der Wolke und brachte einen Schrecken über ihr Heer
25 und hemmte die Räder ihrer Wagen
und machte, dass sie nur schwer vorwärtskamen.
Da sprachen die Ägypter:
Lasst uns fliehen vor Israel;
der HERR streitet für sie wider Ägypten.
26 Aber der HERR sprach zu Mose:
Recke deine Hand aus über das Meer,
dass das Wasser wiederkomme.
27 Da reckte Mose seine Hand aus über das Meer,
und das Meer kam gegen Morgen wieder in sein Bett,
und die Ägypter flohen ihm entgegen.
So stürzte der HERR sie mitten ins Meer.
29 Aber die Israeliten gingen trocken mitten durchs Meer,
und das Wasser war ihnen eine Mauer zur Rechten und zur Linken.
30 So errettete der HERR
an jenem Tage Israel aus der Ägypter Hand.
Und sie sahen die Ägypter tot am Ufer des Meeres liegen.
31 So sah Israel die mächtige Hand,
mit der der HERR an den Ägyptern gehandelt hatte.
30 Sekunden Stille
Kehrvers V/A: Schweigen möcht´ ich Herr
VIERTE LESUNG: DER LEBENSATEM GOTTES (Luther 2017
Warum ist diese Nacht anders als alle anderen Nächte?
Warum hören wir an, was wir schon wussten,
warum gehen wir zurück bis zum Anfang?
Weil wir Totengebein sind,
hoffnungslos und verloren.
Weil uns heute prophezeit wird, dass Gottes Atem lebendig macht.
Lesung aus dem Propheten Ezechiel (Birgit Müller)
Des HERRN Hand kam über mich,
und er führte mich hinaus im Geist des HERRN
und stellte mich mitten auf ein weites Feld;
das lag voller Totengebeine.
2 Und er führte mich überall hindurch.
Und siehe, es lagen sehr viele Gebeine über das Feld hin,
und siehe, sie waren ganz verdorrt.
3 Und er sprach zu mir:
Du Menschenkind, meinst du wohl,
dass diese Gebeine wieder lebendig werden?
Und ich sprach:
HERR, mein Gott, du weißt es.
4 Und er sprach zu mir:
Weissage über diese Gebeine und sprich zu ihnen:
Ihr verdorrten Gebeine, höret des HERRN Wort!
5 So spricht Gott der HERR zu diesen Gebeinen:
Siehe, ich will Atem in euch bringen,
dass ihr wieder lebendig werdet.
6 Ich will euch Sehnen geben
und lasse Fleisch über euch wachsen
und überziehe euch mit Haut
und will euch Atem geben,
dass ihr wieder lebendig werdet;
und ihr sollt erfahren,
dass ich der HERR bin.
7 Und ich weissagte, wie mir befohlen war.
Und siehe, da rauschte es, als ich weissagte,
und siehe, es regte sich
und die Gebeine rückten zusammen,
Gebein zu Gebein.
8 Und ich sah, und siehe,
es wuchsen Sehnen und Fleisch darauf
und sie wurden mit Haut überzogen;
es war aber noch kein Atem in ihnen.
9 Und er sprach zu mir:
Weissage zum Atem du Menschenkind, und sprich:
So spricht Gott der HERR:
Atem, komm herzu von den vier Winden
und blase diese Getöteten an,
dass sie wieder lebendig werden!
10 Und ich weissagte, wie er mir befohlen hatte.
Da kam der Atem in sie,
und sie wurden wieder lebendig
und stellten sich auf ihre Füße.
11 Und er sprach zu mir:
Du Menschenkind,
diese Gebeine sind das ganze Haus Israel.
Siehe, jetzt sprechen sie:
Unsere Gebeine sind verdorrt,
und unsere Hoffnung ist verloren,
und es ist aus mit uns.
12 Darum weissage und sprich zu ihnen:
So spricht Gott der HERR:
Siehe, ich will eure Gräber auftun
und hole euch, mein Volk, aus euren Gräbern herauf
und bringe euch ins Land Israels.
