lunch_mit_inhalt: Das Kreuz mit der Selbstliebe


Dieses Thema ist in den letzten beiden Jahren in meinem Leben ziemlich in den Vordergrund getreten. Warum sollte ich es also nicht als Impuls beim Lunch nehmen?

Lange Zeit habe ich geglaubt, dass ich schlauer, schöner, dünner – ach, einfach anders sein müsste als ich tatsächlich bin. Ich probierte viel aus: Ich hatte kurze schwarze Haare, lange rote Locken, ich war blond. Ebenso habe ich alle Gewichtsstufen durchgemacht und fühlte mich nie wohl. Immer hat noch irgendwo etwas gezwickt. Auch beruflich oder intellektuell war ich nie (für meine Verhältnisse) gut genug. Ich wollte kreativer sein, ach so schlaue Gespräche führen und war nie zufrieden.

Bei meiner Recherche zum Thema und mit dem Suchbegriff „Selbstliebe“ im Netz, bin ich natürlich auf das Gebot gestoßen: „Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst.“ Genau das ist der Knackpunkt, denn wenn man sich selbst nicht annehmen kann und sich selbst nicht liebt oder wertschätzt, kann man das auch nicht bei anderen tun. Die Gefühle schlagen ins Gegenteil um: Man wird verhärmt, gönnt anderen kein Glück mehr und sieht sich immer in einer unfairen Situation.

Erst wenn man mit sich selbst im Reinen ist, sich so annimmt wie man ist, dann hat man auch für andere positive Worte, ein Lächeln oder eine Umarmung.

Man muss nicht sein wie der Großteil seiner Umgebung. Negative Elemente in den Gedanken sind oft einfach nur falsche Glaubenssätze, die einem irgendjemand eingetrichtert hat. Manchmal existieren diese sogar schon seit der Kindheit und hatten sehr lange Zeit sich zu verfestigen.

Versuche durch viele positive Menschen und Erlebnisse in Deinem Leben Abschied zu nehmen von all der negativen Energie. Nimm Dir Menschen zum Vorbild, die vermeintlich nicht gesellschaftskonform, aber sehr stark sind.

„Guter Gott, lass mich täglich daran denken, dass ich wertvoll bin, dass ich genau so gut bin. Mit all meinen Ecken und Kanten und vermeintlichen Defiziten. Hilf mir dabei, mich selbst anzunehmen und zu lieben, damit ich diese Liebe und die positive Stimmung auch an andere weitergeben kann. Amen.“

Text & Foto: Kathrin Knieps-Vogelgesang

 

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