Liebe Sredna-Freund:innen,
hier der Link für die Menschen die nicht in die Herz Jesu Kirche kommen können, aber gerne teilnehmen möchten.
https://us06web.zoom.us/j/84716688672?pwd=TAVXl2550OTRlJaJPIspH6h1rGZcs5.1
für das Sredna Team
Matthias
Texte und Lieder
Begrüßung und Gebet
Liebe Freunde und Bekannte von Ralf Schmitz,
seien Sie und ihr alle herzlich willkommen heute Abend in der Herz-Jesu-Kirche.
Wir müssen Abschied nehmen, von einem wunderbaren Menschen, der letzten Mittwoch nach schwerer Krankheit verstorben ist.
Wir wollen uns heute Abend erinnern, an das was Ralf an Samen hier gelegt hat, welche Früchte wir schon ernten konnten und danken für sein Wirken, sein Leben.
Er hat immer gesagt, dass am Ende alles gut wird, denn am Ende da wartet die Liebe. Am Ende sind wir alle an Gottes großem Tisch eingeladen und es wird uns an nichts fehlen.
Das hat Ralf geglaubt und immer wieder als Vorbild gelebt. Er hat selbst im Angesicht seiner eigenen Krankheit immer wieder von Hoffnung und Liebe gepredigt. Und das hat ihn in seinen letzten Tagen gestärkt und aufgerichtet.
Hier im sredna Projekt war er unsere Brücke zum Himmel und hat uns inspiriert, neue Wege des Glaubens zu gehen.
Er war der Motor. Er hat uns immer wieder angetrieben, etwas Neues auszuprobieren und uns nicht mit eingetretenen Pfaden zufrieden zu geben.
Ralf hat in uns die Suche und Sehnsucht nach einer Kirche geweckt, in der die Liebe siegt.
Individuell haben wir uns einbringen können, mit Freude unseren Glauben gelebt, zusammen gefeiert und uns der tiefen Frage und dem Nachspüren: „Wo ist Gott?“ gestellt.
Am wichtigsten war es Ralf, die Menschen zu erreichen. Sie willkommen zu heißen. Als Mensch, ein von Gott gewolltes Geschöpf, so wie es war.
Ralfs Lieblingsspruch war immer: „Vielfalt ist nicht das Problem, sondern die Lösung!“
Und so war und ist es immer noch. Die Vielfalt der Menschen ist hier in Herz-Jesu willkommen.
Wir sind unendlich dankbar für die Zeit, die wir mit Ralf hier in Herz- Jesu verbringen konnten. Diese Dankbarkeit ist kaum in Worte zu fassen.
Er wird uns fehlen!
Trotz der Trauer um diesen großen Verlust, sind wir froh und dankbar, dass wir ihn als Freund und Mensch hatten. Dass er die Kreativität in uns geweckt hat, Menschen mit Gott zusammenzubringen und Gott und uns als bunte Gemeinschaft der Glaubenden zu erfahren.
So wollen wir jetzt im Gebet, Ralf, dem gütigen Gott in die Hände legen.
Lasset uns beten:
Herr unser Gott, du hast uns erschaffen:
nicht für das Dunkel, sondern für das Licht;
nicht für den Tod, sondern damit wir leben.
Sei uns barmherzig und nimm uns bei der Hand,
besonders unseren lieben Freund Ralf.
Lass ihn teilhaben an deinem Leben, an deinem Tisch.
Durch Christus unseren Herrn.
Amen.
Kyrie:
Wechselgebet:
Du – Du ergründest mein Herz, du erforschst mich.
Du weißt um mein Gehen und Stehen.
Du kennst, was ich denke, von ferne,
mein Reisen und Wandern, mein Ruhen
All meine Wege sind dir bekannt –
jedes Wort, das mir kommt auf die Lippen,
unausgesprochen noch, du hörst es schon.
Hinter mir bist du und mir voran.
Kehrvers
Du legst deine Hände auf mich.-
Das ist es, was ich nicht begreifen,
nicht denken kann, das ist zu hoch für mich.
Wie dem Hauch deines Mundes entkommen,
wohin flüchten vor deinem Angesicht?
Erklimm ich den Himmel, da bist du,
steig ich ab in die Erde, da find ich dich auch.
Hätte ich Flügel des Morgenrots
flöge ich über die fernsten Meere,
auch dort du, deine Hand,
deine Rechte, die mich festhält.
Kehrvers
Riefe ich: “Finsternis, bedeck mich,
Licht, wandle dich in Nacht“-
für dich besteht die Finsternis nicht.
Für dich ist die Nacht so klar wie der Tag,
die Finsternis ebenso hell wie das Licht.
