Stimmungsvoll war die Herz-Jesu-Kirche mit Kerzen beleuchtet. Im Altarraum, direkt vor dem Tabernakel stand die Figur der Heiligen Barbara und es gab die Gelegenheit, die Figur mal aus der Nähe zu betrachten.
„Wir haben hier einen besonderen Bezug zur Heiligen Barbara. Das Viertel ist aus dem ehemaligen Trierer Vorort St. Barbara entstanden ist. Außerdem wäre unsere Kirche ohne die starke Herz-Jesu-Verehrung Ende des 19. Jahrhunderts ziemlich sicher der Heiligen Barbara geweiht worden.“Im Gottesdienst kam Johanna, eine Freudin Barbara’s aus Kindertagen zu Wort. Unter einem blühenden Kirschbaum sitzend schilderte sie die Begeisterung der jungen Barbara für den christlichen Glauben und die Kraft und Stärke, die sie daraus zog und die sie zur Taufe bewog. Sie berichtete aber auch von Barbaras Vater, der sie zuerst in einen Turm einsperrte und am Ende sogar selbst tötet. Außerdem erinnert sie sich noch Jahre später an die Worte, die Barbara ihr beim Abschied mit auf den Weg gab: „Meinen Körper kann mein Vater einsperren. Er kann ihn sogar töten. Aber meine Seele ist frei und wird leben bei Gott.“
Auf kleine Blüten konnten die Gottesdienstbesucher Wünsche, Bitten und Gedanken formulieren und der Heiligen Barbara zu Füßen legen.
Am Ende bekam jeder einen Kirschzweig mit nach Hause. Der Kirschzweig am Barbaratag geschnitten und in Wasser an einen warmen Ort gestellt, blüht an Weihnachten.
Geh in den Garten am Barbaratag
gehe zum kahlen Kirschbaum und sag:
„Kurz ist der Tag, grau ist die Zeit.
Der Winter beginnt, der Frühling ist weit.
Doh in ein paar Wochen, da wird es geschehn,
wir feiern ein Fest, wie Frühling so schön.
Baum, einen Zweig gib Du mir von Dir,
ist er auch kahl, ich nehme ihn mit mir
und er wird blühen in leuchtender Pracht
mitten im Winter in der Heiligen Nacht.“