Seit vielen Jahren gibt es eine Gruppe von aktiven Menschen rund um die Heilig-Kreuz-Kirche Neuwied. Diese Kirche hatte ein ähnliches „Schicksal“ wie die Herz-Jesu-Kirche: nach der Fusion von 3 Innenstadtgemeinden wurde sie nicht mehr wirklich „gebraucht“.
Aber es gab Menschen, denen war das Leben in und im die Kirche herum wichtig. Sie organisierten sich.
Durch langjährige Verbindungen zu Ralf Schmitz waren sie auf „.sredna“ aufmerksam geworden. Am 16. Mai kamen sie mit 8 Leuten nach Trier. Das Leitungsteam war ebenfalls mit 8 Leuten vertreten. Gemischte Tandems erkundeten Kirche und Garten.
Nach dem Rundgang schilderte Ralf Schmitz seine Erfahrungen in und mit dieser Kirche, auf dem Hintergrund der Vision des Propehten Ezechiel (Ez 37).
Können diese Steine lebendig werden, Menschenkind?
Das weißt nur du, Herr!
…
Ja, diese Steine werden lebendig – und noch mehr die Menschen, die hierher kommen, warum auch immer. Sie können hier sein, umhergehen, sehen, hören, schweigen, beten, singen, fragen, essen und trinken. Anderen begegnen. Aufräumen, spülen, anpacken. Wiederkommen.
Es sind flüchtige Begegnungen, die auch wieder zu Ende gehen, spätestens auf dem Heimweg…
Vielleicht kommen sie durch die Erlebnisse selbst in Bewegung, vielleicht können sie neu hoffen. So wirkt der Gottesgeist.
Genauso war es doch auch mit den ersten Zeuginnen und Zeugen der Auferstehung, jedenfalls in der Version von Johannes.
Jesus stirbt am helllichten Tag, in Jerusalem, vor allen Augen, im Zentrum der Macht. Aber genau dort steht er nicht wieder auf. Er zeigt sich keinem der Führer – keinem Kaiaphas und keinem Pilatus.
Er ersteht in Begegnungen, flüchtig, er lässt sich nicht festhalten…
Er zeigt sich im Saal, am See.. ab und zu – hin und wieder…
Uns geht es ähnlich. Die Begegnungen lassen die Seele tanzen, sie gehen aber auch wieder vorüber. Dann ist wieder Alltag.
Trotzdem… immer wieder gibt es diese Momente, wo diesen Steinen, uns, der Lebensatem neu eingehaucht wird – bis zu dem Tag, wo wir den Lebensatem Gottes für immer einatmen… Bis dahin bleiben Glaube, Hoffnung und Liebe, diese drei…
In den letzten Wochen wurde hier für mich spürbar der Geist ausgegossen – und ich bin gespannt, was dadurch in Bewegung kommt, in denen, die den Lebenshauch Jesu eingeatmet haben, in vollen Zügen.
„Ich hauche euch meinen Geist ein,
dann werdet ihr lebendig!
Ich habe gesprochen – und ich führe es aus!“
Hier der ganze Text.
Nach der Agape feierten wir Eucharistie – die Große Danksagung, für den Abend, für die Gemeinschaft, für gemeinsame Erfahrungen an unterschiedlichen Orten, mit unterschiedlichen Schwerpunkten und Traditionen. Gemeinschaft in der Verschiedenheit. Wir sind gespannt, wie die Impulse des Abends in den beiden Gruppen wirken. Herzlichen Dank allen, die die Begegnung möglich gemacht haben!