Deine Schöpfung bin ich mit Herz und Nieren,
du hast mich gewebt im Schoß meiner Mutter.
Ich will dir danken dafür,
dass du mich so herrlich gemacht hast.
Meine Seele und Glieder sind dir bekannt.
In mir war nichts deinen Augen verborgen,
als ich geformt wurde tief im Geheimen,
prächtig gewirkt im Schoß der Erde.
Kehrvers
Ich war noch ungeboren,
du hattest mich schon gesehen,
all meine Lebenstage standen in deinem Buch,
bevor auch nur einer durch dich war geschaffen.
Ergründe mein Herz, nun erforsche mich, Ewiger,
prüfe meine geheimen Gedanken.
Mein Weg führt doch nicht in die Irre?
Führe mich fort auf den Weg meiner Väter.
Kehrvers
Chor: Jean Sibelius: Der diese Welt fest in seinen Händen hält
Biblischer Text: 2 Kor 4, 7-18
Die Leidensgemeinschaft des Apostels mit Christus
Diesen Schatz tragen wir in zerbrechlichen Gefäßen; so wird deutlich, dass das Übermaß der Kraft von Gott und nicht von uns kommt. Von allen Seiten werden wir in die Enge getrieben und finden doch noch Raum; wir wissen weder aus noch ein und verzweifeln dennoch nicht; wir werden gehetzt und sind doch nicht verlassen; wir werden niedergestreckt und doch nicht vernichtet. Immer tragen wir das Todesleiden Jesu an unserem Leib, damit auch das Leben Jesu an unserem Leib sichtbar wird. Denn immer werden wir, obgleich wir leben, um Jesu willen dem Tod ausgeliefert, damit auch das Leben Jesu an unserem sterblichen Fleisch offenbar wird.
So erweist an uns der Tod, an euch aber das Leben seine Macht. Doch haben wir den gleichen Geist des Glaubens, von dem es in der Schrift heißt: Ich habe geglaubt, darum habe ich geredet. Auch wir glauben und darum reden wir. Denn wir wissen, dass der, welcher Jesus, den Herrn, auferweckt hat, auch uns mit Jesus auferwecken und uns zusammen mit euch vor sich stellen wird. Alles tun wir euretwegen, damit immer mehr Menschen aufgrund der überreich gewordenen Gnade den Dank vervielfachen zur Verherrlichung Gottes. Darum werden wir nicht müde; wenn auch unser äußerer Mensch aufgerieben wird, der innere wird Tag für Tag erneuert.
Denn die kleine Last unserer gegenwärtigen Not schafft uns über alle Maßen ein ewiges Gewicht an Herrlichkeit, uns, die wir nicht auf das Sichtbare, sondern auf das Unsichtbare blicken; denn das Sichtbare ist vergänglich, das Unsichtbare ist ewig.
Erinnerungen Musik: Leonard Cohen, Anthem
Das Video mit den Fotos von Ralf unterlegt mit der Musik von Leonard Cohen findet Ihr unter folgendem Link: https://vimeo.com/1004209520?share=copy
Lied
Für-Bittend
Chor: Felix Mendelson-Bartholdy: Wer bis an das Ende beharrt (aus Elias)
Vater unser
Segensgebet für Ralf
Schlusslied: Here I am Lord
Liebe Sredna Gemeinde,
Ich möchte Euch allen mein Beileid für den Verlust von Ralf aussprechen. Aber Ralf war voller Hoffnung und bereit die Liebe zu treffen von der er immer wieder gesungen, gebetet und verkündet hat. Ich habe Ralf als einen guten Freund geschätzt. Ja, er war voller Ideen, er war mutig, er hat mit uns Tischmessen gefeiert. Unsere letzte Begegnung war im Januar. Mein Bruder aus Kanada war zu Besuch in Karlsruhe. Wir haben Ralf aufgesucht in Trier. Er hat für uns gekocht, wir haben uns unterhalten, über sein Leben, seine Krankheit. Es war ein tiefer Austausch. Dann hat er uns das Hochgebet vorgespielt, die Liebe ist und bleibt und wir haben gemeinsam Eucharistie gefeiert. Unsere letzte gemeinsame. Wir können diese Sternstunde nicht vergessen. es gab so viele davon in Herz Jesu, gerne kam ich nach Herz Jesu als ich noch in Trier wohnte. Ich bete, dass Herz Jesu weiterhin ein Licht in Trier bleibt, ein buntes Licht das anzieht und weiter strahlt. Danke, dass es euch alle gibt. Leider kann ich nicht zur Feier kommen denn ich bin bei meinem Bruder in Kanada zu Besuch. Wir sind Euch allen nahe in dieser Stunde.