Was man mit seinen Händen so alles tun kann. Zum Beispiel trommeln.
An dem trüben kalten Samstagnachmittag kam eine bunt gemischte Gruppe in der Kirche zusammen: Mitglieder der Ostergruppe aus der Gehörlosengemeinde, FirmbewerberInnen aus Hermeskeil, ein paar einzelne Inklusionsinteressierte… Das Dekanatsteam „Inklusion“ hatte zu einem Inklusionstag eingeladen (s. unten).
Am Anfang standen die Einzelnen und die kleinen Grüppchen noch unverbunden nebeneinander. Es wurde mit der Stimme gesprochen, mit den Händen gebärdet – und geschwiegen….
Das änderte sich schnell, als Sakiko Idei mit ihrem Workshop begann. Schnell kamen alle in Bewegung und tauten auf. Ein unbeschreibliches Erlebnis von Gemeinschaft, über viele vermutete Grenzen hinweg. Vielfalt, die zur Gemeinschaft wurde.
Sakiko sorgte dafür, dass jede/r in sich ungeahnte Talente entdeckte.
Und es wurde getrommelt….
Nach den Trommeln gab es unzählige Instrumente zu entdecken, kleine und große, laute und leise, Instrumente, deren Töne man hören und deren Töne man fühlen kann. Aus ihnen wurde das Rauschen und die Brandung des Meeres…
Für den auf_takt vor dem Gottesdienst wurden die verschiedenen Elemente zusammen gefügt: aus dem großen Außenkreis in der Kirche mit den verschiedenen Instrumenten kamen nach und nach die einzelnen Gruppen zu den Trommeln und schlugen den Rhythmus – mit ihren Händen.
Hier der ganze auf_takt zum Bestaunen:
In der Messe wurde der Zusammenhang klar: Das Trommellied aus Afrika passte zum Evangelium: Die Jünger kamen enttäuscht vom Fischfang zurück, Jesus schickte sie nochmal aus – sie kamen mit einem großen vollen Netz zurück als Ufer. Und beim Frühstücken erkannten sie: es ist der Herr!
Und dann folgte die zu_gabe:
Es war ein unbeschreibliches Erlebnis für alle, die dabei waren. Es gab am Ende keine Barrieren mehr, niemandem war mehr kalt, es gab keine schüchternen, zurückhaltenden Gesichter. Alle hatten ihren Platz in einer ungewöhnlichen, einmaligen Gemeinschaft gefunden.
Ja, wir halten die Zukunft in unseren Händen. Wir können was draus machen!
#MissionInklusion – Die Zukunft beginnt mit dir!
Am 5. Mai ist der Europäische Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung. Protest für Gleichstellung ist immer noch wichtig und notwendig. Wir machen dabei mit. Auf unsere Weise.
In Herz Jesu zeigen wir: Inklusion geht!
Samstag, 4. Mai
12:00 Beginn, Begrüßung, Gebärdenlied, Mittagsgebet
12:30 Vorbereitung Mittagessen
14:00 Beginn des Trommel-Workshops
mit Sakiko Idei, Trier
Pause während des Workshops
16:30 auf_takt – Einstimmung auf die Messe
17:00 hoch_amt
Wer eine Djembe, einen Cajon oder ein anderes Instrument zum Trommeln hat, soll das bitte mitbringen!
Alle Elemente des Tages werden auch in Gebärdensprache angeboten bzw. übersetzt.
Gehörlose Menschen sind auch herzlich zum Trommeln eingeladen!
Anmeldung bis zum 1. Mai im Pfarrbüro der KGG
In Zusammenarbeit mit dem Projektteam „Inklusion“ des Dekanates Trier.
Kontakt: Theresa Heinz