„Schalom ist… “ CHRISTMETTE 2023 in Herz-Jesu ZUM MITBETEN UND SINGEN

Schalom ist…

Unter dieser Überschrift werden wir in der Christmette 7 Ansagen aus der Hebräischen Bibel hören – und 3 aus der Christlichen Bibel. Wir werden in den Worten und in den Advents- und Weihnachtsliedern unsere Sehnsucht und unsere Hoffnung vor Gott tragen. Kommt – und feiert mit uns den Heiligen Abend!

Die Christmette am Heiligen Abend beginnt um 17:00 Uhr.
Für die „innere Wärme“ sorgen wir – warme Kleidung solltet Ihr/Sie selbst mitbringen. Dass innerlich oder äußerlich frieren muss, dafür tun wir wieder unser Bestes!

Wer möchte, kann die Feier auch online mitfeiern.
Der Link ist ab 16:30 Uhr geöffnet.

Hier einige Eindrücke aus dem Gottesdienst

 

 

Hier die Texte und Lieder zum Mitbeten und Mitsingen

WORTGOTTES

Gesang: Die Nacht ist vorgedrungen. Sredna 5,1.4.5 (ohne Orgel),
Kantor solo

Eröffnung und Begrüßung (Ralf)

Schalom!
Guten Abend!
Hier in der Kirche –
in den Weiten des Internets.
Schön, dass Ihr bei uns seid,
dass wir einander haben,
in diesen Zeiten.
Das Christfest beginnt.
Hier bei uns – an vielen Orten.
Schalom!

Die große Sehnsucht
nach Frieden, nach Schalom,
singen, schreien, schweigen, weinen wir heraus,
an diesem Abend. In dieser Nacht. Im Todesschatten.
Mit anderen. Für andere.
Für uns selbst.

Die große Sehnsucht
nach Verheißung und Zukunft,
nach Segen,
nach Gerechtigkeit und Recht,
versöhnter Vielfalt,
nach Freude, nach Blühen,
nach Sicherheit, nach Freiheit,
nach Licht und Leben,
dass uns zugeflüstert wird:
„Fürchte dich nicht!“
Kein Fest ohne Geschichten.
Sie hüten Wahrheit.
Bewahren Erinnerungen.
Zündeln Hoffnung.
Wenn wir uns in Geschichten verlieren
und in Liedern
finden wir uns wieder.
Wir bergen Schätze.
Und wir bergen uns.

Unter ein weites Dach.
Ein Kirchendach.
Darunter in ein Zelt.
Ein Segens-Zelt.
Darunter in eine Krippe.

Gott,
du warst und bist –
und kamst,
als es Zeit war.
Du kamst und bleibst.
In Jesus deinem Sohn
In der Kraft des Geistes.
Für immer.
Schalom!

Hören wir 7 Geschichten
aus der Bibel des Ersten Testaments
und 3 Geschichten
aus der Bibel des Zweiten Testaments.
Singen wir dazu
Lieder der Sehnsucht und der Hoffnung.

Schalom! Schalom chaverim.

Gesang: Schalom chaverim
(Kanon, ohne Orgel. Jutta leitet vom Ambo aus an) Liedblatt Nr. 101

SCHRIFTLESUNGEN – ERSTES TESTAMENT

Schalom ist Verheißung und Zukunft (Lektorin: Marianne Grandjean)
Kerze wird entzündet.
Das Licht wird von der Osterkerze genommen. Sie steht neben dem Ambo.

Schalom ist Verheißung und Zukunft.

Sieh doch zum Himmel hinauf
und zähl die Sterne,
wenn du sie zählen kannst!
So zahlreich werden
deine Nachkommen sein.

Lesung aus dem Buch Genesis (nach Gen 15,1-6. 21,1-3)

Das Wort GOTTES
erging an Abram:
Fürchte dich nicht, Abram,
ich selbst bin dir ein Schild;
dein Lohn wird groß sein.

Abram antwortete:
GOTT,
was kannst du mir geben?
Ich gehe kinderlos dahin
und Erbe meines Hauses
ist Eliëser aus Damaskus.
Siehe,
du hast mir keine Nachkommen gegeben;
so wird mich ein Diener beerben.

Das Wort GOTTES erging an ihn:
Kein Diener wird dich beerben,
sondern dein leiblicher Sohn
wird dein Erbe sein.

