Schlussapplaus nach einem großartigen Abend – mit dem inklusiven „com.guck“-Ensemble. „Heim-Suchung -com.guck wo du bleibst“
…. Das hätten sich Herr Martin, Herr Beck und Frau Rosenthal nicht träumen lassen – als sie sie nach Wohnmöglichkeiten fürs Alter umgeschaut haben… Sauna- und Wellnessbereich, Tiefgarage, kulturelle Angebote, Wohngemeinschaften mit lesbischen, schwulen, bi- und tanssexuellen Bewohnerinnen und Bewohnern… Selbstbestimmt, aktiv, lebens- und lustvoll alt sein! Das war ihr Traum.
Dann wurden sie schonungslos mit der Wirklichkeit konfrontiert. Für Träume ist da wenig Platz. Schlechte Bezahlung, Routine, Überforderung kennenzeichnen oft den Alltag in Pflegeeinrichtungen. Das Leben mit den Kindern und Enkeln hat auch so seine Tücken…
Es gibt Lichtblicke – wie den Auszubildenden Erkan, der nicht „Orkan“ heißt – aber schon so wirkt. Er bringt den Alltag durcheinander, zur Freude der Bewohnerinnen und Bewohner. Der überforderte Direktor sieht nur eine Möglichkeit: Orkan-Erkan muss raus! Sonst fliegt im der ganze Laden um die Ohren…
„Wie wollen Sie denn leben, wenn Sie alt sind?“ Nicht alle im Publikum hatten darauf eine Antwort. „Darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht!“ Der junge Interviewer hakte nach: Und warum nicht?“
Überzeugend und mutig stellte das Ensemble die Realität dar. Und die Hoffnungen und Träume. Es gab auch viel zu lachen. Dabei war manches, das gar nicht zum Lachen ist, sondern eher zum Weinen. Wie ein roter Faden zog sich die Frage und die Mahnung an das Publikum durch: Habt Ihr Euch schon Gedanken gemacht? Fangt früh genug an!
Danke für den Mut, die Ermutigung und in allem den Schuß Humor.
„Com. guck“ mal hat sich gelohnt! Gerne wieder! Dann hoffentlich mit einem (noch) größeren Publikum!
Hier weitere Bilder einer phantastischen Aufführung:
Direkt aus der Aufführung auf Facebook:
https://www.facebook.com/monika.berger.7/posts/1745969985449952
Das Ensemble selbst schreibt über sich und seine Aufführung:
Heim-Suchung – com.guck wo du bleibst!
„Heim-Suchung“ – Geschichten über das Wohnen, solange wir noch leben.
Wie wollen Sie eigentlich alt werden?
Wie wollen Sie leben wenn Sie Pflege oder Hilfe brauchen?
In einem Altenheim, bei Ihren Kindern oder in einer Nazi-freien, LGBT-freundlichen, multikulturellen- mehrgenerationen-WG?
Oder lieber gar nicht mehr?
Diese Frage hat sich das inklusive Ensemble von com.guck gestellt und als Zukunftsvision auf die Bühne gebracht.
Das inklusive Theater der Lebenshilfen der Region Trier Saarburg stellt sich seit über 10 Jahren Themen, die der Gruppe am Herzen liegen.
Damit bewegen sie immer wieder ihr Publikum, das mit einem lachenden und einem weinenden Auge professionell unterhalten wird. Mit Heim-Suchung ist einmal mehr ein Stück gelungen, dass sich als Bürgertheater der reinsten Form präsentiert.
Weitere Infos: https://www.facebook.com/com.guck/
und http://www.lebenshilfe-trier.de/com.guck.html