2. Sonntag in der Osterzeit THOMAS – Ablauf und Lieder im Telefongottesdienst

2. Sonntag in der Osterzeit A
18. April, 17.00 Uhr

Lied: Wir wollen alle fröhlich sein

Begrüßung

Liebe Schwestern und Brüder in der sredna-Gemeinde am Bet-phon,

wir feiern heute schon unseren 7. Gottesdienst in dieser Form und an diesem Ort – als  Telefonkonferenz bei Freetelco. Ich weiß nicht, ob Ihr schon von Anfang dabei wart – und Euch an die Chancen und Grenzen dieses Mediums gewöhnt habt – oder ob Ihr erst kurz dabei seid, vielleicht heute zum ersten Mal.

Da wir ja auch die Woche über dreimal täglich hier beten, hat sich für mich so etwas wie „Selbstverständlichkeit“ eingestellt – Rhythmen und Routinen. Ich habe mich eingerichtet in dieser Situation – und ich glaube, das ist notwendig. Es wird auf absehbare Zeit kein Zurück geben in ein Leben VOR Corona. Wir werden Formen des Lebens und des Glaubens entwickeln müssen – mit dem Virus in unmittelbarer Nachbarschaft, gegen das wir bisher noch absolut wehrlos sind. Und das geht… wenn ich die Ostertage bedenke, dann kann ich nur sagen – wie waren so turbulent wie immer, ganz anders und sehr sehr intensiv. Leben mit Corona ist nicht schön – aber es ist möglich.

Ich habe heute Morgen eine Nachricht unseres Ordnungsdezerneten Thomas Schmitt gelesen. Ihn hatte Marc-Bernhard im Karfreitagsgottesdienst hier am Betphon interviewt. Er hat nochmal mit warnenden Worten darauf hingewiesen, dass das Virus immer noch unbeherrschar ist und dass nur Abstand und Hygiene die Chance bieten, dass es sich nur langsam ausbreitet. Solange es keine anderen Möglichkeiten der Behandlung und der Impfung gibt, müssen wir die Last der Beschränkungen auf uns nehmen.

Ich habe natürlich auch die schönen Osterfeiern vermisst, mit ihrem Glanz, ihrer Ausgelassenheit und Freude… ich vermisse die Gemeinschaft in der Kirche – und ich vermisse, dass wir das Brot des Lebens und den Kelch der Freude teilen können. Aber, das, was einige unserer Mitchristen und Mitchristinnen derzeit aufführen, finde ich gefährlich und ziemlich egoistisch. Ich halte es für absolut unverständlich, dass gerade Bischöfe mit der Keule des Bundesverfassungsgerichts drohen, um vermeintliche Kircheninteressen durchzusetzen und die grundgesetzlich garantierte Religionsfreiheit einfordern. Es sind diejenigen, die sonst immer wieder betonen, dass Freiheit sich vor allem in Verantwortung und Solidarität zeigen – dass sie der tiefere Sinn der Freiheit sind. Im Augenblick brauchen wir vor allem Religionsvernunft.

Neben den zu erwartenden Äußerungen des Kölner Erzbischofs haben mich die Äußerungen von Bischof Bätzing schon verwundert. Wie groß muss der Druck sein, nun irgendeinen Bekennermut an den Tag zu legen….

Meine Interessen sind das nicht. Ich habe irgendwo gelesen, warum Baumärkte geöffnet sein müssen – und Kirchen nicht: „Baumarkt-Artikel findet man halt nur im Baumarkt. Gott findet man überall!“ (Jakob Augstein).

Können die Kirchen nicht als leuchtende Vorbilder vorangehen und den Verzicht und die Beschränkung als Form der Nächstenliebe in die Gesellschaft einbringen? Stellen wir uns auf die gleiche Ebene wie Kaufhäuser?

Es gibt Gegenden in unserer katholischen Weltkirche, da wird einmal im Jahr Eucharistie gefeiert, wenn überhaupt – und das ist für unsere Kirchenleitung in Rom (und Köln) offensichtlich hinnehmbar.  Aber wenn es bei uns mal 3, 4 Monate sind, dann drohen die Hierarchen mit dem Bundesverfassungsgericht.