13 Und ihr sollt erfahren,
dass ich der HERR bin,
14 Und ich will meinen Atem in euch geben,
dass ihr wieder leben sollt,
und will euch in euer Land setzen,
und ihr sollt erfahren, dass ich der HERR bin.
Ich rede es und tue es auch, spricht der HERR.
30 Sekunden Stille
Kehrvers V/A: Schweigen möcht´ ich Herr
FÜNFTE LESUNG: AUF CHRISTI TOD GETAUFT (Luther 2017)
Warum ist diese Nacht anders als alle anderen Nächte?
Warum hören wir an, was wir schon wussten,
warum gehen wir zurück bis zum Anfang?
weil G*TT seinen Sohn zu einem neuen Leben erweckt hat,
weil wir – mit ihm im Tod verbunden – auch mit ihm leben.
Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Rom (Röm 6,3-11) – Carsten Oergel
Wisst ihr nicht,
dass alle, die wir auf Christus Jesus getauft sind,
in seinen Tod getauft sind?
4 So sind wir ja mit ihm begraben durch die Taufe in den Tod,
auf dass, wie Christus auferweckt ist von den Toten
durch die Herrlichkeit des Vaters,
so auch wir in einem neuen Leben wandeln.
5 Denn wenn wir mit ihm zusammengewachsen sind,
ihm gleich geworden in seinem Tod,
so werden wir ihm auch in der Auferstehung gleich sein.
8 Sind wir aber mit Christus gestorben,
so glauben wir,
dass wir auch mit ihm leben werden,
9 und wissen, dass Christus, von den Toten erweckt, nicht stirbt;
der Tod wird über ihn nicht herrschen.
10 Denn er ist ein für alle Mal gestorben
was er aber lebt, das lebt er Gott.
Halleluja (Ralf)
Evangelium: Mk 16,1-8 Die Frauen am Grab
Als der Sabbat vorüber war,
kauften Maria aus Magdala,
Maria, die Mutter des Jakobus, und Salome
wohlriechende Öle,
um damit zum Grab zu gehen und Jesus zu salben.
2 Am ersten Tag der Woche kamen sie in aller Frühe zum Grab,
als eben die Sonne aufging.
3 Sie sagten zueinander:
Wer könnte uns den Stein vom Eingang des Grabes wegwälzen?
4 Doch als sie hinblickten, sahen sie,
dass der Stein schon weggewälzt war;
er war sehr groß.
5 Sie gingen in das Grab hinein
Und sahen auf der rechten Seite einen jungen Mann sitzen,
der mit einem weißen Gewand bekleidet war;
da erschraken sie sehr.
6 Er aber sagte zu ihnen:
Erschreckt nicht!
Ihr sucht Jesus von Nazaret, den Gekreuzigten.
Er ist auferstanden; er ist nicht hier.
Seht, da ist die Stelle, wohin man ihn gelegt hat.
7 Nun aber geht
und sagt seinen Jüngern und dem Petrus:
Er geht euch voraus nach Galiläa;
dort werdet ihr ihn sehen,
wie er es euch gesagt hat.
8 Da verließen sie das Grab und flohen;
denn Schrecken und Entsetzen hatte sie gepackt.
Und sie sagten niemandem etwas davon;
denn sie fürchteten sich.
Evangelienprozession zum Ambo, Inzens
Musik: Anna Thorvaldsdottir – Heyr þú oss himnum á (mit Bild)
https://youtu.be/6ds03L2mues?si=e3tVatUvSOWmDS25
TAUFE UND FIRMUNG
Prozession zum Taufstein (in Stille)
Osterkerze mitnehmen, Katja. Kerzenleuchter? (Jutta).
Ansprache
Liebe Maryam,
lieber Arvin,
lieber Milad,
Lieber Mohamad,
Danke, dass Ihr heute hier seid.
Danke, dass Ihr Teil unserer Gemeinde seid.
Danke, dass Ihr heute Taufe, Firmung, Kommunion feiert.
