Marienlob am 1. Mai, 19.00 Uhr MARIA SAGT JA

Hier alle Texte und Lieder zum Nachlesen und Mitsingen.

GL 525 Freu dich, du Himmelskönigin

Begrüßung (Petra)

Noch einmal herzlich willkommen zu diesem Marienlob. Leider muss ich es mit einer schlechten Nachricht beginnen. Die Sängerin Silvia Lefringhausen, die uns heute drei Lieder vortragen wollte ist leider erkrankt und kann daher diesen Gottesdienst nicht mitgestalten Wir wünschen ihr von hier aus gute Besserung und dass sie bald wieder auf dem Damm ist. . Daher singen wir einige Lieder, die nicht auf der Homepage angegeben sind, ich werde aber die Nummern aus dem Gotteslob ansagen.

Dieses Marienlob  wird nur von und mit Frauen gestaltet und ist somit vielleicht eine späte Antwort auf die Frage, die wir uns im letzten Jahr stellen lassen mussten: Warum kommt in Herz Jesu so gar nichts von Maria 2.0 vor? Dazu gab es keinen besonderen Grund, es waren wohl eher viele kleine. Es hat keine so richtig darüber nachgedacht, es hat sich keine darum gekümmert, es hatte keine das Bedürfnis danach. Alles in allem ging es uns Frauen in unserer kleinen „anderen“ sredna-Gemeinde Herz Jesu wohl so gut, dass wir von dem Leidensdruck der anderswo empfunden wurde, wenig gespürt haben.

Das ist dieses Jahr anders. Die Corona-Pandemie hat nicht vor Herz Jesu halt gemacht. Wir sind genauso betroffen wie die großen Kathedralen und Dome. Überall wurde abgesagt und verhindert. Keine gemeinsamen Gottesdienste und schon gar keine Eucharistie. Keine Interaktion und kein Austausch. Kein Essen und Trinken unter der Empore. Auch wir müssen auf viele liebgewordenen Rituale verzichten. Und wir sehen, wie sich manche kirchlichen Würdenträger in den Medien produzieren und in Szene setzen und dabei nicht immer das Wohl der Gläubigen im Blick haben, sondern eher ihre eigenen Befindlichkeiten. Und ob die kommenden „Abstands-Gottesdienste“  mit Hygieneregeln unseren Bedürfnissen gerecht werden, wage ich zu bezweifeln.

So stellen wir uns im Doppelten Sinne quer: Wir nehmen uns ein Beispiel an der Gottesmutter, dieser mutigen jungen Frau, und machen trotz Corona unser eigenes Ding. Jetzt könnten Sie denken: Naja „Maiandacht“ war doch immer schon so ein „Frauending“ Frauen und Kinder pflücken Blumen, schmücken die Kirche und die Marienfiguren und singen fromme Lieder. Ganz so simpel wird es nicht. Wir nähern uns der Gestalt Mariens von verschiedenen Seiten. Lassen Sie sich überraschen:

Überraschen lassen können sich auch alle, die in der Nähe der Herz Jesu-Kirche wohnen, denn wir haben die Mutter Gottes auch dort in den Mittelpunkt gerückt und es gibt zusätzlich zu den akustischen Impulsen am Telefon auch etwas zu sehen.

Lasst uns beginnen: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und der Mutter Gottes.

 Impuls (Bruni)

Da war eine Frau, die sagte Ja.
Sie setzte nicht auf Sicherheit:
„Bevor ich Ja sage, muss ich wissen,
ob das nicht schief gehen kann;
ob das mit dem Kind
nicht eine einzige Enttäuschung wird.“

Sie fragte auch nicht nach Lohn und Nutzen:
„Bevor ich Ja sage, muss ich schließlich wissen,
ob am Ende nicht alles umsonst war;
ob etwas dabei herausspringt für mich !“

Sie war auch nicht auf ihren guten Ruf bedacht:
„Bevor ich Ja sage, muss ich mir erst überlegen:
Was werden da die Leute sagen?

Bringt mich das nicht ins Gerede?“
Da war eine Frau,
die stellte sich der Herausforderung und sagte:
„An mir geschehe Gottes Wort“

Lied: Ein Bote kommt, GL 528, 1. und 3. Strophe (Jutta Thommes)

Gebet (Jutta)

Alles begann mit einem „JA“
Gott sagte „Ja“, und das Universum begann zu existieren.
Maria sagte „Ja“,  und der Welt wurde ein Erlöser geboren.
Christus sagte „Ja“, und er wurde unser Erlöser.
Petrus sagte „Ja“, und die Fundamente der Kirche wurden gegründet.
Das „Ja“ zur rechten Zeit ist das Prinzip des Lebens, das Fundament der Hoffnung.

