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„#beziehungsweise – jüdisch und christlich: näher als du denkst“. 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland
Diese ökumenisch verantwortete Kampagne möchte dazu anregen, die enge Verbundenheit des Christentums mit dem Judentum wahrzunehmen. Auch und gerade im Blick auf die Feste wird die Verwurzelung des Christentums im Judentum deutlich. Mit dem Stichwort „beziehungsweise“ soll der Blick auf die aktuell gelebte jüdische Praxis in ihrer vielfältigen Ausprägung gelenkt werden. Die Kampagne ist ein Beitrag zum Festjahr 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland.
Eine jüdische Stimme
Wenn ringsum alle Zeichen auf Advent und Weihnachten stehen, feiern Jüdinnen und Juden Chanukka. Acht Tage lang wird das jüdische Lichterfest begangen, das an den Aufstand der Makkabäer gegen die Griechen im 2. Jahrhundert v.d.Z. erinnert. Nach schweren Kämpfen wurde der geschändete Jerusalemer Tempel erobert und wiedereingeweiht. Ein kleines Ölkrüglein reichte wundersam aus, um den Leuchter acht Tage lang am Brennen zu halten. Darum zünden Jüdinnen und Juden an der achtarmigen Chanukkiah jeden Tag ein Licht mehr an, bis am achten Tag alle acht Kerzen brennen. Die wachsende Kraft des Lichts strahlt Hoffnung aus und lässt die Dunkelheit weichen. Chanukkah ist ein Fest der kulturellen Selbstbehauptung. Beim abendlichen Lichterzünden versammeln sich Familie und Freunde; sie stellen die Chanukka-Leuchter ins Fenster, um der Welt von Gottes Wundern zu erzählen. Singen, spielen, Geschenke für die Kinder und in Öl gebackene Köstlichkeiten wie Latkes und Pfannkuchen machen jeden Abend zu einem Fest.
– Rabbinerin Dr.in Ulrike Offenberg
Eine christliche Stimme
„Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe; denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge.“ Wenige Sätze, und eine ganze Geschichte steht vor dem inneren Auge. Eine Geschichte von Obdachsuche und Heimat, von wunderbarer Geburt und großen Verheißungen, die in der Nacht aufleuchten. Es ist das Evangelium, das in der Heiligen Nacht in den Kirchen gesungen wird.
Das Weihnachtsfest hat eine lange Geschichte und ist in den Kirchen der Christenheit unterschiedlich ausgeprägt. Am 25. Dezember ist es in Rom erst seit dem Jahr 336 bezeugt. Von Ägypten her kommt das Fest Epiphanie, die Erscheinung des Herrn vor der Schöpfung, das in den Ostkirchen im Zentrum des Weihnachtsfestes steht. Deshalb wird an diesem Tag eine feierliche Segnung des Wassers begangen. Im Westen wiederum ist das Epiphaniefest am 6. Januar mit der Ankunft der „Heiligen drei Königen“ verbunden, den Vertretern der Völker vor dem König in der Krippe.
Natürlich stellen sich alle Christinnen und Christen eine Geschichte vor, am liebsten die innigste, die mit der Kindheit verbunden ist. Vielleicht ist sie die wahrste. Denn sie verbindet mit dem Staunen über die wundervolle Botschaft: „Die Gnade Gottes ist erschienen um alle Menschen zu retten.“ (Tit 2,11)
– Prof. Dr. Margareta Gruber OSF
Lehrstuhl für Exegese des Neuen Testaments und Biblische Theologie
Philosophisch-theologische Hochschule Vallendar
„#beziehungsweise –jüdisch und christlich: näher als du denkst“
Wir sind uns bewusst: Die Betonung der Nähe ist nur unter Wahrung der Würde der Differenz möglich. Deshalb halten wir es für unverzichtbar, die Bezugnahmen auf das Judentum in christlichen Kontexten auch kritisch zu hinterfragen, Vereinnahmungstendenzen zu erkennen und zu vermeiden. Aktuell finden wir uns dabei in einer gesellschaftlichen Situation wieder, die durch ein Erstarken von Antisemitismus und weiteren Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit geprägt ist. Übergriffe gegen jüdische Bürger*innen, Hetze und Verschwörungsmythen in den Sozialen Medien nehmen weiterhin zu.