Ihr habt euch gut vorbereitet.
Momo und Amir und Katja haben euch begleitet.
Ihr habt Jesus kennengelernt –
und seinen Vater, Gott im Himmel,
und die Kraft, den Geist, der von beiden ausgeht
und uns alle erfüllt.
Euer Weg zu uns war nicht einfach.
Ihr habt Eure Heimat verlassen, Eure Familien, Eure Freunde,
Euer früheres Leben.
Ihr seid zu uns in ein fremdes Land gekommen:
mit einer fremden Sprache, einer fremden Kultur, fremden Menschen.
Ihr habt hier bei uns ein Zuhause gefunden.
Wenigstens 1 x in der Woche.
Jesus hat zu Euch gesagt:
Mein Weg ist euer Weg. Euer Weg ist mein Weg.
Eure Traurigkeit und euer Leid ist mein Leid.
Und umgekehrt: Mein Leben und Sterben ist euer Weg.
Gott hat Jesus nicht im Tod gelassen.
Gott hat Jesus herausgeholt, aus Liebe. Für immer.
Gott wird auch uns nicht im Tod lassen.
Er wird uns herausholen aus dem Tod für immer.
Das bedeutet „Taufen“:
Untertauchen, Auftauchen. Neu sein. Für immer.
Und dann ein weißes Gewand anziehen:
Christus will werden wie eure 2. Haut,
wie eine Rüstung für den Weg durch das Leben.
Ein neuer Anfang. Ein Fest.
Dann werdet Ihr mit Öl gesalbt – wie die Könige und Königinnen.
Und die Propheten und Prophetinnen.
Ihr seid würdig. Ihr seid wertvoll.
Ihr seid erfüllt mit Heiligem Geist.
Gottes Geist ist Eure Lebenskraft.
Und das Licht leuchtet euch –
für euren Weg durch das Leben.
Ich bin dankbar und glücklich,
dass Ihr Euch entschieden habt.
Wir sind dankbar und glücklich –
ihr macht uns Mut und Hoffnung.
Wir teilen eine gemeinsame Hoffnung.
Wir teilen einen gemeinsamen Glauben.
Zu diesem Glauben bekennt Ihr Euch jetzt.
Glaubenskenntnis (rs)
Gott der Vater hat Himmel und Erde geschaffen.
Glaubt ihr an Gott den Vater?
A: Wir glauben.
Jesus Christus ist Gottes Sohn, von Maria geboren.
Er hat gelitten, ist gestorben, wurde begraben,
er erstand von den Toten und lebt bei Gott.
Glaubt ihr an Jesus Christus?
A: Wir glauben.
Der Heilige Geist führt uns zusammen
in der einen, heiligen, katholischen und apostolischen Kirche
aller Christinnen und Christen.
Er vergibt die Sünden, lässt die Toten auferstehen
und gibt ewiges Leben.
Glaubt ihr an den Heiligen Geist?
A: Wir glauben.
Widersteht ihr allem Bösen,
um als Gottes Kinder in Freiheit zu leben?
A: Wir widerstehen.
Taufwasserweihe (mit Einsenken der Kerze) – gesungen.
Wir segnen zuerst das Wasser, mit dem wir euch taufen.
Wie die Kerze so möge Gottes Geist in das Wasser steigen
und es mit seinem Leben erfüllen.
Allmächtiger Gott, du Freund des Lebens!
In dieser Nacht denken wir
an deine großen Taten und Zeichen.
Das Wasser erinnert uns an deine Sorge
für uns Menschen und die ganze Schöpfung.
Am Anfang der Welt
schwebte dein Geist über dem Wasser.
Es brachte Fruchtbarkeit, Nahrung und Reinigung.
Die große Flut brachte Vernichtung und Tod,
und dennoch entstand neues Leben.
Dein Sohn Jesus Christus
wurde im Wasser des Jordan getauft.
Nach seiner Auferstehung befahl er den Jüngern:
Sie sollen die Menschen mit Wasser taufen
und sie zu seinen Schwestern und Brüdern machen.