Vielleicht sollte jede und jeder, die jetzt lautstark die Wiederaufnahme öffentlicher Gottesdienste fordern, eine Patientenverfügung unterschreiben: „Ich verzichte im Falle einer Corona-Erkrankung auf einen Platz auf der Intensivstation!“ Das wäre dann wahrer Bekennermut.

„Was sucht Ihr den Lebenden bei den Toten?“ fragen die beiden Engel die Frauen im Lukasevangelium. Wäre es nicht furchtbar, wenn öffentliche Gottesdienste Kirchen zu Orten des Todes machen würden? Ich glaube, wir sind in diesem Jahr besonders heraus gefordert, Jesus überall zu suchen – in der eigenen Wohnung, im Herzen, im Alleinsein, in der Familie, in einem Gespräch persönlich, über den Gartenzaun, am Telefon oder über das Internet, in der Natur, in einer helfenden Hand, einer anrührenden Musik… vielleicht auch in der Traurigkeit und den Fragen und Zweifeln…. Da ist der Lebende. Und er erweist sein Leben.

Auf diesem Hintergrund bekommen die Worte der heutigen Schriftlesungen einen besonderen Klang und eine besondere Aussage…. das ist richtig spannend. Bitten wir darum, dass der auferstandene Herr unser Herz berührt – in dieser Feier und in dieser Gemeinschaft.

Bitten wir darum, dass – wie unser Bischof geschrieben hat – Herz und Verstand beieinander bleiben – und erfüllt sind vom Geist dessen, der lebt und Leben schenkt. Bringen wir ihm die Ehre mit dem Lied:

Lied: Dir großer Gott sei Ehre GL 783,1.2

Gebet

Gott,  du Schöpfer und Freund des Lebens,
deinen Sohn Jesus Christus hast du der Macht des Todes entrissen,
er ist erstanden zum Neuen Leben.
Den Seinen ist er begegnet,
hat ihnen den Frieden zugesagt
und sie teilhaben lassen an seinem Geist.
Wir bitten dich:
Wecke auch in uns aufs Neue
die Sehnsucht, die zum Glauben führt,
einen Glauben, der die Liebe wirkt.
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
den Gekreuzigten und Auferstandenen –
heute und in Ewigkeit. Amen.

Impuls zur Lesung aus der Apostelgeschichte

Heute und an den nächsten Sonntagen hören wir Geschichten aus den Anfängen der Kirche. Lukas hat sie zusammengestellt. Es sind Erfolgsgeschichten. Alles gelingt, funktioniert, wächst. Die Freude des Anfangs. Die Gute Nachricht ist nicht aufzuhalten. Ob das alles wirklich so gewesen ist, sei mal dahingestellt. Heute wird uns der Abstand zu der Erzählung besonders bewusst: es gab eine große Nähe zwischen den Menschen in der ersten Gemeinde. Sie brachen das Brot miteinander, trauten der Lehre der Apostel, beteten zusammen. Wunder und Zeichen geschahen – es gab kein Privateigentum, alles gehörte allen. Es herrschte das Bedarfsprinzip: jeder bekommt, was er braucht. Sie hatten eine öffentliche Präsenz im Tempel und versammelten sich zum Herrenmahl in den Häusern – und die Leute waren froh mit ihnen.

Einerseits begeistert mich die Romantik der Apostelgeschichte – andererseits lässt sie mich auch zweifeln und fragen: Wie war es denn wirklich? Und – aktuell: was heißt das für uns? Was geht unter Corona?

Mahlhalten geht auch nur in den Häusern, singen und beten geht allein, oder per Telefon. Die Kirche ist ein öffentlicher Ort – der nicht zuerst und ausschließlich für den Gottesdienst da ist… ein Ort, an dem Menschen sein können – ohne belästigt und bevormundet zu werden…. Das erleben wir im Augenblick aus.

Hören wir nun den Text – spüren den Abstand und die Gemeinsamkeiten….

Lesung Apg 2,42-47  (Hans-Peter Ternes)

Lesung aus der Apostelgeschichte.

42Die Gläubigen hielten an der Lehre der Apostel fest
und an der Gemeinschaft,
am Brechen des Brotes und an den Gebeten.
43Alle wurden von Furcht ergriffen;
und durch die Apostel geschahen viele Wunder und Zeichen.
44Und alle, die glaubten,
waren an demselben Ort und hatten alles gemeinsam.
45Sie verkauften Hab und Gut
und teilten davon allen zu,
jedem so viel, wie er nötig hatte.
46Tag für Tag verharrten sie einmütig im Tempel,
brachen in ihren Häusern das Brot
und hielten miteinander Mahl
in Freude und Lauterkeit des Herzens.
47Sie lobten Gott
und fanden Gunst beim ganzen Volk.
Und der Herr fügte täglich ihrer Gemeinschaft die hinzu,
die gerettet werden sollten.