Er führte ihn hinaus und sprach:

Sieh doch zum Himmel hinauf
und zähl die Sterne,
wenn du sie zählen kannst!
Und er sprach zu ihm:
So zahlreich werden
deine Nachkommen sein.

Abram glaubte GOTT
Das rechnete ihm GOTT
als Gerechtigkeit an.

GOTT nahm sich Saras an,
wie er gesagt hatte,
Sara wurde schwanger
und gebar dem Abraham
noch im Alter einen Sohn
zu der Zeit, die GOTT genannt hatte.
Abraham gab seinem Sohn,
den Namen Isaak.

Schalom ist Verheißung und Zukunft.

 Lied: Komm, du Heiland aller Welt. Sredna 19,1-3 A/Kantor/A

Schalom ist Segen (Lektorin: Bruni)
Kerze wird entzündet.

Schalom ist Segen.
GOTT wende sich dir zu und gebe dir Frieden.

Lesung aus dem Buch Numeri (Num 6,22-27)

GOTT sprach zu Mose:
Sag zu Aaron und seinen Kindern:
So sollt ihr die Kinder Israels segnen,
sprecht zu ihnen:
GOTT
segne dich
und behüte dich
GOTT
hülle dich in Licht
und sei dir zugeneigt
 GOTT
wende sich dir zu
und gebe dir Frieden

Schalom ist Segen.

Gesang: Macht hoch die Tür. Sredna 23,1.2 (alle)  

Schalom ist Gerechtigkeit und Recht (Lektorin: Kathrin Knieps)
Kerze wird entzündet.

Schalom ist Gerechtigkeit und Recht.

Die Herrschaft und der Frieden
sind ewig.
Gott wird festigen
Recht und Gerechtigkeit.

Lesung aus dem Propheten Jesaja (Jes 9,1-6)

Das Volk, das in der Finsternis ging,
sah ein helles Licht;
über denen,
die im Land des Todesschattens wohnten,
strahlte ein Licht auf.
Sein drückendes Joch
und den Stab auf seiner Schulter,
den Stock seines Antreibers
zerbrachst du wie am Tag von Midian.
Jeder Stiefel,
der dröhnend daher stampft,
jeder Mantel, im Blut gewälzt,
wird verbrannt, ein Fraß des Feuers.

Denn ein Kind ist uns geboren,
ein Sohn ist uns geschenkt.
Die Herrschaft wurde auf seine Schulter gelegt.
Man rief seinen Namen aus:
Wunderbarer Ratgeber,
Starker Gott,
Vater in Ewigkeit,
Fürst des Friedens.
Die Herrschaft und der Frieden sind ewig.
Gott wird festigen und stützen
Recht und Gerechtigkeit,
von jetzt an bis in Ewigkeit.

Schalom ist Gerechtigkeit und Recht.
 

Gesang: Tochter Zion. Sredna 40,1-3 A/Kantor/A

Schalom ist versöhnte Vielfalt (Lektorin: Petra Weiland)
Kerze wird entzündet.

Schalom ist versöhnte Vielfalt.

Viele Nationen machen sich
auf den Weg.
Sie sagen:
Man zieht nicht mehr das Schwert,
Volk gegen Volk

Lesung aus dem Buch des Propheten Jesaja (Jes 2,1-5)

Am Ende der Tage wird es geschehen:
Der Berg mit dem Haus des Herrn
steht fest gegründet,
als höchster der Berge.
Er überragt alle Hügel.
Zu ihm strömen alle Völker.

Viele Nationen machen sich auf den Weg.
Sie sagen:
Kommt, wir ziehen hinauf
zum Berg des Herrn
und zum Haus des Gottes Jakobs.

Er zeige uns seine Wege,
auf seinen Pfaden wollen wir gehen.
Dann schmieden sie Pflugscharen
aus ihren Schwertern
und Winzermesser
aus ihren Lanzen.

Man zieht nicht mehr das Schwert,
Volk gegen Volk,
und übt nicht mehr für den Krieg.
Ihr vom Haus Jakob, kommt,
wir wollen unsere Wege gehen
im Licht des Herrn.

Schalom ist versöhnte Vielfalt.

Gesang: Wachet auf. Sredna 43,1-2 (alle)

Schalom ist Freude (Lektorin: Birgit Müller)
Kerze wird entzündet.