Wir bitten dich:
Segne dieses Wasser + durch die Kraft des Heiligen Geistes!
(Die Osterkerze wird in das Wasser gesenkt)
Durch die Taufe
sind wir mit Christus verbunden,
der uns vorausgegangen ist vom Tod zum Leben.
Erneuere in uns Glaube, Hoffnung und Liebe.
Darum bitten wir durch Jesus Christus
deinen gekreuzigten und auferstandenen Sohn;
unseren Herrn und Bruder. Amen.
TAUFE
Ihr werdet nun bei Eurem Namen gerufen und getauft.
Einige von Euch haben sich neue christliche Namen ausgesucht,
von Menschen, die Euch ein Vorbild sein wollen.
Übergießen mit Wasser (RS)
Maryam,
Arvin Petrus
Milad David,
Amin Daniel
NN.* ich taufe dich
in Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Amen.
*Ggf. Rufnamen und Taufnamen nennen!
Bekleidung mit dem Weißen Gewand
Liebe Maryam, lieber Arvin Petrus, Milad David, Mohamad Daniel.
ihr habt in Eurer Taufe Christus anzogen wie ein Kleid.
Er ist jetzt eure zweite Haut.
Es gibt jetzt nicht mehr Juden und Griechen,
Sklaven und Freie,
Iraner und Deutsche,
Wir sind alle eins in Christus (vgl. Gal 3,36-29).
Als Zeichen Eurer Würde
legt nun das Weiße Gewand der Getauften an.
5 Alben am Samstag aussuchen. (Jutta!)
(Katja, Amir, Momo helfen beim Ankleiden)
Danach:
Halleluja: Trierisch
FIRMUNG
Firmgebet
Lebendiger Gott,
wir bitten dich,
bestärke die Neugetauften mit deinem Heiligen Geist.
Er soll ihnen helfen,
immer Freund*innen Jesu zu bleiben.
Deine Geistkraft hilft ihnen,
dein Wort zu verstehen
und deinen Auftrag anzunehmen.
Hilf ihnen durch deinen Geist, Jesus nachzufolgen.
Mach sie durch deine Weisheit stark im Glauben.
Weck durch deinen Lebensatem in ihnen die Liebe zu den Nächsten.
Lass sie durch deine Kraft
andere auf deren Lebensweg begleiten
In Rat und Tat.
Führe sie deinen Geist,
dass sie dich immer mehr suchen, finden und erkennen.
Darum bitten wir durch Christus unsern Herrn.
Salbung mit Chrisam
NN, Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist.
Der Friede sei mit Dir.
Übergabe und Anzünden der Kerzen (Katja, Amir und Momo)
Maryam,
Arvin Petrus
Milad David,
Amin Daniel
Empfange Christus dein Licht.
Folge ihm nach in der Gemeinschaft der Glaubenden.
Prozession zurück ins Schiff
Gesang: Christ ist erstanden GL 318 (mit Orgelbegleitung)
EUCHARISTIEFEIER
Verehrte Schwestern und Brüder
im Glauben, in der Liebe in der Hoffnung –
ungewöhnlich ist diese Feier bisher… vertraut und fremd.
Ob schon Ostern ist? Oder noch Karfreitag?
Oder schon wieder Karfreitag? Ob Ostern noch kommt?
In diesem Jahr folgen und trauen wir dem Evangelisten Markus,
der seine Ostergeschichte und sein ganzes Evangelium so abschließt,
wie wir es eben gehört haben –
dass die Frauen vom Grab fliehen,
weil Angst und Schrecken sie gepackt hat,
weil sie sich sehr fürchten,
nachdem sie den Engel gesehen und gehört haben.
Kein gewaltiges Erdbeben mit der Öffnung des Grabes – wie beim Matthäus.
Nicht die klugen Frauen des Lukas, die sofort Feuer fangen.
Nicht die innige Vertrautheit der Maria Magdalena wie bei Johannes.