In einer respektvollen Bezugnahme auf das Judentum, die zur positiven Auseinandersetzung mit der Vielfalt jüdischen Lebens in Deutschland anregt, will die Kampagne auch einen Beitrag zur Bekämpfung des Antisemitismus leisten.
Auch wir bei SREDNA möchten diese Kampagne mit verschiedenen Veranstaltungen in diesem Jahr begleiten.
Nähere Informationen mit den Terminen unserer Veranstaltungen folgen.
Neben den besonderen Veranstaltungen werden wir auf unserer Homepage monatlich die verschiedenen Stationen des christlichen und jüdischen Jahres dazu betrachten und dabei feststellen, dass unser Kirchenjahr eine enge innere Abhängigkeit vom jüdischen Jahreskreis hat.
Hier weiterführende Links:
Jüdisches Leben in Deutschland
https://www.dw.com/de/1700-jahre-jüdisches-leben-in-deutschland/a-55991
https://www.dw.com/de/deutschland-feiert-1700-jahre-j%C3%BCdisches-leben/a-56610541
Konzert CELLO UND PERCUSSION. Sonntag, 28. November, 18:00
Familienmesse „Sankt Martin“ am 7. November, 11Uhr30 mit Begrüßung der neuen Messdiener
Kurz vor dem Fest des Heiligen Martin feiern wir, wie schön es ist, dass wir füreinander da sein können. Im Gottesdienst begrüßen wir unsere neuen Messdiener*innen. Im Anschluss gibt es die Möglichkeit mit Kinderpunsch und Martinsbrezeln noch etwa Zeit miteinander zu verbringen.*
Bringt eure Laternen mit! Wir freuen uns auf euch!
Das 11uhr30-Team
1700 Jahre. „Ein ganz gewöhnlicher Jude“. Mit Klaus-Michael Nix am 20. November, 20:00
1700 JAHRE – Konzert mit Irith Gabriely und Misty Schaffert am 7. November 17:00
Das „East West Duo“- Christlich jüdischer Dialog, mit Irith Gabriely (Klarinette/Saxophon/Gesang) und Misty Schaffert(Orgel/Klavier) ein heiteres, vielfältiges Programm aus schwungvoller Klassik -und Klezmermusik, internationale Musik für Frieden, Toleranz und Weltoffenheit, anläßlich des Jubiläumsjahres 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland. Irith Gabriely führt durch das Konzert mit Anekdoten zu den diversen Stücken und aus dem jüdischen Leben.
„1700 JAHRE – Konzert mit Irith Gabriely und Misty Schaffert am 7. November 17:00“ weiterlesen
1700 Jahre. „Staatlich legitimierter Raub – die ‚Arisierung‘ der jüdischen Lederfabrik Ernst und Karl Julius Schneider“. Tisch_gespräch mit Jutta Albrecht, 4. November, 19:30
1700 Jahre – jüdisch-christliches Begegnungsfest am 24. Oktober, 16.30 Uhr
Auf vielfachen Wunsch das Rezept für den
„Clementinenkuchen mit Mandeln“:
DIE NACHT DER HEILIGEN II – Ein Totentanz in die 7 Kreise der Hölle. Mit Reservierungslink
Reservierungslink am Ende des Beitrags.
Allerheiligen 2021 – Heilige um den Green House Tisch
In der christlichen Tradition feiern wir heute das Fest Allerheiligen. Heilige sind Menschen, die bewusst ihr Leben mit Gott gelebt haben und Jesus nachgefolgt sind. Normalerweise denken wir an die «wirklich Grossen.» Maria, Josef, Martin, Hildegard, Mutter Teresa und viele andere – Frauen und Männer zu allen Zeiten und aus allen Kontinenten, die in ihrem Leben den Geist Gottes gelebt haben. Viele von ihnen haben ein besonderes Fest während des Jahres.
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