Gesang: Ihr seid das Volk GL 483,1.3.4

Impuls zur Lesung aus dem 1. Petrusbrief

Wir hören an den nächsten Sonntagen auch jeweils die 2. Lesung, die Epistel – das heißt einen Abschnitt aus einem Brief. Diesmal ist es ein Abschnitt aus dem 1. Petrusbrief. Wir hören sie im Gottesdienst selten, weil sie nicht so einfach zu verstehen und nicht so einfach vorzutragen sind. Sie richten sich meistens an eine bestimmte Gemeinde – und der Verfasser versucht der Gemeinde in dieser bestimmten Situation ein Wort der Ermutigung, der Ermahnung, des Trostes oder der Erklärung zu schreiben. Ohne den Zusammenhang zu kennen, ist das oft schwer zu verstehen.

Heute hören wir den Anfang des Petrusbriefs. Er richtet sich an eine Gemeinde, die versucht unauffällig und ohne anzuecken in einer Heidnischen Umgebung zu leben. Einerseits haben sie ein starkes Gemeinschaftsgefühl, andererseits wollen sie aber nicht durch große Aktionen oder besondere Verhaltensweisen auffallen…. In mancherlei Hinsicht sind wir durchaus in einer ähnlichen Situation – immer ist die Frage: wo schadet die Anpassung nichts? Wo müssen wir Widerstand leisten?

Der Verfasser beginnt beim Eigentlichen: im Zentrum steht der Glaube an den Auferstandenen, der uns zu einer lebendigen Hoffnung führt – zu einem Leben, das über das „Hier und Jetzt“ hinausweist, das das „Ende der Zeit“ im Blick hat und noch darüber hinaus geht.

Im Kern geht es nicht um eine Glauben an Dogmen und Wahrheiten, sondern es geht um eine lebendige Beziehung, zu einem, den wir noch nicht gesehen haben – und den wir trotzdem lieben. Diese Beziehung rettet. Ein Kontrapunkt zur derzeitigen Erfahrung von Angst und Sorge.
Die Beziehung zu dem Lebendigen rettet.

Lesung aus dem 1. Petrusbrief (Kathrin Knieps-Vogelgesang)

Gepriesen sei
der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus:
Er hat uns in seinem großen Erbarmen neu gezeugt
zu einer lebendigen Hoffnung
durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten,
4zu einem unzerstörbaren,
makellosen und unvergänglichen Erbe,
das im Himmel für euch aufbewahrt ist.
5Gottes Kraft behütet euch durch den Glauben,
damit ihr die Rettung erlangt,
die am Ende der Zeit offenbart werden soll.
6Deshalb seid ihr voll Freude,
wenn es auch für kurze Zeit jetzt sein muss,
dass ihr durch mancherlei Prüfungen betrübt werdet.
7Dadurch soll sich eure Standfestigkeit im Glauben,
die kostbarer ist als Gold, das im Feuer geprüft wurde
und doch vergänglich ist,
herausstellen –
zu Lob, Herrlichkeit und Ehre
bei der Offenbarung Jesu Christi.
8Ihn habt ihr nicht gesehen
und dennoch liebt ihr ihn;
ihr seht ihn auch jetzt nicht;
aber ihr glaubt an ihn und jubelt
in unaussprechlicher und von Herrlichkeit erfüllter Freude,
9da ihr das Ziel eures Glaubens empfangen werdet:
eure Rettung.