Ostern wird nicht auf Knopfdruck.
Lichter an. Orgel an. Glocken an. Christus ist erstanden.
Leiden weg, Tod bezwungen, Leben siegt.
Halle-luja!
So einfach ist das nicht,
nicht für die meisten von uns.
Ganz sicher nicht an unserem Ende!
Ostern muss keimen, wachsen,
in der Dunkelheit, im Schweigen, im Grab, nach der Brachzeit.
ein Sakrament des Frühlings.
Spätere Markus-Abschreiber haben das offene Ende nicht ausgehalten.
Sie haben das Evangelium weitererzählt,
mit Geschichten aus den anderen Evangelien.
Doch Vorsicht und Zweifel bleiben. Verstockung.
Nicht aus Boshaftigkeit,
sondern weil das Leben so ist wie es ist.
Auch den späteren Geschichten wollen wir zuhören.
Ob die Nachricht vom Lebendigen
uns erreicht? Heute Abend?
Ob sie keimt und wächst durch die Nacht?
Morgen? In der Zeit, die kommt?
Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus
9 Als Jesus am frühen Morgen des ersten Wochentages
auferstanden war,
erschien Jesus zuerst Maria aus Magdala,
aus der er sieben Dämonen ausgetrieben hatte.
10 Sie ging und berichtete es denen,
die mit ihm zusammen gewesen waren
und die nun klagten und weinten.
11 Als sie hörten, er lebe und sei von ihr gesehen worden,
glaubten sie es nicht.
12 Darauf erschien er in einer anderen Gestalt
zweien von ihnen,
als sie unterwegs waren und aufs Land gehen wollten.
13 Auch sie gingen und berichteten es den anderen
und auch ihnen glaubte man nicht.
Einleitung Fortsetzung (RS)
Ein Hauch von Emmaus weht durch diese Worte.
Ob ihr Zeugnis uns erreicht?
Vielleicht sind es nicht oder nicht zuerst die Worte –
sondern die Taten, die Zeichen.
Feier wir das Emmaus-Mahl
in dieser Nacht.
Ob wir ihn erkennen,
wenn wir das Brot brechen
und den Wein teilen?
Wir werden sehen. Und fühlen. Vielleicht.
Gesang: Bleibe bei uns, du Wandrer durch die Zeit GL 325,1-3
Gabengebet (rs)
Gepriesen bist du, Herr unser Gott,
du schenkst uns das Brot und den Wein,
Früchte der Erde und der menschlichen Arbeit,
Zeichen des Bundes, den Gott mit der Schöpfung geschlossen hat,
Zeichen des Auszugs aus dem Sklavenhaus in das Land der Verheißung.
Wir bringen diese Gaben,
dass sie uns zum Brot des Lebens und zum Kelch des Segens werden,
Anfang einer neuen Schöpfung, eines neues Bundes, der für immer bleibt.
Gepriesen bist du in Ewigkeit, Herr unser Gott.
Präfation (rs)
In Wahrheit ist es würdig und recht,
dir, dem geheimnisvollen Gott zu danken,
der Leben ist und Leben schenkt,
jenseits des Todes.
Zu einer Stunde, die niemand kennt,
erwecktest Du deinen Sohn aus dem Tod.
Den um Jesus trauernden Frauen ruft dein Engel zu:
„Erschreckt nicht und fürchtet euch nicht.
Er ist nicht hier – er geht euch voraus
– in eurem Leben werdet ihr ihn finden!“
Wie die Frauen sind wir ausgespannt
zwischen Zweifeln und Glauben,
zwischen Weglaufen und Hoffen.
Dennoch bekennen wir mit allen Engeln und Heiligen
unsere Sehnsucht nach deinem Leben
und singen zu deiner Ehre:
Sanctus: Heilig, Heilig Heilig GL 127
Hochgebet (rs)
Gott, unbegreiflich und geheimnisvoll;
immer wieder kommen wir trostlos zurück
von den Gräbern, wo wir eine Hoffnung beerdigen mussten.
