„Ihr aber, für wen haltet ihr mich?“ Mt 16,13-20. Telefongottesdienst am Samstag, 22. August 19:00

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Eröffnung – Begrüßung: Katja Bruch

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

„Der Alltag hat und wieder!“ – diesen Satz habe ich in unserem Umfeld diese Woche des Öfteren gehört. Die Ferien sind vorbei – und zumindest für Familien trifft dieser Satz zu – denn alle im Kontext von Kindergarten und Schule reden von einem Start in den „Regelbetrieb“.

Unser Tobit hat am Montag das erste Mal seit 5 Monaten wieder alle seine Freunde auf einmal im Kindergarten gesehen – und durfte auch mit ihnen spielen. Er kam völlig glücklich nachmittags nach Hause. In den Wochen vorher waren die Kinder in kleine Gruppen aufgeteilt – was ja auch verständlich war – aber gerade sein bester Freund war nicht in seiner Gruppe – und die beiden durften sich immer nur durch die Scheibe zuwinken.

Jonas und Elias sitzen seit 5 Monaten wieder mit allen Mitschülerinnen und Mitschülern zusammen in einer Klasse – und für Jonas das Schönste: die Nachmittagsbetreuung in der Grundschule findet wieder statt – und die Pfadfinder dürfen sich wieder treffen.

Und da kann ich nur sagen – um beim Thema unserer Telefongottesdienste zu bleiben: das waren für uns in dieser Woche wirkliche Befreiungserfahrungen.

Was für die einen im Moment als Entlastung und Freiheit empfunden wird, – ist für andere aber vielleicht gerade ein Grund zur Sorge. Keine Maskenpflicht in den Klassen, überfüllte Schulbusse, die ersten Nachrichten, dass es infizierte Kinder gibt und ganze Klassen in Quarantäne müssen.
Wie geht das wohl weiter? Wie sieht es in zwei, drei Monaten bei uns aus?

In dieser Spannung leben wir im Moment – und ich denke, wir müssen sie aushalten.

„Der Alltag hat uns wieder!“ – ein Alltag unter Corona und dadurch hoffentlich für alle: ein Alltag in Verantwortung für die anderen und für sich selbst!

Kyrie: Meine engen Grenzen, GL 437 (Jutta Thommas/Anja Lenninger)

Gebet: Katja Bruch

Herr Jesus Christus:

Mit unseren Grenzen und unserer Erfahrung von Ohnmacht, in unserem Leben und in dieser Zeit, kommen wir zu dir. Mit unseren Erfahrungen von Angst und Unsicherheiten, mit unserer tiefen Sehnsucht nach Geborgenheit, nach Halt und Sicherheit.

Wandle du unsere Grenzen in Weite – unsere Ohnmacht in Stärke – unsere Sehnsucht in Heimat.

Sodass wir gestärkt durch dich und untereinander in die Zukunft gehen können. Amen

ERSTE LESUNG

Einführung zur 1. Lesung: Marianne Grandjean

Macht kann verführen und missbraucht werden .Deshalb muss ihre Ausübung immer kontrolliert und geteilt werden. Die Lesung ist wie ein Lehrstück darüber, wie ein hohes Amt den Charakter eines Menschen verderben kann. Gott dagegen greift ein. Er schafft Gerechtigkeit und verheißt den Menschen eine neue, gute Zukunft!

Lesung
aus dem Buch Jesája.

So spricht der Herr zu Schebna, dem Palastvorsteher:
19Ich werde dich von deinem Posten stoßen
und dich aus deiner Stellung reißen.
20An jenem Tag
werde ich meinen Knecht Éljakim, den Sohn Hilkíjas, berufen.
21Ich werde ihn mit deinem Gewand bekleiden
und ihm deine Schärpe fest umbinden.
Deine Herrschaft gebe ich in seine Hand
und er wird zum Vater für die Einwohner Jerusalems
und für das Haus Juda.
22Ich werde ihm den Schlüssel des Hauses David
auf die Schulter legen.
Er wird öffnen
und niemand ist da, der schließt;
er wird schließen
und niemand ist da, der öffnet.
23Ich werde ihn als Pflock an einer festen Stelle einschlagen
und er wird zum Thron der Ehre für sein Vaterhaus.

Antwortgesang: Lobe den Herrn meine Seele, GL 829 (Jutta Thommas/Anja Lenninger)

ZWEITE LESUNG

Einführung zur 2. Lesung: Franz Josef Tentrup

Wie schön klingen die Worte des Apostel Paulus, die er in der folgenden Lesung an die Gemeinde in Rom richtet! Im Hintergrund steht die Frage Paulus, wieso sich die jüdische Religion und das Christentum so auseinanderentwickelt haben und was das für den Heilsweg beider bedeutet. Eine wirklich alle Fragen beantwortende Antwort hat er auch nach vielen Kapiteln im Römerbrief nicht gefunden. Im letzten bleibt es Gottes Geheimnis. Deshalb bleibt uns nur, in diesen staunenden Lobpreis mit einzustimmen.

Lesung
aus dem Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Rom.

