SCHWEIGEN. Klausur-Vormittag des sredna_teams am 2. März 2024

Wir hatten vereinbart, im SCHWEIGEN unseren Klausurvormittag zu beginnen. Das ist so gar nicht „sredna“: kein Hallo, keine Geschichten, kein Lachen, kein Stimmengewirr. Noch nicht mal in der Küche. Und alle waren sich anschließend einig: Es hat so gut getan!

Begleiter durch die erste Stunde war der Prophet Elija. Die Übersetzung von Martin Buber in Verbindung mit Franz Rosenzweig öffnet mir immer noch und immer wieder die Augen, die Ohren, das Herz:

… er erhob sich, aß und trank,
dann ging er in der Kraft dieser Atzung
vierzig Tage und vierzig Nächte
bis zum Berge Gottes Choreb.
Dort kam er in die Höhle,
dort wollte er nächtigen.

Da, SEINE Rede an ihn,
er sprach zu ihm:
Was willst du hier, Elijahu?
Er sprach:
Eifrig geeifert habe ich für Dich, den Umscharten Gott,
Verlassen ja haben die Söhne Iisraels deinen Bund,
deine Schlachtstätten haben sie zerscherbt,
deine Künder mit dem Schwert umgebracht,
ich allein bin übrig
so trachten sie mir nach der Seele, sie hinwegzunehmen.

Es sprach:
Heraus,
steh hin auf den Berg vor mein Antlitz!

Da
Vorüberfahrend ER:
ein Sturmbraus, groß und heftig,
Berge spellend, Felsen malmend,
her vor Seinem Antlitz:

ER im Sturme nicht –
Und nach dem Sturm ein Beben:
ER im Beben nicht –
Und nach dem Beben ein Feuer:
ER im Feuer nicht –
 aber nach dem Feuer

eine Stimme verschwebenden Schweigens.

Es geschah, als Ellijahu hörte:
Er verhüllte sein Antlitz mit seinem Mantel,
er trat hinaus, stand am Einlass der Höhle.

Da, eine Stimme an ihn,
es sprach:
Was willst du hier, Elijahu?

I Könige 19,8-13
Verdeutscht von Martin Buber
Gemeinsam mit Franz Rosenzweig

3 Themen haben wir uns dann – ganz persönlich – gestellt:
Ich REDE ZUVIEL ÜBER…
Ich SCHWEIGE ZUVIEL VON…
Stimme VERSCHWEBENDEN SCHWEIGEN – wo und wie erahne ich G*TT?

Manche Tagesordnungspunkte erschienen anschließend in einem anderen Licht…. zum Beispiel die Ideen für die Ostertage, die auch noch im Schweigen gesammelt wurden. Danke an alle, die dabei waren und vor allem anschließend fürs Essen gesorgt haben, besonders „Aladin’s Wunderlampe“ für die großartigen Vorspeisenteller.
Auch Elija hat gegessen und getrunken… wenn man Qualität und Menge vergleicht, scheint unser Weg länger und weiter zu sein…

Ralf Schmitz

 

 

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