Jedes Mal rühren wir an unseren eigenen Tod –
mit Tränen in den Augen und einem schweren Herzen;
wenn es zum Weglaufen ist
oder wenn uns selbst dafür die Kraft fehlt.
Immer wieder einmal gesellt sich auf diesem Kreuzweg
unerwartet jemand an unsere Seite,
geht ein Stück des Weges mit –
hörte unsere Geschichten
und nimmt uns behutsam bei der Hand,
schweigt und tröstet –
mit Gesten und Worten.
Und manchmal
bricht durch Trauer und Verzweiflung ein Licht,
wenn die Sonne sinkt und es Abend werden will,
ein Licht, das Herzen erwärmt
und das Hoffnung weckt,
wenn jemand bei uns bleibt.
Auf einmal
spüren wir eine Nähe von woanders her,
eine Geborgenheit aus einer anderen Welt,
ein Leben, das geschenkt ist und nicht vergeht.
Und dann
im Teilen von Brot und Wein
brennt unser Herz – und wir erahnen ihn –
deinen Sohn, ganz nah – an unserer Seite,
vor uns und hinter uns und in uns.
Dein Geist erfülle diese Gaben mit seiner Kraft,
+ dass in ihnen der Auferstandene uns berührt –
mit Leib und Blut.
(gesungen:)
Denn am Abend, an dem er ausgeliefert wurde
und sich aus freiem Willen dem Leiden unterwarf;
nahm er das Brot und sagte Dank.
Dann teilte er es, reichte es den Seinen und sprach:
Nehmet und esset alle davon, das ist mein Leib,
der für euch hingegeben wird.
Nach dem Mahl nahm er auch den Becher mit Wein.
Er dankte dir wieder, reichte ihn den Seinen und sprach:
Nehmet und trinket alle daraus:
Das ist der Kelch des neuen und ewigen Bundes,
mein Blut, das für Euch und für alle vergossen wird
zur Vergebung der Sünden.
Tut dies zu meinem Gedächtnis.
Geheimnis des Glaubens:
Deinen Tod…
Und dann, Gott,
wenn das so ist,
wenn das Herz brennt,
wenn das Leben uns wieder Beine macht,
dann stehen wir auf,
aus dem Tal der Toten,
dann beseelt uns dein Lebensatem,
wie am Schöpfungsmorgen,
und auf dem Weg durch das Rote Meer in das Land der Verheißung.
Dann laufen wir – durch die Nacht –
wir suchen die anderen und singen:
„Den Herrn haben wir gesehen –
und als er das Brot brach und den Wein mit uns teilte,
da haben wir erfahren, dass er lebt!“
Und die anderen werden ihre Geschichten erzählen,
und es wird ein Fest sein –
ein Fest der Hoffnung und des Lebens.
Und sie werden alle dabei sein:
Maria und die Frauen,
Petrus und Johannes,
die Zeug*innen des Auferstandenen durch die Zeit,
die in uns Glaube, Hoffnung und Liebe entfacht haben,
die Toten und die Lebenden und die, die noch kommen werden,
die Fernen und die Nächsten und die Liebsten.
Und wir werden dein Lob singen ohne Ende-
mit dem Gekreuzigten und Auferstandenen,
unserem Herrn und Bruder Jesus Christus.
(gemeinsam:)
Durch ihn…
Vaterunser
Friedensgruß
Als die Jünger im verschlossenen Saal zusammen waren,
kam Jesus und sagte: Guten Abend. Schalom. Frieden.
Und sie freuten sich, dass sie IHN sahen.
Wünschen wir uns heute auch seinen Frieden,
der unser Begreifen und unser Tun übersteigt.
Seinen Frieden, der das Unmögliche möglich macht.
Gesang zum Brotbrechen: Das ist der Tag GL 329,1-5
Kommunion mit Brot und Wein
Brot: Heidi, Bruni, Rita, Marc-Bernhard.
Wein: Matthias, Katja, Petra, Elke.