So sind auch wir aufgefordert „Ja“ zu sagen:
„Ja“ zu Gott.
„Ja“ zur Kirche.
„Ja“ zum Leben und auch „Ja“ zu den vielen anstehenden Veränderungen:
den Veränderungen, die durch die globalen Probleme hervor gerufen werden,
den Veränderungen die uns der gesellschaftliche Wandel und die Zuwanderung von Menschen aus anderen Ländern bringt,
den gravierenden Veränderungen, vor die uns Covid 19 stellt, zum Tragen von Mund-Nasen-Masken, zum Abstand halten, zum Home-Office und Home Schooling, zum Verzicht auf körperliche Nähe und Zärtlichkeit.

Den Mut und die Kraft zu diesem „Ja“ gebe uns Gott, der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen.

GL 870 Glorreiche Himmelskönigin


Wie war das Maria (Marianne)

Maria –  warum ist der Engel
ausgerechnet zu dir gekommen?
Warst du eine besonders Heilige?
Eine besonders Gebildete?

Aus der Heiligen Schrift
weiß ich
dass du eine einfache Frau
mit Herzensbildung warst

Von Menschen
nicht besonders beachtet

Eben nur eine Frau
unter so vielen
Gott hätte ja auch einen

anderen Weg wählen können
als durch dich Maria
seinen eingeborenen Sohn
auf die Erde zu schicken

Maria –         war es Bestimmung
von der du bei der Erscheinung
des Engels erfahren hast?

Eines fällt mir während des
Nachsinnens über dich noch ein:

dein Danklied
das du über die Größe Gottes
angestimmt hast
lässt mich deine Demut
und Weisheit erkennen

Schon darum
warst du bei Gott
nicht unbedeutend

© Gudrun Kropp

Lied: GL 522,1-3 Maria aufgenommen ist

Frei nach dem  Evangelium des Lukas (Petra)

 Sie war jung und wenn man der Phantasie der Maler und Bildhauer Glauben schenken darf, auf eine unaufdringliche Weise hübsch. Mit langen Haaren und einem ebenmäßigen Gesicht. Sie war sittsam, denn sie war noch Jungfrau und sie war sanftmütig, denn sie hatte sich widerspruchslos mit dem alten Zimmermann verloben lassen. Vermutlich war ihre Familie nicht wohlhabend und mit dem bescheidenen Brautpreis konnten ihre Eltern für den Fortbestand der Familie in Nazareth sorgen.

Vor der Hochzeit und dem Eheleben fürchtete sie sich ein wenig. Was die verheirateten Frauen am Brunnen tuschelten und lästerten, war wenig geeignet sich das Leben als Ehefrau in leuchtenden Farben auszumalen. Vermutlich tauschte man nur die strenge Hand des Vaters gegen die des Ehemannes. So lag sie des Nachts wach und grübelte über ihre Zukunft nach.

Da erschien ihr plötzlich eine Gestalt. Ein junger Mann in weißem Gewand in einem unwirklichen Licht betrat ihr Zimmer und sprach sie an: „Maria, du bist gesegnet“. Sie erschrak und wusste nicht ob sie wachte oder träumte. Da sagte der Engel, den ein solcher muss es gewesen sein: Du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären, dem sollst Du den Namen Jesus geben und er wird groß und mächtig werden und Sohn des Höchsten genannt werden.

Maria sagte zu dem Engel: Wie soll das geschehen, da ich noch Jungfrau bin und kein Mann bei mir lag.

Der Engel antwortete ihr: Der Geist des Höchsten wird über Dich kommen und die Kraft des Höchsten wird Dich überschatten Deshalb wird auch das Kind heilig und Sohn Gottes genannt werden.“

Und da geschieht das Unglaubliche:
Maria sagt nicht:              „Zwick mich, ich träume“;
 „Bist Du völlig verrückt, was erzählst Du mir für einen Unsinn“
„Verlass sofort meine Kammer, Du setzt meinen guten Ruf aufs Spiel“
„Was wird Josef dazu sagen“
„Mein Vater bringt mich um“             Nein, Nichts von alledem
Sie sagt:                 Ja.      Ich bin die Magd des Herrn;                                                                          Mir geschehe wie Du gesagt

Lied GL 868 Mädchen du in Israel

Gedanken zum AVE MARIA von Kathrin Knieps-Vogelgesang

„Gegrüßet seist du, Maria, voll der Gnade, der Herr ist mit dir.“ Mit diesen Worten kündigt der Erzengel Gabriel Maria die Geburt ihres Sohnes an. Maria erschrickt: Wie soll dies möglich sein? Gott aber spricht durch seinen Engel: Du musst dich nicht fürchten, ich habe dich angenommen und ausgewählt. Ich sage Ja zu dir.

Wenig später besucht Maria ihre Verwandte Elisabeth. Diese ist selber schwanger und trägt Johannes den Täufer, unter ihrem Herzen. Elisabeth wird beim Kommen ihrer Verwandten Maria vom Heiligen Geist erfüllt und ruft: “Gesegnet bist du mehr als alle anderen Frauen, und gesegnet ist die Frucht deines Leibes.”

Wie Maria hat Gott auch UNS angenommen. Er steht ZU uns, OHNE Wenn und Aber. Wir müssen nichts Besonderes tun, nichts leisten, uns nicht verstellen. Wir dürfen ganz wir selbst sein und vor allem bleiben.

Der Herr ist mit uns.
In traurigen Stunden.
In frohen Stunden.
In Einsamkeit.
In Gemeinschaft.
Zuhause.
Bei der Arbeit.

Wir dürfen uns, ebenso wie Maria, geborgen bei Gott fühlen. Wir dürfen in allen Lebenslagen darauf vertrauen, dass für Gott nichts unmöglich ist und am Ende alles gut wird.

Maria ist unsere Mutter, in deren liebevolle Arme wir uns ebenso fallen lassen können, wenn wir seelischen Beistand brauchen. Sie ist unsere Fürsprecherin bei Gott.

Gegrüßet seist Du Maria (alle im Wechsel)
und wenn Sie stumm geschaltet haben können Sie gerne mitbeten

Petra:           Gegrüßet seist Du Maria, voll der Gnade

Bruni:          Der Herr ist mit dir Du bist gebenedeit unter der Frauen

Jutta:            Und gebenedeit ist die Frucht Deines Leibes, Jesus

Marianne     Heilige Mutter Gottes bitte für uns Sünder

Kathrin:       Jetzt und in der Stunde unseres Todes. Amen

Schlusswort (Petra)

Bevor wir jetzt den Segen sprechen und ein letztes Leid hören, möchte ich mich bedanken. Zunächst bei Ihnen und Euch am Telefon dass Ihr dabei wart und für die Geduld bis zum Ende dabei zu bleiben. Dann bei den Frauen im sredna-team, die diesen Gottesdienst mit vorbereitet und gestaltet haben und mir im Laufe der Jahre und ganz besonders in den letzten Wochen zu lieben Freundinnen geworden sind. Ein ganz besonderer Dank gilt zusätzlich Jutta Thommes, die nicht nur heute uns zur Freude und Gott zur Ehre unermüdlich ihre schöne Stimme erschallen lässt. Ein dank auch an die Männer, von denen wir heute einmal nichts gehört haben, die aber das Zuhören geübt haben.

Ich wünsche Ihnen allen einen schönen Abend und ein sonniges Wochenende.

Segen (alle)

 Bruni:         Der Herr, der dich erwählt und beim Namen
gerufen hat, gibt dir Zukunft und Hoffnung!

Jutta                     Der Herr sei vor dir,
um dir den rechten Weg zu zeigen.

Marianne:  Der Herr sei neben dir,
um dich in die Arme zu schließen und dich zu schützen

Kathrin:     Der Herr sei hinter dir,
um dich zu bewahren vor der Heimtücke böser Menschen

Bruni           Der Herr sei unter dir,
um dich aufzufangen, wenn du fällst
und dich aus der Schlinge zu ziehen.

Jutta:          Der Herr sei in dir,
um dich zu trösten, wenn du traurig bist.

Marianne:  Der Herr sei um dich herum,
um dich zu verteidigen, wenn andere über dich herfallen.

Kathrin:     Der Herr sei über dir, um dich zu segnen.

Petra          So segne uns alle der gute Gott,

der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen

GL 534 Maria breit den Mantel aus

Auch in diesem Jahr und unter den derzeitigen Bedingungen beginnen wir den Monat Mai mit dem Blick auf Maria. Unzählige Kerzen wurden in den letzten Wochen am Marienbild in unserer Kirche angezündet. In diesem Jahr steht das Marienlob unter der Überschrift:
„Maria sagt JA!“

Eine Antwort auf „Marienlob am 1. Mai, 19.00 Uhr MARIA SAGT JA“

  1. Liebes Frauen-Sredna-Team,
    auch in diesem Jahr habt ihr wieder an die alte Tradition der Maiandachten angeknüpft, den alten Verheißungen getraut und doch die Botschaft auf einmalige Art für uns Heutige ausgelegt. Das regt mich an neu über Maria nachzudenken. Ihr habt gezeigt, dass sie auch für unsere Wege des Glaubens wichtig ist.
    Herzlichen Dank für alles und liebe Grüße

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