33O Tiefe des Reichtums,
der Weisheit und der Erkenntnis Gottes!
Wie unergründlich sind seine Entscheidungen,
wie unerforschlich seine Wege!
34Denn wer hat die Gedanken des Herrn erkannt?
Oder wer ist sein Ratgeber gewesen?
35Oder wer hat ihm etwas gegeben,
sodass Gott ihm etwas zurückgeben müsste?
36Denn aus ihm und durch ihn und auf ihn hin
ist die ganze Schöpfung.
Ihm sei Ehre in Ewigkeit! Amen.Ruf vor dem Evangelium

Halleluja: GL 174.6, (Jutta Thommas/Anja Lenninger)

Evangelium: Ursula Ternes

Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus.

In jener Zeit,
13 als Jesus in das Gebiet von Cäsaréa Philíppi kam,
fragte er seine Jünger und sprach:
Für wen halten die Menschen den Menschensohn?
14Sie sagten: Die einen für Johannes den Täufer,
andere für Elíja,
wieder andere für Jeremía oder sonst einen Propheten.
15Da sagte er zu ihnen: Ihr aber,
für wen haltet ihr mich?
16Simon Petrus antwortete und sprach:
Du bist der Christus,
der Sohn des lebendigen Gottes!
17Jesus antwortete und sagte zu ihm:
Selig bist du, Simon Barjóna;
denn nicht Fleisch und Blut haben dir das offenbart,
sondern mein Vater im Himmel.
18Ich aber sage dir:
Du bist Petrus – der Fels –
und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen
und die Pforten der Unterwelt werden sie nicht überwältigen.
19Ich werde dir die Schlüssel des Himmelreichs geben;
was du auf Erden binden wirst,
das wird im Himmel gebunden sein,
und was du auf Erden lösen wirst,
das wird im Himmel gelöst sein.
20Dann befahl er den Jüngern,
niemandem zu sagen, dass er der Christus sei.

Halleluja

Predigt: Katja Bruch

Gesang: Herr, du bist mein Leben, GL 456 1-4, (Jutta Thommas/Anja Lenninger)

Glaubensbekenntnis:  Franz Josef Tentrup

Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde, / und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn, / empfangen durch den Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria, / gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben, / hinabgestiegen in das Reich des Todes, am dritten Tage auferstanden von den Toten, / aufgefahren in den Himmel; er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters; / von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten. / Ich glaube an den Heiligen Geist, / die heilige katholische Kirche, Gemeinschaft der Heiligen, / Vergebung der Sünden, / Auferstehung der Toten / und das ewige Leben. / Amen.

Fürbitten: Hans-Peter Ternes

Gott beauftragt Menschen,
für die Welt und für die Kirche Verantwortung zu übernehmen;
Jesus verheißt ihnen und uns Gottes Beistand.
So vertrauen wir ihm die Welt und die Menschen an und beten

V. Jesus Christus, Sohn des lebendigen Gottes – A: Wir bitten dich erhöre uns

Wir beten für Menschen, die Verantwortung übernehmen oder sich darum bewerben –
in der Gemeinde oder in der Stadt,
im Land oder für einen ganzen Staat.
Und für die Wählerinnen und Wähler, die ihnen ihr Vertrauen und ihre Stimmen geben.

Für die Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer, für die in dieser Woche die Schule begonnen hat. Um einen möglichst normalen Start – ohne Angst und Sorgen.

Wir beten für das Land, das den Menschen ihr tägliches Brot schenkt
und jetzt unter Dürre und Hitze leidet;
für die Bäuerinnen und Bauern und alle in der Landwirtschaft,
die an den Folgen des Klima-Wandels und des Wetters schwer zu tragen haben.

Wir beten für die Menschen in Belarus
und für alle, die dort friedlich um einen Neuanfang ringen;
für Gruppen und Staaten, die abwägen
zwischen Hilfe von außen und Unterstützung der inneren Kräfte.

Wir beten für die vielen Menschen,
die neu mit Covid 19 infiziert sind.
Für alle, die im Urlaub von neuen Maßnahmen und Einschränkungen überrascht werden.

Für die an Covid 19 Erkrankten und alle kranken und gebrechlichen Menschen;
für das Pflegepersonal und die Ärztinnen und Ärzte,
die für sie sorgen und ihre Genesung unterstützen.

Wir beten für die Kirche in unseren Bistümern;
für alle, die auf synodalen Wegen unterwegs sind
und Christsein und Kirche Jesu Christi heute neu zu leben versuchen.

Christus, Sohn des lebendigen Gottes,
dir vertrauen wir die Welt und die Menschen an
und uns selbst und die Nöte, die jetzt unausgesprochen bleiben.
Wir hoffen auf dein Wort
und danken dir – heute und morgen und bis in deine Ewigkeit. Amen

Vaterunser

Vater unser im Himel,
geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft
und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Amen.

Schlussgebet: Katja Bruch

Gott segne euren Weg- in die kommende Woche hinein. Die sicheren und die suchenden Schritte
die einsamen und die begleiteten.

Gott segne euch auf eurem Weg – wo immer er euch hinführt –
mit Atem über die nächste Biegung hinaus
mit unermüdlicher Hoffnung
die vom Ziel singt, das sie vielleicht nicht sieht.
Mit dem Mut, stehenzubleiben
und der Kraft, weiterzugehen
Gott segne eure Wege!

Gesegnet seid Ihr Segen für andere!

Im Namen des Vater und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen

So wünsche ich Euch und Ihnen allen einen gesegneten Abend – und einen guten Weg in die kommende Woche!

Lied zum Schluss: Komm Herr segne uns, GL  451, 1-3, (Jutta Thommas/Anja Lenninger)

Verabschiedung

 

 

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