Neugetaufte: Ralf teilt Brot und Wein aus. 1 Becher.
Kommunion der Gemeinde, Kommunion der Kommunionhelfer*innen
Einsammeln der Gläser. Dazu Orgelspiel.
Die Messdiener*innen teilen die Liedblätter für den Osterjubel aus.
SCHLUSS
Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus
(Person wie 1. Teil. Liest stehend vom Platz aus)
14 Später erschien Jesus den Elf selbst,
als sie bei Tisch waren.
Dann sagte er zu ihnen:
Geht hinaus in die ganze Welt
und verkündet das Evangelium der ganzen Schöpfung!
17 Und durch die, die zum Glauben gekommen sind,
werden folgende Zeichen geschehen:
In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben;
sie werden in neuen Sprachen reden;
18 wenn sie Schlangen anfassen oder tödliches Gift trinken,
wird es ihnen nicht schaden;
und die Kranken, denen sie die Hände auflegen,
werden gesund werden.
19 Nachdem Jesus, der Herr, dies zu ihnen gesagt hatte,
wurde er in den Himmel aufgenommen
und setzte sich zur Rechten Gottes.
20 Sie aber zogen aus und verkündeten überall.
Der Herr stand ihnen bei
und bekräftigte das Wort durch die Zeichen, die es begleiteten.
Schlussgebet (mit Fürbitten)
Gott, lebendig und liebend,
Worte von Tod und Leben haben wir gehört –
Taufe und Firmung von neuen Schwestern und Brüdern haben wir gefeiert.
Brot und Wein haben wir geteilt im Auftrag und in der Gegenwart
des gekreuzigten und auferstandenen Jesus Christus,
unserem Bruder und Herrn.
Möge unser Herz brennen,
wie das Herz der Jünger*innen von Emmaus,
mögen wir von hier weggehen –
mit einer Hoffnung und einer Botschaft, für die Welten in denen wir leben.
Der ganzen Schöpfung sollen wir das Evangelium verkünden
in Wort und Tat –
an allen Stätten des Unheils –
in der Ukraine und in Gaza, in Moskau,
in den Dürregebieten Afrikas,
in den Ländern und auf den Inseln,
die von Hochwasser und Flut überschwemmt.
Dein Evangelium sollen wir verkünden
an den Orten des Unheils in unserer unmittelbaren Umgebung,
wo Menschen herabgesetzt und entwürdigt und missbraucht werden.
Dein Evangelium sollen wir verkünden
in Beziehungen, die scheitern – in Gemeinschaften, die zerbrechen.
Dein Evangelium sollen wir verkünden
wo Menschen Worte des Hasses schreien, statt Worte Friedens sprechen.
Du lässt uns in neuen Sprachen reden und Dämonen austreiben.
Du stehst uns bei, wenn wir ausziehen –
nach deinem Wort und Auftrag,
wenn wir hoffend leben.
Sei du bei uns – alle Tage unseres Lebens, komme, was kommt.
Amen.
Dank und Wünsche
Beschließen wir diese besondere Osternacht
mit dem Dank an alle, die sie möglich gemacht haben –
mit ihren Gedanken, ihren Worten und Gesängen,
mit der Arbeit ihrer Hände.
Beschließen wir diese Osternacht
mit dem Jubel über den, der Auferstanden ist.
Und wenn uns danach ist, feiern wir seine Auferstehung,
mit Speisen und Getränken und der Gemeinschaft um den Tisch.
Frohe Ostern!
Orgelvorspiel zum Feierlichen Ostersegen, das zu „Dir großer Gott sei Ehre“ hinführt.
Feierlicher Segen und Sendung (gesungen)
OSTERJUBEL MIT TRIERISCHEN LIEDERN
Dir großer Gott (GL 783)
Christus ist erstanden (GL 779,1)
Das Grab ist leer (GL 780,1.3)
Seele dein Heiland (GL 781,1.2.4)
Preis den Todesüberwinder (GL 782,1.2.4)
POSTLUDIUM