Schalom ist Freude.

Brecht in Jubel aus, ihr Trümmer Jerusalems.
Gott hat sein Volk getröstet.

Lesung aus dem Buch des Propheten Jesaja. (Jes 52,7-10)

Wie willkommen sind auf den Bergen
die Schritte des Freudenboten,
der Frieden ankündigt,
der eine frohe Botschaft bringt
und Heil verheißt.
Horch, deine Wächter
erheben die Stimme,
sie beginnen alle zu jubeln.
Denn sie sehen mit eigenen Augen,
wie GOTT nach Zion zurückkehrt.
Brecht in Jubel aus,
ihr Trümmer Jerusalems!
GOTT hat sein Volk getröstet,
er hat Jerusalem erlöst.
Alle Enden der Erde
werden das Heil unseres Gottes sehen.

Schalom ist Freude.

Gesang: Es kommt ein Schiff geladen. Sredna 9,1-3 A- Kantor -A

Schalom ist Blühen (Lektorin: Heidi Rischner)
Kerze wird angezündet.

Schalom ist Blühen.

Die Wüste soll jubeln und blühen.

Lesung aus dem Buch des Propheten Jesaja. (nach: Jes 35,1-6b.10)

Die Wüste und das trockene Land sollen sich freuen,
die Steppe soll jubeln und blühen.
Bedeckt mit Blumen soll sie üppig blühen,
jubeln, ja jubeln und jauchzen.
Macht die erschlafften Hände wieder stark
festigt die wankenden Knie.
Sagt den Verzagten:
Habt Mut, fürchtet euch nicht!
Seht, hier ist euer GOTT:
GOTT selbst wird kommen
und euch erretten.

Schalom ist Blühen.

Gesang: Maria durch ein Dornwald ging. Sredna 25,1-3

Schalom ist Sicherheit (Lektor: Carsten Oergel)
Kerze wird angezündet.

Schalom ist Sicherheit.

Sie werden in Sicherheit leben;
Und er wird der Friede sein.

Lesung aus dem Buch des Propheten Micha. (Micha 5,2-4) 

Aber du, Betlehem,
so klein unter den Gauen Judas
aus dir wird einer hervorgehen,
der über Israel herrschen soll.
Sein Ursprung liegt in ferner Vorzeit,
in längst vergangenen Tagen.
Eine Frau wird ihrem Sohn das Leben schenken.
Dann wird der Rest seiner Schwestern und Brüder heimkehren
zu den Söhnen und Töchtern Israels.
Er wird auftreten und ihr Hirt sein
in der Kraft des Herrn.
Sie werden in Sicherheit leben;
Und er wird der Friede sein.

Schalom ist Sicherheit.

Gesang: In tiefer Nacht (Liedblatt) A/V/A 

Gebet: Als die Zeit erfüllt war (rs)

Du, Gott,
von Abraham und Sara,
Isaak und Rebecca,
Jakob und Rahel,
Jesaja und Micha,
Du Gott, der Botinnen und Boten schickt,
die singen „Schalom. Friede auf Erden!“
die „Fürchtet euch nicht!“ flüstern,
Heute. Für alle. Auch für uns.

Du, Jesus,
Kind der Liebe Gottes,
geboren von Maria.
Komplize unseres Glücks.
Grund unserer Freude. Unserer Hoffnung.
Heute. Für alle. Auch für uns.
Seit die Zeit erfüllt war, bist du
und ist dein Name „Du an unserer Seite“. Immanuel.
Treu von Geburt an, bis zum Tod
und darüber hinaus – bis in Ewigkeit.

Du, Ruach. Geistkraft Gottes. Lebensatem.
Überraschend da. Draußen auf dem Feld.
Bei den Hirten und Tagelöhnern.
Auf der Seite der Armen. Nah ihren Herzen. Und ihren Tränen.
Überraschend da. Auch in unseren Herzen.
Kraft Gottes, die uns ruft – und die uns spüren lässt
Den Atem der Armen und Bedrängten. Die Sehnsucht nach Schalom.

Du, Gott, Kind, Geist,
unser Glück und unser Friede.
Heute. Für alle. Auch für uns.
Lass uns staunen an diesem Abend.
In dieser Nacht. In allen Nächten.
Auch im Schatten des Todes.
Staunen und singen!

