Fairteiler-Schrank und Tabernakel. 2 „Brotschränke“ in/an der Herz-Jesu-Kirche. 2 Schränke für Lebensmittel. Für Lebensmittel, die gerettet sind – und für Lebensmittel, die retten. BEIDE stehen im Mittelpunkt unserer Feier zum Gründonnerstag heute Abend, 19:30 Uhr.
ERÖFFNUNG
Lied: Beim letzten Abendmahle GL 282,1-3
Eröffnung, Begrüßung mit thematischer Einstimmung>
Kyrie GL 161
Tagesgebet
Geheimnisvoller Gott,
heute Abend treten wir ein in die Geschichte
deines Sohnes Jesus Christus.
Er hat uns deine Liebe gezeigt –
in Zeichen, in Worten, in Beziehungen zu Menschen.
Heute Abend sind wir dabei –
beim letzten Abend seines Lebens.
Wir machen uns bewusst,
dass du uns nährst – unseren Leib und unsere Seele.
Wir erwarten den neuen Himmel und die neue Erde,
das große Fest am Ende der Zeiten,
wo für alle Platz ist.
Stärke uns heute Abend für diesen Weg.
Darum bitten wir mit Christus unsern Herrn. Amen.
AGAPE-FEIER
Lesung Jes 55 (In Auswahl)
Aus dem Propheten Jesaja
Auf, alle Durstigen, kommt zum Wasser!
Die ihr kein Geld habt, kommt,
kauft Getreide und esst,
kommt und kauft ohne Geld und ohne Bezahlung
Wein und Milch!
Warum bezahlt ihr mit Geld,
was euch nicht nährt,
und mit dem Lohn eurer Mühen,
was euch nicht satt macht?
Hört auf mich,
dann bekommt ihr das Beste zu essen
und könnt euch laben an fetten Speisen!
Neigt euer Ohr und kommt zu mir,
hört und ihr werdet aufleben!
Sucht den HERRN,
er lässt sich finden,
ruft ihn an, er ist nah!
Der Frevler soll seinen Weg verlassen,
der Übeltäter seine Pläne.
Er kehre um zum HERRN,
damit er Erbarmen hat mit ihm,
und zu unserem Gott;
denn er ist groß im Verzeihen.
Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken
und eure Wege sind nicht meine Wege –
Spruch des HERRN.
So hoch der Himmel über der Erde ist,
so hoch erhaben sind meine Wege über eure Wege
und meine Gedanken über eure Gedanken.
Denn wie der Regen und der Schnee vom Himmel fällt
und nicht dorthin zurückkehrt,
ohne die Erde zu tränken
und sie zum Keimen und Sprossen zu bringen,
dass sie dem Sämann Samen gibt und Brot zum Essen,
so ist es auch mit dem Wort,
das meinen Mund verlässt:
Es kehrt nicht leer zu mir zurück,
ohne zu bewirken, was ich will,
und das zu erreichen,
wozu ich es ausgesandt habe.
In Freude werdet ihr ausziehen
und in Frieden heimgebracht werden.
Berge und Hügel brechen vor euch in Jubel aus
und alle Bäume auf dem Feld klatschen in die Hände.
Das geschieht zum Ruhm des HERRN
zum ewigen Zeichen,
das niemals getilgt wird.
Impuls: Jesaja und der Fairteilerschrank (rs)
Auf, alle Durstigen, kommt zum Wasser!
Die ihr kein Geld habt, kommt,
kauft Getreide und esst,
kommt und kauft ohne Geld und ohne Bezahlung
Wein und Milch!
Warum bezahlt ihr mit Geld,
was euch nicht nährt,
und mit dem Lohn eurer Mühen,
was euch nicht satt macht?
Es ist eine andere Welt,
von der Jesaja träumt,
die er herbeisehnt,
die er ansagt – im Namen Gottes.
Eine Welt,
in die Güter für alle reichen,
in der nicht die einen hungern und die anderen verschwenden,
in der nicht die einen dürsten und die anderen ertrinken
im Überfluss.
Unser Fairteiler-Schrank draußen,
im Schatten und Schutz des Turms
ist seit letztem Sommer
Anfang dieser neuen anderen Welt.
Fleißige Hände sammeln Tag für Tag den Überfluss,
das nicht Verbrauchte, das nicht Gemochte,
und bieten es an –
ohne Geld, ohne Bezahlung, ohne Karte, ohne Fragen.
Schnell ist der Schrank leer –
Nachdem er gefüllt wurde.
Gut so!
„Hört auf mich,
dann bekommt ihr das Beste zu essen
und könnt euch laben an fetten Speisen!
Neigt euer Ohr und kommt zu mir,
hört und ihr werdet aufleben!“
… singt der Prophet Jesaja.
… erleben Menschen am Fairteilerschrank.
Feiern wir heute unser Festmahl, unsere Agape
mit geretteten Lebensmitteln.
Und bieten wir das Übrige allen an.
Wir werden aufleben.