Gesang

Halleluja

Evangelium (Franz-Josef Tentrup)

Am Abend dieses ersten Tages der Woche,
als die Jünger aus Furcht vor den Juden
bei verschlossenen Türen beisammen waren,
kam Jesus,
trat in ihre Mitte
und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch!
20Nach diesen Worten
zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite.
Da freuten sich die Jünger, als sie den Herrn sahen.
21Jesus sagte noch einmal zu ihnen: Friede sei mit euch!
Wie mich der Vater gesandt hat,
so sende ich euch.
22Nachdem er das gesagt hatte,
hauchte er sie an
und sagte zu ihnen: Empfangt den Heiligen Geist!
23Denen ihr die Sünden erlasst,
denen sind sie erlassen;
denen ihr sie behaltet,
sind sie behalten.
24Thomas, der Dídymus genannt wurde, einer der Zwölf,
war nicht bei ihnen, als Jesus kam.
25Die anderen Jünger sagten zu ihm:
Wir haben den Herrn gesehen.
Er entgegnete ihnen:
Wenn ich nicht das Mal der Nägel an seinen Händen sehe
und wenn ich meinen Finger nicht in das Mal der Nägel
und meine Hand nicht in seine Seite lege,
glaube ich nicht.
26Acht Tage darauf waren seine Jünger wieder drinnen versammelt
und Thomas war dabei.
Da kam Jesus bei verschlossenen Türen,
trat in ihre Mitte
und sagte: Friede sei mit euch!
27Dann sagte er zu Thomas:
Streck deinen Finger hierher aus
und sieh meine Hände!
Streck deine Hand aus und leg sie in meine Seite
und sei nicht ungläubig, sondern gläubig!
28Thomas antwortete und sagte zu ihm:
Mein Herr und mein Gott!
29Jesus sagte zu ihm:
Weil du mich gesehen hast, glaubst du.
Selig sind, die nicht sehen und doch glauben.
30Noch viele andere Zeichen
hat Jesus vor den Augen seiner Jünger getan,
die in diesem Buch nicht aufgeschrieben sind.
31Diese aber sind aufgeschrieben,
damit ihr glaubt, dass Jesus der Christus ist,
der Sohn Gottes,
und damit ihr durch den Glauben
Leben habt in seinem Namen.

Predigt

Liebe betphon-Gemeinde,

„…damit ihr das Leben habt in seinem Namen – das Leben in Fülle, wie es am übernächsten Sonntag heißen wird –  das ist der Sinn des Glaubens an Jesus den Christus, den Gesalbten, der der Sohn Gottes ist. Dazu ist das alles aufgeschrieben… dazu gibt es die Zeichen, die er vor den Augen seiner Jünger getan hat – die bekannten und die ungekannten… dazu hat  er sich dem Thomas gezeigt – dass wir das Leben haben. Das sagt Johannes am Ende seines dramatischen, geheimnisvollen Evangeliums.

Am Ende des Johannesevangeliums steht nicht der Himmel mit den letzten Dingen, am Ende steht nicht die Kirche – mit ihrer hierarchischen Gliederung – am Ende steht überhaupt keine Organisation oder Institution, noch nicht mal eine Bewegung. Am Ende steht nicht der „Sieg“ auf Golgotha, wo der Herr der Hölle Macht bezwingt und siegreich aufsteht, auffährt, mit dem Kriegsbanner in der Hand… so endet das Johannesevangelium ganz und gar nicht.

Am Ende steht eine Beziehung: Jesus und ich. Ich und Jesus. Und das persönliche Beziehungsnetz der wenigen, die auch mit ihm in Beziehung sind. Es herrscht nur noch Gemeinschaft. Stille. Frieden. Friede mit Euch. Es wird gegessen und getrunken. Und Nähe zugelassen. Physische Nähe.

Das ist anders – im Augenblick. Physische Nähe geht gar nicht. Ist gefährlich. Jedenfalls mal unter uns. Kommunion geht auch nicht, gemeinschaftlich essen und trinken…. Geht deshalb auch kein Leben? Ist kein Leben möglich?

Ich mache – wie eben schon gesagt – derzeit ganz andere Erfahrungen. Klar. Ich lebe ein privilegiertes Leben. Ich muss nicht alleinerziehend mit 3 Kindern mein Homeoffice managen, mit einem 450 €-Job, dessen Weiterbestehen gefährdet ist. Ich muss nicht mit vielen Parteien in einem Mietshaus wohnen, mit dünnen Wänden, so ständig alle zuhause sind – wo sich Geschrei und häusliche Gewalt breit machen, weil die Nerven blank liegen und allen die Decke auf den Kopf fällt. Ich muss nicht homeschooling organisieren – mit Kindern, wo die einen perfekte technische Ausrüstung haben – und die anderen nichts, kein Tablet oder Smartphone, kein Netz oder schnelles W-LAN oder noch nicht mal wissen, wie man ein pdf öffnet.