A: Stille Nacht. Sredna 37,1-3 (alle) 

SCHRIFTLESUNGEN ZWEITES TESTAMENT

Schalom ist Freiheit (Lektor: Matthias Werner)
Kerze wird in der Nähe der Muttergottes oder der Krippe aufgestellt.

Schalom ist Freiheit

Als aber die Zeit erfüllt war,
sandte Gott seinen Sohn,
damit wir die Gottes-Kindschaft erlangen.

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Galatien
(Gal 4,4-7)

Als aber die Zeit erfüllt war,
sandte Gott seinen Sohn,
geboren von einer Frau
und dem Gesetz unterstellt,
5 damit er die freikaufe,
die unter dem Gesetz stehen,
und damit wir die Gottes-Kindschaft erlangen.
6 Weil ihr aber Söhne und Töchter seid,
sandte Gott den Geist seines Sohnes
in unsere Herzen,
den Geist, der ruft: Abba, Vater.

Schalom ist Freiheit.

Schalom ist Licht und Leben (Gesang: Georg Weege)
Kerze wird in der Nähe der Muttergottes oder der Krippe aufgestellt.

Schalom ist Licht und Leben. – Liedblatt Nr. 102

Kantor/A

 Kantor

 

Alle:

Kantor:

 

Alle:

Kantor:

 

Alle:

 

Schalom ist Licht und Leben.

 Halleluja:  Halleluja GL 174,4

Vers: Kantor

„Ich verkünde euch eine große Freude:
Heute ist uns der geboren;

Er ist der Christus, der Herr!“

Halleluja:  Halleluja GL 174,4

Inzens

Schalom heißt: „Fürchtet euch nicht!“ (Ralf)
Kerze wird an der Krippe angezündet.

Der Herr sei mit euch.

Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas.

Es geschah aber in jenen Tagen,
dass Kaiser Augustus den Befehl erließ,
den ganzen Erdkreis in Steuerlisten einzutragen.
Diese Aufzeichnung war die erste;
damals war Quirinius Statthalter von Syrien.
Da ging jeder in seine Stadt,
um sich eintragen zu lassen.

So zog auch Josef
von der Stadt Nazaret in Galiläa
hinauf nach Judäa
in die Stadt Davids, die Betlehem heißt;
denn er war aus dem Haus und Geschlecht Davids.
Er wollte sich eintragen lassen
mit Maria, seiner Verlobten,
die ein Kind erwartete.

Es geschah, als sie dort waren,
da erfüllten sich die Tage,
dass sie gebären sollte,
und sie gebar ihren Sohn,
den Erstgeborenen.
Sie wickelte ihn in Windeln
und legte ihn in eine Krippe,
weil in der Herberge
kein Platz für sie war.

In dieser Gegend
lagerten Hirten auf freiem Feld
und hielten Nachtwache bei ihrer Herde.
Da trat ein Engel des Herrn zu ihnen
und die Herrlichkeit des Herrn umstrahlte sie
und sie fürchteten sich sehr.

Der Engel rief ihnen zu:

Fürchtet euch nicht,
denn siehe,
ich verkünde euch eine große Freude,
die dem ganzen Volk zuteilwerden soll:

Heute ist euch in der Stadt Davids
der Retter geboren;
er ist der Christus, der Herr.
Und das soll euch als Zeichen dienen:
Ihr werdet ein Kind finden,
das, in Windeln gewickelt,
in einer Krippe liegt.

Und plötzlich war bei dem Engel
ein großes himmlisches Heer,
das Gott lobte und sprach:
Ehre sei Gott in der Höhe
und Friede auf Erden
den Menschen seines Wohlgefallens.

Evangelium unseres Herrn Jesus Christus

Inzens in der Krippe

Gesang: Engel auf den Feldern singen…Sredna 6, 1.5 alle  Inzens der Krippe

Predigt (rs)

Meine Lieben,
die ihr glaubt und hofft,
an diesem Abend, in dieser Nacht:
kein Fest ohne Geschichten.

10 Geschichten haben wir zum Christfest gehört.
Lieder haben wir gesungen.
Geschichten und Lieder,
in denen wir uns verlieren konnten –
und gerade dadurch finden.
Kerzen, die brennen
gegen die Dunkelheit, gegen die Nacht,
gegen den Todesschatten,
die leuchten vom Glanz des Festes.

Wir leben mit so vielen Krisen,
Herausforderungen, Konflikten…
Wir – und erst recht die anderen –
in Gaza und Charkiv –
unter Raketen und in Ruinen,
auf der Straße, schutzlos,
ohne Wasser, ohne Strom, ohne Würde.
Geiseln irgendwo in Terror-Tunneln gefangen.
In Haidong – wo die Erde bebte,
mit den ungezählten humanitären Katastrophen,
in denen Menschen nur noch Zahlen sind,
nicht mehr mit Namen genannt werden.

Wir leben mit vielen Krisen.
Lebensbedrohungen. Todesaussichten.
Trotzdem feiern wir.
Mit „Trotzkraft“ feiern wir.

Auch die Weihnachtsgeschichte
begab sich zu einer Zeit,
da alles schrecklich war,
und übergroß die Sehnsucht
nach Freiheit und Gerechtigkeit,
und Wohlergehen und Glück,
und Trost. Nach Frieden. Schalom.
Auch damals
Finsternis, Grauen, Todesschatten.

Plötzlich Sterne. Funkeln.
Plötzlich Lichter himmelweit.

Gemeines Leid. Menschen auf der Flucht.
Eine schwangere Frau. Ein hilfloser Mann. Nur zu zweit.

Gute Hoffnung. Ein Platz im Stall. Immerhin.
Eine Geburt. Ein Gotteskind. Schon zu dritt.
Engel singen.

Lauter Schnitte. Und Verbundenheit.
Krasse Gegensätze. Und das Eine.
Himmel grüßt Erde.
Wort grüßt Mensch.
Mit Haut und Haaren.
Ein Kind wird retten.
Nacht wird Christnacht.
Heilige Nacht. Weihnacht.
Und Dämmerung und früher Morgen.
Und Tag.

Vom Feld zum Stall und zurück.
Und zu den Trümmern
und den Gräbern.

Große Fragen: Und ein Lied.
Soviel Ungereimtes.
und ein Wort: Schalom.
„Fürchtet euch nicht!“
Ehre Gott in der Höhe!

Und wir in alledem?
Traurig. Und getröstet.
Sorgenvoll. Und glücklich.
Zerstreut. Und konzentriert.
Verzweifelt. Und dankbar.
Zukunftsverloren. Und ganz im Augenblick.
Hier und jetzt.
Im freien Fall. Und getragen.
Weinend, schreiend, schweigend.
Und singend.
Niedergeschlagen. Und lebendig.
Schnitte, Wunden.
Und verheilte Narben. Irgendwann.

Der niederländische Priester und Dichter
Huub Oosterhuis singt:

Manchmal bricht ein Licht
in Menschen durch,
unaufhaltsam,
so wie ein Kind geboren wird
Ihr Menschen,
gedenkt des Einen,
der genannt wird:
dein Kind,
dein Königreich,
dein Licht.
Keine Finsternis
hat je ihn überwältigt.

Gott,
gedenk‘ du unser,
die, wie er, geboren sind,
ein für allemal,
die aus seinem Mund
einen Namen hörten
die leben müssen
im Schatten des Todes
leben ihm nach –
leben ihm nach –
leben ihm nach –
überall –
und hier, unter dem Kirchendach von Herz-Jesu,
unter dem Segenszelt „An St. Barbara“,
eingeweiht am Barbaratag, dem 4. Dezember,
in der Hoffnung,
dass einmal die Zweige blühen,
mitten im kalten Winter.
Das Zelt, das uns erinnert:
Du unterwegs mit uns und für uns –
wie damals in der Wüste, so auch heute,
mit einem Volk unterwegs,
ein Zelt, das auf großen Tafeln
den Segen, deinen Zuspruch verkündet:

GOTT
segne dich und behüte dich
GOTT
hülle dich in Licht und sei dir zugeneigt
GOTT
wende sich dir zu und gebe dir Frieden
SCHALOM

Leben ihm nach –
an der Krippe,
in der das Gotteskind uns anrührt
und zuflüstert:
„Steh auf, fürchte dich nicht!“

Leben ihm nach.
Und singen.
Singen und tanzen!

Tanz (Birgit Müller)

Fürbitten (Marc-Bernhard)

Guter Gott
aus unserer Unsicherheit rufen wir!
Aus unserer gebrochenen Welt rufen wir!
Aus unserer Angst rufen wir zu Dir!
Um Segen bittend rufen wir voller Mut
um den Segen Deines Friedens
und singen nach jeder Fürbitte „Hewenu Shalom“

Fürbittruf: Hewenu Schalom (mit Orgel) – Liedlbatt Nr. 103

 

Fremder Gott,
aus dem Dunkel unserer Nacht rufen wir.
Aus all den Kriegen und den Ängsten.
Mit allen Menschen, die von Krieg, Terror und Armut bedroht sind.
Wir denken an unsere Freunde in der Ukraine,
wir denken an das Un-Heilige Land Israel und Palästina.
Wir denken an die Geschichten aus dem Iran und Syrien,
die wir in Herz Jesu hörten.
Heute Nacht jedoch wollen wir auch in der Freude leben,
dass Du Mensch geworden bist.
Dass das Licht in der Dunkelheit blüht
und uns Frieden bringt. Wir singen für Frieden.

Hewenu Shalom

 Jesus, unser Bruder, unser Freund,
wie groß ist die Freude, wenn ein Kind geboren ist.
Wie groß die Freude, dass es ein Weiter gibt.
Mit den ersten trotzigen Schreien eines Neugeborenen,
 das klar sagt: Ich will leben!
Mit Deiner Geburt
hast Du auch uns ein Leben gebracht,
dass über den Tod hinausreicht.
Das sein wird für immer und ewig.
Wir denken an alle,
in denen Neues geboren wird und leben will –
die trotzig und mutig ihren Glauben an das Leben wagen.
Wir singen voller Freude um Deinen Segen.

Hewenu Shalom

Jesus, unser Bruder,
diese Welt ist nicht gerecht.
Es gibt Armut in unserem Land, es gibt Armut in der Welt.
Es gibt Rassismus,
es gibt Diskriminierung gegen Menschen mit Behinderung,
Frauen werden systematisch in Kirche und Gesellschaft benachteiligt
und der Hass gegen die Menschen,
die in der Vielfalt des Regenbogens lieben, wächst.
Aber es gibt auch Menschen,
die heute Abend für Obdachlose und Menschen,
die alleine sind eine Weihnachtsfeier im Kolpinghaus ausrichten.
Es gibt Menschen, die jeden Tag
gegen Rassismus, Geschlechterungerechtigkeit
und gegen Homo- und Transphobie kämpfen
und sich für die Rechte und die Gerechtigkeit aller Menschen
und die Versöhnung der Kulturen und Religionen einsetzen.
Jesus, dieses Recht der Versöhnung und die Gerechtigkeit aller kämpfen,
das ist Deine Botschaft und Dein Segen.

Hewenu Shalom

Geistkraft,
am Geburtstag unseres Herrn und Erlösers
sind wir hier als Deine Gemeinde.
Jung, alt,
mit unterschiedlichen Geschichten und Begabungen,
anderen Sprachen und Lebensweisen.
Alle haben ihr Päckchen zu tragen.
Wir beten für eine Kirche und eine Gesellschaft,
in der alle Menschen mit ihrer Buntheit
Deine Botschaft der Liebe und des Friedens in die Welt tragen.
Das ist ein Segen!

Hewenu Shalom

Friedensgruß (RS)

Und diesen Frieden wünschen wir uns jetzt gegenseitig
Und der ganzen Welt:
Der Friede Gottes, der Friede der Christnacht
sei allezeit mit Euch!
Schalom!

(Friedensgruß wird ausgetauscht)
Dazu spielt Jutta noch 3 x Hewenu Schalom.

Kollekte (RS)

Unser Netz des Friedens weitet sich –
In die Solidarität mit der Kirche in Lateinamerika.
Adveniat regnum tuum – dein Reich komme!
Unter der Überschrift: „Flucht trennt – Hilfe verbindet“
Unterstützen wir mit unserer Gabe
die Flüchtlingshilfe von ADVENIAT in Lateinamerika!
Danke für eine großzügige Gabe!

EUCHARISTIEFEIER

Gabenbereitung und Kollekte
Adveniat-Kollekte: Ministrant*innen oder Kommunionhelfer*innen

Gesang: Zu Betlehem geboren sredna 45,1-3(-5) 

Gabengebet

Barmherziger Gott,
an diesem Abend bringen wir mit den Gaben von Brot und Wein,
uns selbst, unser Leben und unsere Welt.
Nimm uns an –
und schenke uns in einem wunderbaren Tausch
die Gegenwart deines Sohnes
und dein göttliches Leben.
Sei gepriesen in Ewigkeit. Amen.

Präfation und Hochgebet: Weihnachten 1

Heilig: sredna 27,5

 Vaterunser

Gesang zum Brotbrechen: Nun freut euch ihr Christen. Sredna 28,1-3 

Kommunion

Kommunionausteiler*innen: Marianne, Bruni, Heidi, Matthias, Petra, Ralf

Zur Danksagung: O du fröhliche. Sredna 23,1-3 

Schlussgebet

Du Gott,
wir danken dir für dieses Christfest,
voller Schönheit und Licht,
voller guter Worte, anrührenden Liedern –
schön genug um wahr zu sein!

Wir feiern,
dass du ein Menschenkind geworden bist
dass du kamst, als es Zeit war
und dass du bleibst für immer.

Wärme uns mit deiner Liebe,
nähre unsere Hoffnung
stärke unsere Widerstandskraft,
in dem, was ist –
und für das, was kommen mag.

Lass uns staunen – und anbeten.
Und feiern. Schalom.

So sei es. Amen.

Dank

  • Sredna-Team (Petra Weiland, Matthias Werner, Jutta Thommes)
    verstärkt durch Markus Wallerath und Hans-Jürgen Theisen – für die Krippen drinnen und draußen, den Weihnachtsbaum, die Sitzplätze und so manches mehr
  • Georg Weege und Jutta Thommes für die musikalischen Beiträge
  • Den Gottesdienst-Helfer*innen für den Empfang, den Lesungsdienst, das Austeilen der Heiligen Kommunion, das Einsammeln der Kollekte
  • den Messdiener*innen für das Anzünden der Kerzen, den Weihrauch, der Bereitung der Gaben – und die engelgleichen Gesichter
  • Euch und Ihnen allen – für das aktive Mitfeiern – hier in der Kirche durch Gesang, Gebet und Tanz – und natürlich Birgit Müller, die uns wieder Beine gemacht hat!
  • Danke Max und Felix für einen Tag Vorbereitung und die kompetente Begleitung heute Abend, die über ZOOM unsere Mette in die Welt trägt – und die Welt zu uns in die Kirche bringt.
  • Und zum Schluss möchte ich Christina Brudereck danken, für ihr wunderbare Advent-Lese-Buch „Weltjahresbestzeit“, das mir viele Worte und Gedanken geliehen hat für den heute Abend – Worte, die ich weiterdenken und sprechen und beten konnte.
    Und natürlich Huub Oosterhuis – was wäre eine Christmette ohne seine Worte!
  • Achja: und wer wissen will, was es mit dem Segenszelt auf sich hat, kann gern zur Begrüßungsmesse des Neuen Jahres am Neujahr-Nachmittag um 17 Uhr kommen.

Wer so lange nicht warten kann: auf der sredna-Seite steht alles zum Nachlesen!

  • Herzliche Einladung zum Besuch an der Krippe:
    Schalom-Karte als unseren Weihnachtsgruß bitte mitnehmen… und ggf. weiterschenken…
  • Einladung zur Begegnung an den 4 Stationen
    Dank an alle, die die Stationen bedienen…

„Weihnachtsplätzchen“ (aus: Mist und Myrrhe)
mit Abstimmung!

  • Das Krippen-Hühnchen, S. 29
  • Oder: Ein Tännlein steht im Walde S. 43
  • Schlusssegen

Segen

Der barmherzige Gott
Hat durch die Geburt seines Sohnes die Finsternis vertrieben
und diese Nacht erleuchtet mit dem Glanz seines Lichtes.
Er mache unsere Herzen hell mit dem Licht seiner Liebe.

Den Hirten verkündete er durch den Engel die große Freude.
Mit dieser Freude erfülle er unser ganzes Leben.

In Christus hat Gott Himmel und Erde verbunden,
er schenke allen Menschen guten Willens seine Liebe
und lenke unsere Schritte auf den Weg der Gerechtigkeit und des Friedens.

Das gewähre uns der gnädige Gott –
+ der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.

Entlassung

Zum Schluss: Hört die Engelchöre singen, Liedblatt Nr. 104, 1.2

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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