Persönliches Zeugnis (Katja, Osso)
Tischgebet: „Alle guten Gaben“ (Katja)
Agape (Tafelmusik, Georg sucht aus, Bluetooth Sakristei)
Speisen: gerettete Lebensmittel aller Art.
Zum Abschluss: Lied: Andere Lieder sredna 2
WORT GOTTES
Lesung: 1 Kor 11 – Petra
Lesung
aus dem ersten Brief des Apostels Paulus
an die Gemeinde in Korínth.
Schwestern und Brüder!
Ich habe vom Herrn empfangen,
was ich euch dann überliefert habe:
Jesus, der Herr,
nahm in der Nacht, in der er ausgeliefert wurde, Brot,
sprach das Dankgebet,
brach das Brot
und sagte: Das ist mein Leib für euch.
Tut dies zu meinem Gedächtnis!
Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch
und sagte: Dieser Kelch ist der Neue Bund in meinem Blut.
Tut dies, sooft ihr daraus trinkt,
zu meinem Gedächtnis!
Denn sooft ihr von diesem Brot esst und aus dem Kelch trinkt,
verkündet ihr den Tod des Herrn, bis er kommt.
Evangelium: Joh 13 Fußwaschung (Vom Tag)
Es war vor dem Paschafest
Jesus wusste, dass seine Stunde gekommen war,
um aus dieser Welt zum Vater hinüberzugehen.
Da er die Seinen liebte, die in der Welt waren,
liebte er sie bis zur Vollendung.
Es fand ein Mahl statt
und der Teufel
hatte Judas, dem Sohn des Simon Iskáriot,
schon ins Herz gegeben, ihn auszuliefern.
Jesus,
der wusste, dass ihm der Vater alles in die Hand gegeben hatte
und dass er von Gott gekommen war und zu Gott zurückkehrte,
stand vom Mahl auf,
legte sein Gewand ab
und umgürtete sich mit einem Leinentuch.
Dann goss er Wasser in eine Schüssel
und begann, den Jüngern die Füße zu waschen
und mit dem Leinentuch abzutrocknen,
mit dem er umgürtet war.
Als er zu Simon Petrus kam, sagte dieser zu ihm:
Du, Herr, willst mir die Füße waschen?
Jesus sagte zu ihm:
Was ich tue, verstehst du jetzt noch nicht;
doch später wirst du es begreifen.
Petrus entgegnete ihm: Niemals sollst du mir die Füße waschen!
Jesus erwiderte ihm:
Wenn ich dich nicht wasche,
hast du keinen Anteil an mir.
Da sagte Simon Petrus zu ihm:
Herr, dann nicht nur meine Füße,
sondern auch die Hände und das Haupt.
Jesus sagte zu ihm:
Wer vom Bad kommt, ist ganz rein
und braucht sich nur noch die Füße zu waschen.
Auch ihr seid rein,
aber nicht alle.
Er wusste nämlich, wer ihn ausliefern würde;
darum sagte er: Ihr seid nicht alle rein.
Als er ihnen die Füße gewaschen,
sein Gewand wieder angelegt
und Platz genommen hatte,
sagte er zu ihnen:
Begreift ihr, was ich an euch getan habe?
Ihr sagt zu mir Meister und Herr
und ihr nennt mich mit Recht so; denn ich bin es.
Wenn nun ich, der Herr und Meister,
euch die Füße gewaschen habe,
dann müsst auch ihr einander die Füße waschen.
Ich habe euch ein Beispiel gegeben,
damit auch ihr so handelt, wie ich an euch gehandelt habe.
Stille
Nach der Stille. Ubi caritas (Choral)
FÜRBITTEN (Christine)
„Ich habe euch ein Beispiel gegeben,
damit auch ihr so handelt, wie ich an euch gehandelt habe…“
gibst Du, Jesus, deinen Jüngern mit auf den Weg in der Stunde des Abschieds.
Alle, die anderen die Füße waschen,
sind heute Abend in unseren Herzen:
Eltern, die sich um die Kinder sorgen,
Kinder, sie sich um die Eltern sorgen,
Menschen, die beruflich anderen die Füße waschen,
oft mit großer Hingabe und Zuwendung,
manchmal auch unter großem Stress,
zuhause, im Krankenhaus, in einer Pflegeeinrichtung.
Wir danken für diesen Dienst der Liebe.
Lied: Ubi caritas
Alle, die anderen zu essen geben,
sind heute Abend in unseren Herzen.
An den Tischen in den Familien, in Restaurants und Herbergen,
an den Tafeln, in Flüchtlingslagern, in Krisengebieten.
Alle sind in unseren Herzen, die Lebensmittel retten
Und für eine gerechte Fairwertung sorgen.
Wir danken für diesen Dienst der Liebe.
Lied: Ubi caritas
Alle, die anderen beistehen und nicht allein lassen,
sind heute Abend in unseren Herzen.
Durch ein Wort des Trostes,
einen Händedruck, gemeinsame Tränen,
durch eine praktische Hilfe,
durch das Aushalten in Lebenslagen,
die sich nicht ändern lassen.
Wir danken für diesen Dienst der Liebe.