Ich muss nicht meiner Arbeit nachgehen, in einer Klinik, Arztpraxis oder einem Seniorenheim, dem Betreuten Wohnen oder der Ambulanten Pflege, wo ich mich selbst nicht richtig schützen kann und immer die Möglichkeit besteht, mich selbst zu infizieren und dann meine Lieben.

Ich muss mir keine Sorgen machen, wer sich um meine Lieben kümmert, die nicht aus dem Haus gehen dürfen, weil sie zu einer Risikogruppe gehören… und ich muss keine wirtschaftlichen Entscheidungen treffen, eine Firma am Leben erhalten….

Ich bin der privilegierten Lage, mich um all das nicht kümmern zu müssen – und deshalb Zeit zu haben, um mich um andere und anderes zu kümmern. Unsere sredna-Gemeinde, unsere Betphon-Gemeinde lebt. Zuhause, allein oder mit dem Partner, der Partnerin – unsere Betphon-Gemeinde lebt in der Kirche, die jetzt immer von morgens bis abends offen ist und den Leuten ein Ort für ihr Glauben und Suchen ist. Unser Garten ist ein Paradies – mit Blumen und Kräutern und Pflanzen, die in den letzten Wochen gepflanzt wurden… und unsere Website ist der Ausdruck einer Gemeinschaft, die spirituell füreinander sorgt.

Manche Leute meinen, dass man das Wesentliche besser in Englisch sagt: Geht auch: spiritual networking while physical distancing – während wir körperlich Abstand halten, vernetzen wir uns geistlich.

… und wer sich drauf einlässt, kann mit dem Auferstandenen in Beziehung, in Freundschaft sein…. kann seine Wunden berühren, wie Thomas, und die Wunden unserer Zeitgenossinnen und Zeitgenossen, die wir uns  im Fürbittgebet ständig vor Augen führen. Wir berühren mit unserem Herzen seine/ihre Wunden.

Wir wecken Mitgefühl in uns, lassen es zu – halten es aus, vor allem, wenn wir Themen, Menschen berühren, die in furchtbaren Zuständen leben – die wir aber nicht ändern können. Das ist die allermeisten….

Liebe betphon-Gemeinde,

in der Osterzeit müssen wir das Leid nicht wegwischen. Im Gegenteil. Ohne Leid gibt es kein Ostern. Das ist dann das Frühlings-Hasen-Eier-Fest. Schön. Aber eben nicht Ostern.

Ich meine, das gilt auch für unser kirchliches Leben im Augenblick. Wir können und müssen Corona nicht hinter uns lassen, um Ostern zu feiern. Ostern 2020 geht nur im Angesicht von Corona. Ostern ist der Kontrapunkt. Wir gehen in Beziehung mit Jesus, dem Auferstandenen – und mit der Welt in der wir leben… tastend, Schritt für Schritt… sagen immer wieder „Mein Herr und mein Gott“… und versuchen, dieses Bekenntnis mit unserem Glauben und Hoffen einzuholen. Friede sei mit euch!

Gesang: Gottheit tief verborgen GL 497,1-4

Glaubensbekenntnis
Fürbitten

Vaterunser
Schlussgebet

Allmächtiger Gott,
wir haben die Auferstehung deines Sohnes aufs neue gefeiert.
Neue Hoffnung und neue Liebe ist uns geschenkt.
Lass uns froh und glaubwürdig dein Wirken bezeugen,
zuhause und überall, wo wir Menschen begegnen.
Darum bitten wir durch unsern auferstandenen Herrn,
heute bis in Ewigkeit. Amen.

Segen
Lied zum Schluss: Freu dich erlöste Christenheit, GL 337,1.2.7
 

 

 

Eine Antwort auf „2. Sonntag in der Osterzeit THOMAS – Ablauf und Lieder im Telefongottesdienst“

  1. Nachdem ich ja schon einige Tage zumindest abends die Tageszeit mitgebetet habe, konnte ich gestern zum ersten Mal einen Gottesdienst am Betphon mitfeiern. Danke Ralf für die klaren Worte in der Einführung und Predigt, danke den Lektoren und Jutta für den Gesang. Ich freue mich schon sehr auf den nächsten Gottesdienst und versuche auch werktags zumindest abends mitzubeten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.