Lied: Ubi caritas
Alle, von denen wir Abschied nehmen mussten und müssen,
sind heute Abend in unseren Herzen –
Abschied durch eine Auseinandersetzung, durch eine Trennung,
durch den Tod.
Wir bitten um die Kraft der Liebe.
Lied: Ubi caritas
Ein Beispiel hast Du uns gegeben, Jesus,
damit auch wir einander dienen.
So lebt deine Liebe fort – bis ans Ende der Zeit.
Stärke uns – und gewähre uns deinen Frieden. Amen.
Friedensgruß nach den Fürbitten
EUCHARISTIE
Gabenbereitung
(Brot und Wein stehen auf dem Tisch, zwischen den geretteten Lebensmitteln.
Gabengebet
Wir preisen dich, Herr unser Gott, Schöpfer der Welt.
Du schenkst uns Brot und Wein,
Frucht der Erde und der Arbeit von Menschen.
Deinen Geist macht die Gaben für uns zum Sakrament.
Wir erinnern uns an Jesu Hingabe und Liebe,
bis wir mit ihm zusammen sind im Reich Gottes.
Gepriesen bist du jetzt und in Ewigkeit. Amen.
Präfation
Ja,
es ist gut und richtig,
dass wir dir danken.
Jesus hat das Mahl mit den Seinen gefeiert
und ihnen den Auftrag gegeben, dies zu tun,
bis er wiederkommt.
In den Gaben erkennen wir seine Liebe und Hingabe,
die er uns erwiesen hat.
Wir hören neue seinen Auftrag, einander zu lieben
nach seinem Beispiel.
So sind wir sein Leib in unserer Welt und Zeit.
Wir danken dir mit den Engeln und Heiligen
Und singen dein Lob:
Sanctus: GL 730
Hochgebet
Vaterunser
Zum Brotbrechen: Du teilst es aus mit deinen Händen GL 209,1-4
Kommunion mit Brot und Wein
Musik zur Kommunion
Schlussgebet
Geheimnisvoller Gott,
nach dem Auftrag deines Sohnes haben wir das Heilige Mahl gefeiert
und uns in Auftrag nehmen lassen
einander zu lieben und so sein Leib zu sein –
heute und hier.
Wir glauben, dass deine Liebe bleibt,
auch über diesen Abend und unser Leben hinaus.
Wir glauben, dass deine Liebe reicht –
bis ans Ende der Zeit, für Leib und Seele.
Du schenkst deine Liebe im Überfluss –
wir bieten sie allen an –
draußen vor der Kirche, im Fairteiler-Schrank,
und vor dem Tabernakel im Chor.
Gib uns die Kraft, unsere Wege zu gehen –
durch Leiden und Kreuz bis zum Morgen der Auferstehung.
Darum bitten wir dich durch Christus unsern Herrn.
Amen.
ÖLBERGGANG
Einstimmung
Prozession zum Fairteilerschrank
Gesang: Wenn das Brot, das wir teilen GL 470,1.2
Prozession zum Tabernakel
Alle Eucharistischen Gaben mitnehmen!
Gesang: Preise Zunge GL 493 (alle)
Evangelium: Mk 13 Das Gebet in Getsemani – Heidi
Aus dem Evangelium nach Markus.
Sie kamen zu einem Grundstück,
das Getsemani heißt,
und er sagte zu seinen Jüngern:
Setzt euch hier, während ich bete!
Und er nahm Petrus, Jakobus und Johannes mit sich.
Da ergriff ihn Furcht und Angst
und er sagte zu ihnen:
Meine Seele ist zu Tode betrübt.
Bleibt hier und wacht!
Und er ging ein Stück weiter,
warf sich auf die Erde nieder und betete,
dass die Stunde,
wenn möglich,
an ihm vorübergehe.
Er sprach:
Abba, Vater, alles ist dir möglich.
Nimm diesen Kelch von mir!
Aber nicht, was ich will, sondern was du willst.
Und er ging zurück
und fand sie schlafend.
Da sagte er zu Petrus:
Simon, du schläfst?
Konntest du nicht einmal eine Stunde wach bleiben?
Wacht und betet,
damit ihr nicht in Versuchung geratet!
Der Geist ist willig,
aber das Fleisch ist schwach.
Und er ging wieder weg
und betete mit den gleichen Worten.
Als er zurückkam,
fand er sie wieder schlafend,
denn die Augen waren ihnen zugefallen;
und sie wussten nicht,
was sie ihm antworten sollten.
Und er kam zum dritten Mal
und sagte zu ihnen:
Schlaft ihr immer noch und ruht euch aus?
Es ist genug.
Die Stunde ist gekommen;
siehe, jetzt wird der Menschensohn
in die Hände der Sünder ausgeliefert.
Steht auf, wir wollen gehen!
Siehe, der mich ausliefert, ist da.
Gesang: Bei stiller Nacht GL 778 (alle Strophen)
ANBETUNG
Gesänge aus Taize
EINLADUNG ZUM PERSÖNLICHEN SEGEN
… und danach: